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Berlin

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Ufa Fiction verfilmt Geschichte des Berliner KaDeWe

(Das KaDeWe 1907; Bild: KaDeWe)

Kaum ein Kaufhaus hat – zumindest in Deutschland – einen solchen Klang wie das „Kaufhaus des Westens“, oder kurz KaDeWe. Gegründet wurde es vor 110 Jahren von Adolf Jandorf, der bis 1905 in Berlin bereits sechs Warenhäuser für den „einfachen Bedarf“ führte. Doch Jahndorf strebte nach etwas Repräsentativen – seine Mitbewerber, Rudolph Karstadt, Hermann Tietz und Georg Wertheim, machten es ihm vor und eröffneten Häuser, die die amerikanische Erfindung des Kaufhauses Mitte des 19. Jahrhunderts nach Deutschland holten.
Über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt, war das KaDeWe schon immer ein Spiegel der Gesellschaft und der historischen Entwicklung: Von der Entstehung zur Kaiserzeit, der Nazizeit und Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, dem erfolgreichen Wiederaufstieg im Nachkriegsdeutschland, über die Symbolkraft des freien Westens während des Kalten Krieges.

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Ausstellung

Claudia, Claudia

(© Arthur Elgort, Claudia Schiffer on Hood; Valentino Advertising Campaign, 1995)

Heute geht’s um, taddaaa, Claudia Schiffer herself. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich in den letzten Wochen und Monate eher wenig von der deutschen Schönheit gesehen oder gelesen habe. Kein Tratsch, keine Schlagzeilen oder Vergleichbares. Dafür die Vorankündigung der deutschen Vogue mitsamt Cover-Knaller: „30 Jahre Supermodel“ steht unter einer gelockten Fräulein Claudia, zeitlos schön wie eh und je. Ähnlich wie vor ein paar Monaten, als ich einen Fan-Moment vom Feinsten hatte: Da huschte sie vor meinen Augen in Richtung Limousine, schnurstracks aus einer Boutique in Chelsea kommend – wow, was für eine atemraubende Ausstrahlung.

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News

Mercedes-Benz tritt als Hauptsponsor der Fashion Week Berlin zurück

(Bild: Mit freundlicher Genehmigung, Mercedes-Benz)

Ich hatte eigentlich gehofft, dass Mercedes-Benz ewig Sponsor der Fashion Week Berlin bleibt. Bei der Vorstellung, dass sich irgendwann ein Model neben ein Auto stellen muss, welches einen nur halb so klangvollen Namen wie Mercedes-Benz hat, bekam ich Gänsehaut. Nun ist das Worst-Case-Szenario eingetroffen – der Automobilhersteller hat den Vertrag mit der IMG nicht verlängert und tritt als Hauptsponsor der Fashion Week Berlin zurück. Die kommende Fashion Week (findet vom 04. bis 07. Juli 2017 im Kaufhaus Jandorf in Berlin-Mitte statt) wird also die letzte mit ‚Mercedes-Benz‘ im Namen sein.
Welches Label zukünftig als Sponsor des Events auftritt, ist bisher nicht bekannt, aber seien wir mal ehrlich: Eine Marke mit ähnlichem Renommee wie Mercedes-Benz wird sich wohl kaum engagieren – zu groß die Gefahr, im selben Atemzug mit Ich-bin-ein-Star-holt-mich-hier-raus-Prominenz genannt zu werden. Auf der anderen Seite hat zum Beispiel „Langnese Fashion Week“ gar nicht den Klang, den es braucht, um eine internationale Modewoche auszurichten, bzw. große Labels nach Deutschland zu holen.

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News

Condé Nast eröffnet GQ Bar in Berlin

(Bild: Patrick Hellmann Schlosshotel)

Vor über hundert Jahren ließ Walter von Pannwitz in Berlin Grunewald ein Haus im Stil der italienischen Renaissance erbauen – für die damals aberwitzige Summe von 5 Millionen Goldmark. Die Geschichte des Hauses gestaltete sich wechselhaft – es wurde als Privathaus der Familie von Pannwitz genutzt, dann als Botschaft von Kroatien, bis es dann schließlich als Hotel seine endgültige Bestimmung bekam.
Die Jahre gingen auch am „Schlosshotel“, so der Name der luxuriösen Herberge, nicht spurlos vorbei und so wurde es 1991 von Grund auf renoviert. Für das Design war Karl Lagerfeld zuständig, den Peter in dieser Zeit im Schlosshotel traf und der sich von ihm ablichten ließ …

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Coffeetable Books

Mario Testino kommt nach Berlin

(Stella Tennant & Peru’s Presidential Guards, Lima; American Vogue, 2012; Copyright © Mario Testino)

Mario Testino wurde von uns in den letzten Tagen häufiger erwähnt. Die Gründe für diesen Testino-Tornado auf Horstson war auf der einen Seite natürlich die Ausstellung „Mario Testino. Undressed / Helmut Newton. Unseen / Jean Pigozzi. Pool Party“ in der Helmut Newton Stiftung

. Auf der anderen Seite warfen wir auch schon einen Blick in „Undressed“, der neuesten Fotografiepublikation von Mario Testino. Erscheinen wird das Buch im Juni im Taschen Verlag, in dessen Berliner Store der Fotograf in wenigen Tagen eine seiner sehr rar gesäten Autogrammstunden gibt.

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Ausstellung

Hui, Hui, Helmut!

