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Buchtipp

Coffee Table Book

WORLD (The Price of Love) – Martin Parr für Gucci

(World (The Price of Love); Foto: Martin Parr; Published by Guccio Gucci S.p.A. 2018, Italy)

Martin Parr ist ein Dokumentarfotograf, der zurecht das Prädikat ‚weltberühmt‘ trägt. Seit 1994 ist der Brite Mitglied der legendären Fotokooperative „Magnum“, hat weltweit rund 80 Ausstellungen zu seinem Werk gezeigt, darunter „ParrWorld“, eine Wanderausstellung, sowie eine Retrospektive im Barbican Arts Centre in London.
Martin Parr ist vor allem aber dafür bekannt, dem schlechten Geschmack seine schönste Seite zu entlocken: Ein dicker Männerbauch am überfüllten Strand, eine hummerrot verbrannte Frau – es entsteht ein Gefühl, das einen ergreift und zeitgleich Interesse weckt.

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Buchtipp: Dior by Roger Vivier

(Evening ankle boot in satin covered with Chantilly embroidered lace, Louis XV heel, Autumn–Winter 1961. Christian Dior by Roger Vivier. The Metropolitan Museum of Art collection, New York. © Gérard Uféras)

Kennengelernt haben sich Roger Vivier und Christian Dior der Legende nach während einer Schifffahrt von New York nach Frankreich. Das war 1947; zu einer Zusammenarbeit kam es aber erst Jahre später: Ab 1953 entwarf der Schuhdesigner die maßgefertigten Schuhe für das prestigeträchtige Haus. Roger Vivier erfand die kühnsten Formen und verwandelte Schuhe in echte Juwelen, die bis 1963 dem typischen Dior-Look den letzten Schliff gaben.
Die Zusammenarbeit zwischen Christian Dior und Roger Vivier dauerte nur zehn Jahre, prägte aber den Stil des Hauses bis heute. „Mein Freund Roger Vivier designt Schuhe für die elegantesten Füße und hilft mir, meinen Traum zu verwirklichen, den Frauentyp, für den ‚Christian Dior‘ steht, von Kopf bis Fuß einzukleiden“, wie Christian Dior in seinen Memoiren notierte.

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In Kooperation mit Taschen Verlag

Robert Nippoldt zeigt in Hamburg: „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“

(Bild: Robert Nippoldt; aus „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“; Courtesy of Taschen Verlag)

Das Berlin der 1920er ist eine der großen Mythen des 20. Jahrhunderts: eine exzessiv feiernde, moderne Metropole voller Lebenslust, über der schon die Gewitterwolken von Wirtschaftskrise und Naziherrschaft aufziehen. So zumindest wollte es uns „Babylon Berlin“ weiß machen.
Das Berlin der Goldenen Zwanziger zeigt sich in der ARD-Serie in seiner schillerndsten und, ich gebe es zu, unterhaltsamsten Gestalt. Man wünscht sich eine Zeitkapsel, um zumindest eine Nacht im „Moka Efti“ zu tanzen. Dort angekommen wäre man dann vielleicht etwas enttäuscht, denn das, was bei „Babylon Berlin“ ein Club voller ausschweifender Nächte ist, war in Wirklichkeit ein Kaffeehaus, das zwar ein ganz besonderer Ort war, aber eben auch nicht das Berghain der 1920er-Jahre, wie es der „Stern“ treffend formulierte.

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Die Sneaker-Bibel: „Sneaker Freaker. The Ultimate Sneaker Book!“

(Seite 156 aus „Sneaker Freaker. The Ultimate Sneaker Book!“; 1989: The Pump Packaging; Bild: Sneaker Freaker)

Ich habe noch nie nachgezählt, aber es müssten etwas über 100 Paar Sneaker sein, die sich bei uns, in diversen Regalen verteilt, in der Wohnung stapeln. Das mag sich viel anhören, ist aber im Vergleich zu den Sammlungen anderer Menschen verdammt wenig. Eigentlich ist es auch egal, wie viele Sneaker man besitzt, da man eh nur ein Paar auf einmal tragen kann. Trotzdem kauft man immer mal wieder neue Turnschuhe und ärgert sich mindestens genauso doll, wie man sich bei jeder Neuanschaffung freut, wenn man wieder zu spät dran war und andere Sneakerbegeisterte einem einen Schuh vor der Nase weggeschnappt haben.
Möchte man sich rechtzeitig über aktuelle Releases informieren, damit man beim nächsten Mal nicht zu spät dran ist, und vielleicht sogar noch etwas Hintergrundwissen erfahren, kommt man um das Magazin „Sneaker Freaker“ nicht drum herum.

