Bei unserem Objekt der Begierde geht es diesmal relativ schnell – mit 45€ erschwinglicher Wunsch. Wer schöne Schreibutensilien mag und gern zeichnet oder illustriert, kennt den Klassiker „849“ von Caran d’Ache mit Sicherheit.
Ich hatte meine erste Begegnung mit der Schweizer Firma 1983, als ich das erste Mal Karl Lagerfeld beim Zeichnen über die Schultern zusehen durfte. Er verwendete damals in allen Regenbogenfarben erhältliche Aquarellbuntstifte mit dem weißen Schweizer Kreuz darauf. Das hat mich damals so beeindruckt, dass ich eine Woche später denselben Kasten immer in meiner Schreibtischschublade zum Zeichnen bereithalte. Mittlerweile hat Lagerfeld eine eigene Edition bei dem deutschen „Gegenstück“ von Caran d’Ache, Faber-Castell, doch ein Kollege von ihm, Sir Paul Smith, bleibt den Produkten der Eidgenossen treu.
Mit seinem berühmten sechseckigen Schaft und dem ultra-flachen Etui ist der 849 von Caran d’Ache seit 1969 eine der Ikonen des Hauses und sorgt mit seiner wachsenden Farbpalette immer wieder für Überraschungen. Das erste Gemeinschaftsprojekt von Paul Smith mit der Schweizer Manufaktur zielte auf die Kreation neuer, exklusiver Farben zum 100-jährigen Jubiläum von Caran d’Ache ab. Seine Jubiläumsedition kam in fröhlichsten Farben daher: „Ich verwende die Schreibgeräte von Caran d’Ache schon so lange“, erklärte Paul Smith. „Als sie mich dann 2015 bei der Jubiläumsfeier bei einigen Designfragen um Hilfe baten, habe ich begeistert zugesagt. Jetzt freue ich mich, nun wieder an einigen neuen Ideen teil zu haben und meine Inspirationen zu verwirklichen. Diesmal dienen meine berühmten Streifenmotive als Inspirationsquelle.“
Acht neue Farben wurden für den Caran d’Ache-Kultstift 849 entworfen – Pate steht ein Streifenmotiv der Herbst-/Winter-Kollektion von Paul Smith, das typisch für den Designer ist.
Es gibt die Stifte einzeln oder als Set in einem dekorativen Koffer. Das Schlimme bei Farben ist, dass man immer alle haben möchte, weil sie nur zusammen so schönen bunt sind …