Grüezi, die Zweite: Nachdem ich in den letzten Tagen bereits ausschnitthaft über die SIHH in Genf berichtet hatte, werfe ich nun einen Blick auf die Neupräsentationen der einzelnen Traditionshäuser und Uhrenunternehmen. Informationen zu Neuerungen bzw. Marktanpassungsoptionen der Luxusmesse habe ich angerissen, Krisengründe der Branche zusammengefasst. Jetzt geht es schrittweise um Innovationen, fesselndes Storytelling und klar: Die ein oder andere Weltpremiere. Baume & Mercier, Montblanc und Roger Dubuis habe ich bereits unter die Lupe genommen (den Artikel gibt es hier zum Nachlesen), weiter geht’s mit Cartier, Lange & Söhne und Panerai. Ich liebäugele bereits mit der einen oder anderen Herrenuhr und habe meine Favoriten ausgemacht. Erst einmal versuche ich mich aber objektiv zu halten, anbei eine Fortsetzung mit Neuheiten und Premieren der genannten SIHH-Aussteller:
Uhren
(Foto: © SIHH; mit freundlicher Genehmigung)
Grüezi, jetzt aber: Nachdem ich in den letzten Tagen bereits ausschnitthaft über die SIHH in Genf berichtet hatte, werfe ich nun einen Blick auf die Neupräsentationen der einzelnen Traditionshäuser und Uhrenunternehmen. Informationen zu Neuerungen bzw. Marktanpassungsoptionen der Luxusmesse habe ich angerissen, Krisengründe der Branche zusammengefasst. Jetzt geht es schrittweise um Innovationen, Storytelling und klar: Die ein oder andere Weltpremiere. Den Anfang machen die Stichworte „Förderung der Zugänglichkeit & Einsteiger“ und „Preisattraktivität“. In (fast) allen Pressekonferenzen und CEO-Statements wurde mindestens eines der oben genannten Schlagworte aussagekräftig platziert. Klar, dass Montblanc, Baume & Mercier und andere dem Trend folgen und mit Einsteigeruhren oder günstigeren Modellen auftrumpfen. Ich liebäugele bereits mit der einen oder anderen Herrenuhr und habe meine Favoriten ausgemacht. Erst einmal versuche ich mich aber objektiv zu halten, anbei eine Übersicht der ersten drei SIHH-Aussteller:
(Bild: G. Maillot © Point-of-views.ch; Courtesy of SIHH 2017)
„Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“ (George Orwell) – Selten habe ich mich so erschöpft, rastlos und unter Strom gesetzt gefühlt. Die letzten Wochen und Monate waren nervenaufreibend, um ehrlich zu sein: katastrophal. Ein Todesfall in der engsten Familie war schuld, hatte mich bei voller Fahrt aus der Bahn geworfen. Hatte kurz vor Weihnachten alles ins Wanken gebracht, alte Wunden aufgerissen und eine unbeschreibliche Leere hinterlassen. Hatte mir die ein oder andere Ohrfeige verpasst und dabei unaufhörlich „jetzt wirst du mal erwachsen“ gerufen. Trotz Feiertage und Jahreswechsel auf den Lofoten (Elchen und Nordlichtern wurde erfolgreich hinterhergejagt), drehte sich das Emotionswirrwarr weiter und nahm an Tempo nicht ab. Immer wieder ertappte ich mich dabei, dass ich flennend in der U-Bahn saß. Dass ich, trotz rosa Optimismus-Lächeln-Weiter-Geht’s-Brille, nicht wirklich im Alltag ankommen konnte und wollte.
Eins ist sicher – das „G“ in „G-Shock“ steht ganz sicher nicht für „Gold“. Während das Edelmetall ein Synonym für Luxus ist, steht G-Shock – zumindest in Europa – für zweckmäßige Digitaluhren, die zwar allerlei Funktionen haben, von denen man den Großteil niemals braucht.
