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Karl Lagerfeld

Kampagne

Willow Smith für Chanel

Ich bin eigentlich ganz froh, dass CHANEL in der Pressemitteilung auf „Tochter von …“ verzichtet hat – dafür ist Willow Smith einfach zu vielseitig. Immerhin hat sie es mit ihren 15 Jahren schon zu seinem Vertrag mit Roc Nation, dem Plattenlabel von Jay-Z, gebracht. Hinzu kommen Jobs als Synchronsprecherin, Schauspielerin und als neusten Streich darf sie sich zu dem illustren Kreis der Musen von Karl Lagerfeld zählen – ihre Jugend und Energie verzauberten ihn. Vielleicht waren es auch ihre 1,5 Millionen Instagram-Follower, die ihn in den Bann zogen. Man weiß es nicht.

Die Bilder und Videos zur Eyewear-Kampagne sind in Schwarz-Weiß aufgenommen und zeigen Willow Smith in minimalistischer Kulisse. Abgelichtet wurde sie von Lagerfeld persönlich.
Wer sich jetzt fragt, warum das alles eine Erwähnung auf Horstson findet, der sollte sich die Kampagnenvideos genauer anschauen: Willow Smith trägt da eine Brosche aus der Herbst-Winter 2016/17 Ready-to-Wear Kollektion als Haarschmuck. Und eben diese Brosche soll als Nächstes bei mir in die Sammlung einziehen …

Die Musik stammt übrigens nicht von Willow Smith, sondern von der britischen Produzentin und Sängerin Nao. Hier der gesamte Track „Apple Cherry“.

Männermode

Focus Männerlooks – Chanel Cruise Cuba 2016/17

(Bild: CHANEL)

CHANEL steht eindeutig für Weiblichkeit und schon die Gründerin prägte ein selbstbewusstes Bild der Frau. Karl Lagerfeld zeigt aber ab und zu in den Schauen einige Herrenlooks, die manchmal etwas – nun ja – merkwürdig erscheinen. Die Codes des Hauses, obwohl Gabrielle Chanel vieles aus den Kleiderschränken ihrer Freunde entlieh, sind nicht einfach auf das „starke Geschlecht“ zu übertragen.

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Damenmode

Chanel Cruise Collection Havanna – Coco Cuba Libre 

(Bild: Olivier Saillant)

Das Abenteuer, eine Cruise Collection auf Kuba zu präsentieren, ist vor einigen Tagen das Haus CHANEL eingegangen. Sicherlich ist CHANEL damit nicht nur das erste Modehaus, das in dem sozialistischen Staat eine Luxusmodekollektion präsentiert, sondern auch ein Meister der Logistik. In einem Land, in dem der Durchschnittsverdienst bei 25 US Dollar im Monat liegt und in dem manchmal sogar die Internetverbindungen ein Problem darstellen, bedeutet es einen enormen Aufwand, neben den 700 Gästen auch die Kollektion und sämtliches Equipment ins Land zu bringen. Seit dem letzten Jahr hat sich einiges in Kuba geändert und die einzige Auflage, die noch an den Sozialismus erinnert, war sicherlich, dass das Defilee der Öffentlichkeit zugänglich sein musste.

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Haute Couture News

Fendi präsentiert Haute Fourrure in Rom

(Bild: Courtesy of Fendi)

Die erste Haute Fourrure wurde im vergangenen Jahr noch in Paris gezeigt, doch Fendi zieht es wieder nach Rom. Doch schon damals war das Pariser Théâtre des Champs-Élysées, also der Ort, an dem die Kollektion präsentiert wurde, so italienisch wie noch nie: Das Bühnenbild, eine Hommage an Giorgio de Chiricos Gemälde Piazza d’Italia con Arianna, verlegte die Schau kurzerhand von Paris nach Rom – zumindest im übertragenen Sinne und natürlich nicht ohne Grund: „Es sieht aus wie Fendis neuer Hauptsitz im Palazzo della Civiltà Italiana,“ wie Karl Lagerfeld damals der Harper’s Bazaar das Bühnenbild erklärte. „Der Palazzo ist das berühmteste Bauwerk jener Epoche. Ich fand ihn etwas übertrieben, habe mich aber daran gewöhnt. Außerdem liegt er in der Nähe des Privatflughafens, also ist das für mich in Ordnung.“

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Architektur Damenmode Shopeinrichtung