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Buchtipp Fotografie

Chanel – Final Fittings and Backstage

(Chanel Haute Couture 2012 by Benoît Peverelli)

Wenn die Chanel-Modenschauen im Grand Palais oder weltweit in anderen Locations vorüber sind, gibt es natürlich die Fotos der Looks und der Defilés. Ein bisschen warten lohnt sich aber meistens, denn die schönsten Bilder sind die, die Backstage entstehen oder bei der letzten Feuerprobe für die Kollektion, die Accessoirisation, dem Moment, wenn im Studio Chanel alle Durchläufe der Kollektion mit dem versehen werden, was den Look komplett macht: Schmuck, Hüte, Frisuren, das Make-up und die Kleinigkeiten, die ein Kleid oder Kostüm zu dem machen, wie es schließlich seine Wirkung magisch entfachen kann. Diese Making-off-Fotos, sind im Falle von Chanel besonders schön und haben eine intime Wirkung, und das seit einigen Jahren mit einer sehr eigenen Handschrift und einem Stil, der die Kollektionen noch auf eine besondere Weise unterstreicht. Dabei strahlen diese Bilder eine besondere Leichtigkeit aus und machen neugierig auf den Fotografen dahinter.

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In Kooperation mit Taschen Verlag

Ein Ferrari für 25.000 €

(„Ferrari“ von Pino Allievi; Art Edition (No. 1–250) mit Buchständer von Marc Newson; Bild: Taschen Verlag)

Es ist schon paradox: Viele Menschen schrecken zurück, wenn es darum geht, rote Kleidung zu tragen. Dabei ist Rot eine dieser Farben, ähnlich wie Blau, die fast allen von uns gut steht. Meiner unwissenschaftlichen Theorie nach sind RAL-Lackfarben-Rottöne schuld dran, dass viele Menschen vor Rot zurückschrecken, weil sie damit unbewusst etwas Grelles und Indezentes verbinden. Gleichzeitig ist der Traum vieler Menschen ein Auto, das alles andere als dezent daherkommt und das Synonym für Rot ist: ein Ferrari.

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Coffeetable Books

Mario Testino kommt nach Berlin

(Stella Tennant & Peru’s Presidential Guards, Lima; American Vogue, 2012; Copyright © Mario Testino)

Mario Testino wurde von uns in den letzten Tagen häufiger erwähnt. Die Gründe für diesen Testino-Tornado auf Horstson war auf der einen Seite natürlich die Ausstellung „Mario Testino. Undressed / Helmut Newton. Unseen / Jean Pigozzi. Pool Party“ in der Helmut Newton Stiftung

. Auf der anderen Seite warfen wir auch schon einen Blick in „Undressed“, der neuesten Fotografiepublikation von Mario Testino. Erscheinen wird das Buch im Juni im Taschen Verlag, in dessen Berliner Store der Fotograf in wenigen Tagen eine seiner sehr rar gesäten Autogrammstunden gibt.

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Coffeetable Books

Ausgezogen: Testino bei Taschen

(Mario Testino – Undressed; Bild: Mit freundlicher Genehmigung, Taschen-Verlag)

Na, bei dieser Meldung wächst mein heimischer Coffee-Table-Book-Stapel noch und nöcher. Diesmal gibt’s aber keine Einrichtungsinspiration oder bildgewordene Reiseberichte zu vermelden, nein: Vielmehr werde ich diesen Monat in Mario Testinos „Undressed“ investieren. Der TASCHEN-Verlag bringt, zeitgleich mit einer eigens für die Helmut-Newton-Stiftung in Berlin realisierten Ausstellung, eine ziemlich vielversprechende Fotografie-Publikation auf den Markt. Äußert sexy geht es dabei zur Sache, der Titel klärt sich fast schon von alleine.

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Steve Schapiro kommt nach Berlin

(Angeführt von Martin Luther King marschierten 1965 200 Demonstranten von Selma nach Montgomery; Bild aus „James Baldwin. The Fire Next Time“; © 2017 Steve Schapiro)

Ohne es zu wissen, werden die meisten Horstson-Leser die Bilder von Steve Schapiro kennen, ohne sie vielleicht direkt zuordnen zu können. Steve Schapiro ist der Filmfotograf der Traumfabrik Hollywood. Der Fotograf hat an über 200 Filmen mitgearbeitet hat, die zu einem großen Teil zu Recht als legendär gelten. Eine Auswahl gefällig? Zu seinen berühmtesten Filmplakaten zählen die zu Chinatown, Taxi Driver und Der Pate III. Hinzu kommen die Arbeiten, die Schapiro als Pressefotograf geleistet hat: Seine Aufnahmen zierten bereits Titelseiten von „Time“, „Sports Illustrated“, „Paris Match“ und „People“ und sind zudem in vielen Museumssammlungen zu finden.

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