Ganz ähnlich wird es sich beim neuesten Streich aus Japan verhalten – der „MRG-G1000HG“. Es mag ein schönes Gefühl sein, dass die Uhr bis zu 20 Bar wasserdicht ist, nur ist diese Funktion beim Planschen im Meer eher zweitrangig. Macht aber nichts, finde ich.
(Bild: Courtesy of Hermès)
Endlich! Langsam nimmt die Apple Watch Fahrt auf – zumindest im Bereich der Kooperationen. Erst vor einigen Wochen eroberte die Zusammenarbeit mit Nike mein Herz. Heute trudelten dann Neuigkeiten aus Paris in mein Postfach: Die Apple Watch Hermès präsentiert sich mit einem neuen Armband. Das neue Single Tour Armband für die Apple Watch Hermès in schwarzem Kalbsleder, ist mit dem „Équateur tatouage Carré“-Motiv von Robert Dallet geschmückt. Dallet? Aufmerksame Leser werden da sicher aufhorchen – Hermès, das wissen wir durch Peter, pflegt seit den Siebziger Jahren ein sehr enges Verhältnis zu dem Künstler und unterstützte in New York und München umfangreiche Dallet-Ausstellungen.
(G-SHOCK x Maharashi GWG-1000MH-1AER; Bild: PR)
Dass man mit dem Modelabel „Maharishi“ fast automatisch Asien assoziiert, ist dem Labelgründer und Designer Hardy Blechman geschuldet. Blechman ließ sich 1994, als er die Marke gründete, in der Namensgebung vom indischen Guru Maharishi Mahesh Yogi inspirieren. Nun hat die Mode von Maharishi nicht mit Transzendentalen Meditation zu tun, für die der Yogi sogar die Beatles begeisterte, sondern vielmehr mit der Vision, nachhaltige Mode in hoher Qualität anzubieten.
Maharishis Markenzeichen ist, auch über 30 Jahre später, ein Tarnmuster, das in den verschiedensten Varianten immer wieder auftaucht – so auch beim neusten Projekt. Doch für die Kooperation mit G-SHOCK wurde sogar eigens ein Camouflagemuster entwickelt: das ‚British Bonsai Forest Camp‘.
(Foto: PR)
Da wird sicher gerade der ein oder andere Leser vom Stuhl rutschen, dass ausgerechnet von mir die Apple Watch Nike+ zu einem Objekt der Begierde geadelt wird. Schuld an diesem Umstand ist die irgendwie futuristisch geratene Optik der Uhr und der Umstand, dass ich aktuell tatsächlich Sport mache und dadurch – Obacht! – 10 kg abgenommen habe (und durch eine Ernährungsumstellung, zumindest an den Tagen, an denen ich dran denke, auf die Ernährung zu achten).
Der Vorteil eines solchen Gewichtsverlust ist, dass man einerseits wieder in längst vergessene Klamotten reinpasst, man aber gleichzeitig ganz viel Neues kaufen muss. Dazu gehört zwar nicht zwingend eine Uhr, aber schaden kann es auch nicht – immerhin kann man als Novum nun auch – im wahrsten Sinne des Wortes – mit der Apple Watch baden gehen.
Japanische Metallhandwerkskunst, Tsuiki? Als ich das erste Mal von dem 20-jährigen Bestehen der MRG-Reihe von G-SHOCK gelesen hatte, verstand ich nur Bahnhof! Die Optik eines neuen Uhrenmodells hatte mich angesprochen und so begab ich mich auf Spurensuche, vielmehr Hintergrundrecherche nach einem ganz besonderen Armschmeichler Made in Japan.
So habe ich erfahren, dass die MRG-Reihe erst seit kurzem in Europa bekannt ist, sich auf dem japanischen Markt jedoch seit 20 Jahren größter Beliebtheit erfreut. Anlässlich des Jubiläums entstand eine Zusammenarbeit mit Bihou Asano, einem der großen Meister des Tsuiki-Handwerks. Hierbei handelt es sich um eine jahrhundertealte, japanische Handwerkskunst, bei der das jeweilige Metall mit vielen kleinen Schlägen in seine Form gehämmert wird.
