Wir blicken zurück und starten nach vorn: Auch heute lassen wir die Woche auf Horstson wieder Revue passieren – trotz leichter Grippe. Also los, hier die Highlights der letzten Tage, wie immer von Hand für Euch kuratiert …
1) Man benötigt für „FANTOM“ ein iPhone und etwas Kreativität und schon wird man zum Remixer von Massive Attack. Alles Infos gibt es hier.
2) EASTPAK hat sich mit dem Designer Tim Coppens zusammengetan und gemeinsam eine exklusive Rucksack-Linie für Fall/Winter 2016 realisiert.
3) Der Etro-Mann scheint kommende Fall/Winter-Saison eher leise, aber mutig und radikal in seinen Ansichten zu sein.
4) Eigentlich ist mein heutiges Objekt der Begierde ein Tee. Vor einigen Tagen sah die Welt noch viel rosiger aus – da wollte ich unbedingt die Sneaker aus der Kooperation von Raf Simons mit adidas.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und mir gute Besserung 🙂
Allgemein
Alessandro Sartori ist neuer Künstlerischer Leiter von Ermenegildo Zegna
Posted on 5. Februar 2016Heute gab Ermenegildo Zegna bekannt, dass Alessandro Sartori (vormals Berluti) ab Juni 2016 der neue Künstlerische Leiter von Zegna wird und in dieser Position für die komplette Markenrange des Labels verantwortlich ist. Sartori tritt somit in die Fußstapfen von Stefano Pilati.
„Ich kenne Alessandro und seinen Stil schon seit vielen Jahren und freue mich, ihn wieder bei Zegna willkommen zu heißen,“ so Gildo Zegna über Sartori, der von 2003 bis 2007 für die „Z Zegna“-Linie verantwortlich war. „Sein Talent, seine Kreativität, seine Leidenschaft und Modernität machen ihn zum perfekten Designer, um Zegna in die nächste Entwicklungsphase zu bringen …“
Die erste Kollektion für Ermenegildo Zegna unter der Federführung von Alessandro Sartori, Fall-Winter 2017/18, wird in einem knappen Jahr in Mailand präsentiert.
Der Schauenkalender des Prêt-à-porter ist klar gegliedert: Im ersten Quartal des Jahres wird die Herbst/Winter-Kollektion gezeigt, die ab August in die Läden kommt und im dritten Quartal die Sommermode des folgenden Jahres. Männer und Frauen werden fein säuberlich voneinander getrennt, auch wenn seit einigen Jahren zu beobachten ist, dass die Looks aus der jeweils anderen Kollektion miteinander korrespondieren und ab und zu auch mal ein Mann bei einer Frauenschau mitläuft.
Stefano Pilati tritt zurück als Head of Design von Ermenegildo Zegna Couture
Posted on 3. Februar 2016
Stefano Pilati; Bild: Ermenegildo Zegna (PR)
Das Haus Ermenegildo Zegna gab soeben den Rücktritt von Stefano Pilati bekannt:
„I want to thank Stefano for his contribution to Ermenegildo Zegna. We wanted to develop a strong point of view in fashion as well as style, and for Zegna to be a show not to be missed in Milan. We have reached this objective faster than expected. As we move on to write new chapters in Zegna’s development, I wish Stefano well for his future endeavors,“ Gildo Zegna, Gründerenkel und Zegna-Chef.
Neue Aufgabenfelder gäbe es für Stefano Pilati genug – erst vor wenigen Wochen wurde der Weggang von Raf Simons bei Christian Dior bekannt gegeben und das Gerücht, dass Hedi Slimane das Haus Saint Laurent verlässt, hält sich hartnäckig. Auch Alber Elbaz räumt seinen Platz bei Lanvin. Allerdings hält sich auch Pilati in seinem Statement zurück:
Meine ganz persönlichen Favoriten für Winter 2016 – Salvatore Ferragamo
Posted on 3. Februar 2016
Bild: Salvatore Ferragamo (PR)
Unter der Rubrik „Was soll man denn dazu anziehen?“ stellt Euch mein Autorenkollege Blomquist regelmäßig Kombinationen vor, die er für Euch zusammenstellt. Individuell und meistens in Varianten, die klassisch bis sportlich immer wieder neue Facetten von einem Lieblingsstück und manchmal auch von sehr ausgefallenen Teilen zeigen.
Wichtig ist, dass jeder seinen persönlichen Stil unterstreicht, deswegen sollte man auch kombinieren und nicht, wie uns auf Instagram und Co. bis zur Erschöpfung gezeigt wird, nur auf Totallooks zurückgreifen.