Palazzo Fendi Rom – Highlights Herbst/Winter 2016

Bild: Courtesy of Fendi

Während der Mailänder Modewoche präsentierte Fendi nicht nur die neue Prêt-à-porter-Kollektion für den nächsten Winter. Das italienische Label wiedereröffnete gleich im Anschluss – mitten in der römischen Innenstadt- den Palazzo Fendi. Das Gebäude ist das Stammhaus der römischen Dynastie und tritt frisch renoviert als neue Sehenswürdigkeit der italienischen Hauptstadt auf und birgt gleichzeitig viele Überraschungen.
Dadurch, dass die Verwaltung des Unternehmens im vergangenen Jahr aus den Räumen ausgezogen ist, konnte man über neue Konzepte nachdenken. So entstand nicht nur der Flagshipstore des Hauses, sondern eine ganze Welt, die sich komplett Fendi widmet. Dass Fendi für die Italiener ein Nationalerbe ist, zeigte sich spätestens daran, dass sogar der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi zur Einweihung des Palazzo Fendi kam …

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Männermode

Chanel für den Mann

Bild: Chanel

Peter hat gestern ausführlich über die Chanel Herbst/Winter 2016 Prêt-à-porter-Kollektion berichtet. Keine Erwähnung fanden bei ihm die Teile, die Karl Lagerfeld extra für Männer entworfen hat.
Dass Lagerfeld keine eigene Chanel-Herrenkollektion entwerfen möchte, ist kein Geheimnis. Auch ist die Idee nicht begründbar: Chanel ist eine reine Frauenmarke – von einer Frau für Frauen erfunden. Chanel assoziiert man mit einer Kamelie, aber niemals mit einem Kerl. Aber dennoch werden jedes Mal einige Männermodels über den Laufsteg geschickt: Baptiste Giabiconi, Brad Kroenig und Julian De Gainza zeigten Strick, und für Chanel typischen Tweed in Kombi mit Leder.

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Damenmode Paris Fashion Week

Chanel Herbst/Winter 2016-17 – Front Row Only

Bild: Chanel

Am Dienstag wurde das Grand Palais in Paris in einen riesigen Couturesalon verwandelt – inklusive 2.500 goldener Stühlen, wie sie seit 100 Jahren in jedem dieser Salons zu finden sind. Aber wurde nicht irgendein Fashionhouse nachgebaut, sondern der Salon von Chanel in der Rue Cambon vor dem Umbau im Jahr 2000, nur eben viel größer. Genau so zeigte zu dieser Zeit Chanel die Kollektionen, damit die Kundinnen die Stoffe und Modelle gut erkennen können. Alle Gäste saßen „Front Row“ und genau dieser Gedanke war die Grundidee von Karl Lagerfeld für die Kollektion Winter 2016/17.
Dabei handelt es sich um eine Prêt-à-porter-Kollektion, die aber, wie sollte es bei Chanel schon anders sein, vor extra gewebten Stoffen und raffiniertestem Handwerk strotze, das es schon eh einer Métiers d’Art-Schau gleichkam …

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Allgemein

Elvis, Karl & Co. wurden playmobilisiert

Louis VuittonLouis Vuitton
Links: „Elvis“, Bild © Pierre-adrien Sollier; rechts: „Karl“, Bild © Pierre-adrien Sollier; über lumas.com

Seit einigen Jahren hat sich Pierre-adrien Sollier den großen Meisterwerken der Malereigeschichte angenommen. Werke von Edward Hopper, Leonardo da Vinci, Edouard Manet, Salvador Dalí, Diego Velázquez, Hieronymus Bosch und Jean-Michel Basquiat wurden von dem Franzosen „playmobilisiert“ – also mit Hilfe von Playmobil-Figuren nachgestellt. Einen schönen Überblick über die Illustrationen kann man sich auf der Seite des Künstlers verschaffen.
Aktuell widmet sich Sollier den Ikonen der Modewelt und den Legenden der Popkultur – als eine Hommage an seine künstlerischen Vorbilder reinszeniert er diese in gänzlich neuem Licht …

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Allgemein

Inside Chanel – Das Vokabular der Mode



Während viele Marken mit Identifikationsproblemen kämpfen und versuchen, eine eigene Linie zu finden und trotz kurzfristig gesteckter Ziele von Aktionären und Shareholdergruppen über Jahrzehnte erfolgreich zu bleiben, scheint ein Modehaus davon unberührt zu sein: Chanel. 
Das Haus agiert seit mehr als hundert Jahren – nur mit einer Unterbrechung von 1939 bis 1953 – und hat mit Coco Chanel, ab 1983 dann mit Karl Lagerfeld, nicht nur einen Stil kreiert, sondern auch eine Art Baukasten, der wie ein Memoryspiel mit vielen Karten in mittlerweile acht Kollektionen Saison für Saison neu gespielt wird.

Jedes Teil, ist es auch noch so klein, enthält immer mehrere dieser Karten, sodass es immer hundertprozentig Chanel entspricht. Obwohl es so einfach wirkt, scheint es für andere Marken unmöglich, dieses Prinzip – auch wenn sie es verstanden haben – zu kopieren.