Ursprünglich wurde diese Kunstform genutzt, um Rüstungen zu schaffen – robust und verflixt hochwertig. Das neue G-Shock-Modell MRG-G1000HT kommt also zur Hand vom Handwerk, zeigt sich extrem widerstandsfähig und stabil. Die Oberfläche (Gehäuse und Armband) sind aus massivem, leichtem Titan gefertigt. Zusätzlich schützt eine spezielle DLC-Beschichtung mit diamantenähnlichen Eigenschaften eine Art Schutzwall vor Einflüssen des Alltags.
Farblich wurde das Modell in silbergrau gehalten, als Inspiration dient Oboro-gin, ein Finish, welches traditionell für Verzierungen von japanischen Schwertern dient. Die digitale Krone, Schrauben und Zeiger der Uhr kommen in Kupfer daher, Akagane, wenn wir schon bei der Fachsprache sind – erneut angelehnt von der klassisch-japanischen Schmiedekunst.
Mir war es schon bewusst, als ich die ersten Zeile der Pressemitteilung gelesen hatte: Diese Uhr wird nicht günstig sein. Ein Emblem mit der Gravur „20th LIMITED“ und eingravierte Seriennummern auf der Gehäuserückseite weisen darauf hin, dass es sich ganz bestimmt um Sammlerstücke handelt. 300 Stück wird es ab 1. September geben, mit einem Preis von rund 6.200 Euro definitiv eine sehr exklusive Investition.
G-SHOCK lässt sich bei der Zusammenarbeit mit Asano nicht lumpen, verpasst dem Schätzchen Features, die mehr als nur technische Spielereien sind: Ein Hybridsystem, welches sowohl GPS-Daten als auch Funksignale zur genauen Zeitanzeige empfängt. Zusätzlich eine duale Zeitanzeige, die gerade für Vielreisende der verschiedenen Zeitzonen praktisch ist.
Was haltet ihr von dem Uhrenmodell? Ist Euch das Tsuiki-Handwerk bereits ein Begriff gewesen? Ich freue mich über Euer Feedback…
Bild: Casio
Als Kind der Achtziger schlägt mein Herz natürlich für Casio. Noch bevor sich der Schulhof in eine Jean Pascale– oder BOSS-Fraktion teilte, entschied die Wahl der richtigen Digitaluhr über den gesellschaftlichen Status. Entweder man wurde von seinen Eltern mit einer Uhr von Piratron bedacht, oder eben einer Casio. Was uns damals, egal welche Uhr man trug, einte, war die Anzahl der Knöpfe: „Mode“, „Set“ und „Light“ reichten, um sich mit ein wenig Fantasie wie Marty McFly zu fühlen.
(Palazzo Gondi, Florenz; Illustration: Konstantin Kakanias)
Wenn der bekannteste Juwelier der Welt eine neue Uhr launcht, ist es an sich schon eine Sensation. Das Haus Cartier steht nicht nur für Qualität und Prestige für „König der Juweliere und Juwelier der Könige“, sondern auch für eine lange Tradition von Uhren, die zu Jahrhundertklassikern wurden …
Die Tank, die im Ersten Weltkrieg entstand oder die Santos, eine der ersten und berühmtesten Armbanduhren, die einer der drei Cartier-Brüder für seinen Freund, den Flieger Santos Dumont ersann, sind nur zwei der Modelle, die von Paris aus die ganze Welt eroberten und von ihren Besitzern wie mit einem Goldstempel versehen getragen werden. Kaum eine Stilikone, von Humphrey Bogart bis zu Yves Saint Laurent, die keine Uhr von Cartier ihr Eigen nannte. Und genau dieses Klassiker- und Lieblingsuhren-Potenzial besitzt auch die Drive de Cartier.