Bild: Stefano Gabbana; Instagram
Wie vielfältig der Begriff „Familie“ ausgefüllt werden kann, mussten Domenico Dolce und Stefano Gabbana in den letzten Monaten schmerzvoll erfahren. Seit einigen Jahren zelebriert das Label der beiden Italiener ihre Idealvorstellung der „la famiglia“: Mann, Frau, ein paar Kinder – das war’s auch schon. Kinder aus künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft gehörten bisher nicht zum Familienbild. So sprach sich Domenico Dolce vor einem knappen Jahr in einem Interview mit der italienische Wochenzeitschrift „Panorama“ gegen „synthetische Babys“ und „gemietete Gebärmütter“ aus: „Ich bin schwul, ich kann keine Kinder haben. Ich denke, man kann nicht alles im Leben haben… Das Leben hat einen natürlichen Lauf, es gibt Dinge, die nicht geändert werden. Und eines davon ist die Familie.“ Auch sprachen sich die Designer dagegen aus, dass homosexuelle Menschen Kinder großziehen – „Die einzig wahre Familie ist die traditionelle.“
Diese, nun ja, etwas konservative Sichtweise hat sich nun geändert – vielleicht haben sich Domenico Dolce und Stefano Gabbana tatsächlich reflektiert, oder aber, was ich etwas wahrscheinlicher finde, ihnen haben solche Bilder vor ihren Stores sauer aufgestoßen:
CC BY-SA 4.0; Foto: Ggia
Wir tun einfach mal so, als hätten wir das alles nicht geahnt, gewusst oder bereits vorhergesehen: „How Syrian refugees in Turkey are supplying Europe with fast fashion“. Schlagzeilen über Schlagzeilen werden heute durch die Social-Media-Wüste gespült – schon lange keine Erstaufnahmeheldengeschichten oder Aktionsaufrufe zur Unterstützung von Flüchtlingen mehr in Sicht. Sie scheinen sang- und klanglos verschwunden, etwas Neues muss her. Zwischendurch ein Artikel über die kranken Faschisten der Af … ich erspare mir weitere Details oder das Ausschreiben der Partei und kann nur hoffen, dass die „Keine-Kinder-Allenfalls-Frauen-Abknallen“-Parolen auch den dumpfesten (gibt es hierfür einen Superlativ?) Mitläufern die Augen öffnet.
Während Blomquist die „Poltergeist“-Neuauflage auf DVD schaut, lasse ich die Woche auf Horstson Revue passieren …
1) Für Calvin Kleins neue Kampagne lümmelt sich Justin Bieber im Bett. Die sehenswerten Bilder gibt es hier zu sehen.
2) Sternstunde der Haute Couture im Grand Palais: Strindbergs „Haute Couture Frauen“ von CHANEL setzen einen neuen Maßstab der Eleganz.
3) Jan sagte uns, was sich gehört: Flume, Maluca und Pleasure Beach zum Beispiel.
4) Let’s Get Physical: Zusammen mit Porsche Design Sport by adidas gewährt Julian einen kleinen Einblick in seinen aktuellen Workout-Plan.
Wir wünschen einen schönen Sonntagabend!
Justin Bieber; Bild: Tyrone Lebon
Man gewöhnt sich im Laufe der Zeit an alles: An die Steuererklärung, daran, dass Kanye West in der Frontrow bei Chanel sitzt und aktuell an die Omnipräsenz von Justin Bieber. Man kommt um den jungen Mann nicht drum herum, auch wenn sich den meisten Menschen nicht so recht erschließt, warum gerade er einen solchen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Sein Gesang wird es, trotz Grammy-Nominierung, nicht sein; eventuell ist es diese ganz besondere Art von Rotzigkeit, die sich nur junge Leute erlauben dürfen, da es sonst tragisch wirkt.
Aktuell räkelt sich Bieber für die neuen Kampagne von Calvin Klein, bei der erstmals alle Marken unter dem Dach von Calvin Klein – Calvin Klein Collection, Calvin Klein, Calvin Klein Jeans und Calvin Klein Underwear – präsentiert werden, mehr oder weniger lasziv in Unterhosen …
Heute bin ich auf dem Sporttrip – Kaum ist der Beitrag über meinen Workout-Ausflug in die französischen Pyrenäen mit Porsche Design Sport by adidas (den Artikel gibt’s hier zum Nachlesen) veröffentlicht, lachen mich die Kollektionsbilder Herbst/Winter 2016 von Y-3 an. Es geht also weiter, und bevor es den Anschein vermittelt, dass ich zum absoluten Fitness-Pro (leider nein, der bin ich noch immer nicht) mutiere, wenden wir uns lieber schnell der (sehr sportnahen) Mode zu.