(Mario Testino; Vogue Italia, Paris, 2000 © Mario Testino; www.mariotestino.com)

Wann immer ich in Berlin zugegen bin, versuche ich immer auch einen kurzen Stopp bei der Helmut Newton Stiftung einzulegen. Da muss man einfach gewesen sein, kein Witz. Ich kann mich noch bestens an meinen allerersten Besuch erinnern, damals sind mir fast die Augen aus dem Kopf gekullert: Schöne Körper, Nacktheit, Mode – alles ganz ästhetisch. Fortan sah ich überall potentielle Nachmacherfotografen, studierte die ikonischen Modestrecken Newtons oder war auf Krawall gebürstet à la „na, XYZ hat aber mit Sicherheit abgekupfert“!
Einer, der sein ganz eigenes Ding gemacht hat und von mir bei Ausstellungen mindestens genauso häufig wie bei Newton frequentiert wird, ist der Peruaner Mario Testino. Eben dieser zeigt jetzt in der Berliner Helmut Newton Stiftung, welch Ehre, juhu. Denn: die wenigsten wissen, dass die Stiftung parallel zu den Werken Newtons, auch anderen Fotografen ein Forum bieten – Newton selbst hatte dies bei der Gründung seiner Stiftung im Jahr 2003 verfügt, vielmehr festgelegt. Am 2. Juni eröffnet nun die Ausstellung „Mario Testino. Undressed / Helmut Newton. Unseen / Jean Pigozzi. Pool Party“.

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Kultur

Duato / Shechter by Staatsballett Berlin @ Komische Oper Berlin

(Nacho Duato „Erde“; Foto: Fernando Marcos)

Ein Abend wie er in seinen zwei Teilen nicht unterschiedlicher sein kann. Auf der einen Seite der britisch-israelische Choreograph Hofesh Shechter, auf der anderen der Intendant des Staatsballetts Nacho Duato.
„The Art of Not Looking Back“ beginnt mit einer Stimme und einer im Zeitraffer abgespielten Lebensgeschichte. Am Ende die Worte: „My mother left me when I was two“. Was dann folgt, fegt ein paar ältere Zuschauer kurz aus den Sitzen und selbst ich musste kurz mal meine Sinne sortieren. Kreischen, Hysterie und ein tonales Durcheinander. Was man vielleicht erst einmal belächeln möchte, berührt einen im Laufe des Stückes zunehmend und spiegelt die innere Zerrissenheit perfekt wieder.

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Ausstellung

Enjoy Your Life! Die Juergen Teller Ausstellung

(‚Juergen Teller’s Renegade Eye‘ published online April 2015 (Shot during Kayne West T magazine shoot); Bild: Juergen Teller)

Die Bundeskunsthalle in Berlin widmet jetzt einem der international bekanntesten deutschen Fotografen mit „Enjoy Your Life!“ eine große Werkschau, die zumindest vom Facettenreichtum beispielhaft für die rasante Entwicklung und ästhetischen Wandel steht und dessen Werk ein tolles Zeitdokument ist. Juergen Teller, meist in Sporthose, Turnschuhen und T-Shirt unterwegs, lebt und arbeitet in London. Teller ist dafür verantwortlich, dass heute fränkische Schrankwände und kleinbürgerliche Wohnstuben durchaus mit Luxus-Prêt-à-porter in Verbindung gebracht werden und auch in den angesagtesten Galerien von Los Angeles bis Peking ihren Auftritt haben können.

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Ausstellung

Kunst hoch drei: König Galerie Berlin

Anselm Reyle, Michaela Meise und Jose Dávila – Pünktlich zum Gallery Weekend Berlin eröffnet die König Galerie drei große Einzelausstellungen und lockt zudem in den Garten von St. Agnes. Im Hauptraum der Kirche zeigt der Künstler Anselm Reyle eine Installation mit hängenden Skulpturen und jede Menge neue Bilder auf 400 Quadratmetern. Ich bin großer Fan seiner Arbeiten und war ziemlich verdutzt, als er sich 2014 aus dem Kunstbetrieb zurückgezogen hatte – glücklicherweise nur temporär. Ihm habe ich eines meiner ersten Interviews zu verdanken. Damals, blutjung und unbedarft, bin ich für die TUSH durch die Hamburger Deichtorhallen gehuscht und habe seinen Worten gelauscht. Jetzt also zum ersten Mal eine Ausstellung in St. Agnes, ich drücke die Daumen für die Eröffnung. Naja, das wäre etwas übertrieben, schließlich bin ich mehr als zuversichtlich, dass seine Schau ein weiterer Riesenerfolg wird. Was wird gezeigt? In der Kapelle werden z.B. Möbelskulpturen, sprich: aus dem Alltag entlehnte Objekte ausgestellt.

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News

Chanels Pop-up-Installation im “The Store Berlin”

(Chanels Pop-up-Installation “The Store Berlin”; Bild: Urs Küster)

Chanels erster Pop-up-Store in Deutschland kann nur in der Stadt sein, in der Tradition, aber auch subkulturelle Strömungen aufeinandertreffen: Berlin. Eine Stadt, die perfekt zur heutigen Gesellschaft passt und grenzenlos Hochkultur und Trash miteinander verbindet. Eine Geisteshaltung, die spielerisch mit der Zukunft umgeht und die Tradition neu interpretiert und eigene Realitäten schafft. Genau mit dieser Haltung geht Karl Lagerfeld mit der Tradition des Hauses Chanel seit 1983 um.

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