Die Codes von Chanel scheinen nur in der Rue Cambon zu funktionieren. Dabei macht das Haus überhaupt kein Geheimnis aus den benötigten Zutaten.
 Im Gegenteil: Jede Kollektion wird genau erklärt und selbst Menschen, die sich in keinerlei Hinsicht für Mode interessieren, sind fasziniert von den „Behind the scenes“-Videos aus den Ateliers und können den Aufwand und die Fertigkeiten, die zur Entstehung einer Kollektion führen, kaum fassen. Als Beispiel sei die letzte Haute-Couture-Kollektion genannt, die von Karl Lagerfeld erst Weihnachten gezeichnet und Ende Januar präsentiert wurde. In den dazugehörigen Videos sieht man dann, wie einzelne Blütenblätter per Hand eingefärbt oder Sägespäne zu Stickereien verwandelt werden. Bienen werden aus kleinen Federn gepatcht und aufgestickt. In der Métiers d’Art-Kollektion „Paris in Rom“ wurden kleine Satinbänder in Farfalle-Form zu Allover-Stickereien verwandelt. Kein Aufwand scheint zu groß, keine Technik zu kompliziert.

In der mittlerweile fünfzehnteiligen „Inside Chanel“-Serie, die chronologisch die Geschichte des Hauses, das Leben von Mademoiselle Chanel, das Werk Karl Lagerfelds und die Haute Couture erklären, wird klar, mit welchem Aufwand aber auch mit welcher Stringenz in Paris gearbeitet wird.
Alles ist begründbar, leitet sich von einer Lebensstation oder einer Inspiration von Coco Chanel ab. Karl Lagerfeld fügte seine eigenen Codes hinzu, die aber mittlerweile so sind, dass man gar nicht mehr sagen könnte, ob sie nicht vielleicht doch von Mademoiselle wären. Was auf einen flüchtigen Blick fast altertümlich wirkt, wie die 30 verschiedenen Maße, die für eine Anfertigung einer Jacke an der Kundin genommen werden müssen, erlebt bei genauerem Blick eine Renaissance sondergleichen. All das, was wie aus einer anderen Zeit wirkt, steht heute für den wahren Luxus. Die Couture ist der einzige Weg, sich noch von sofort verfügbarer Masse zu unterscheiden. Das Coutureatellier boomt wie nie – der Grund liegt auf der Hand: Die Menschen, die über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, wollen mit dem Geld gleichzeitig etwas ‚Exklusivität‘ erlangen. Das Ritual der Anproben, also der Entstehungsprozess, ist der Mehrwert, der eine Beziehung zu dem Kleidungsstück aufbaut und gerne bezahlt wird. Die meisten Couturestücke bleiben lebenslang bei ihren Besitzern oder landen als Zuwendung in den Modesammlungen von Museen. Die Nachhaltigkeit bei Couture ist eben sagenhaft …



Fast alle Modelle aus 100 Jahren Chanel sind in privaten oder öffentlichen Sammlungen nachweisbar. Auch die Prêt-à-porter-Modelle und die Accessoires verbleiben fast immer in den Kleiderschränken und werden nicht aussortiert. Ein Blick auf Vestiaire Collective oder die zahlreichen Vintage-Auktionen bei Artcurial genügt und man sieht, was gut gepflegt und in tadellosem Zustand durchgängig aus jeder Schaffensperiode bewahrt wurde. Fast hat man das Gefühl, das Kollektionsteile von Chanel mit einer Art Respekt behandelt werden, der sich aus seiner Zeitlosigkeit und Herkunft ableitet. 
Wird etwas weggegeben, dann erzielt es meist den Preis, den es einmal gekostet hat. Manchmal aber auch wesentlich mehr …



Ein Mirakel, das sich durch den Wert erklärt – und zwar nicht den monetären, sondern den Wert, für den die Codes fast wie Gesetze stehen. Genau diese Codes erklärt das neueste Video aus der „Inside Chanel“-Reihe. Die Codes des Hauses, wie die Tasche (die sich aus der Soldatentasche des ersten Weltkrieges ableitet), der Tweed, die Perlen, das kleine Schwarze und die Nummer 5, haben alle eine Signalwirkung. Sie geben der Trägerin die Sicherheit, Geschmack zu besitzen und sich nicht zu irren. Obwohl der Chanel-Stil weiblich ist, sind die Codes streng, pur und einfach. Nur die Ausführung ist extrem aufwendig und von perfekter Qualität und Handwerk. Es gehört zu den Grundsätzen des Hauses, „die Schlichtheit bemerkenswert zu machen“.


Etwas, was einfach erscheint, ist kompliziert und aufwendig – der Franzose nennt es ‚raffiniert‘. Das ist genau das, was die Ausstrahlung und das ungeheure Begehren der Dinge auslöst. Die Codes sind einfach und stehen fest, aber die Ausführung macht sie modern und die Arbeit dahinter unvergleichbar und unkopierbar. Die Filme erklären die Details – die der Kunde und wir sonst nie sehen würden – und grenzen auch die Marke klar ab. Keine Firma erklärt so viel und lässt sich gleichzeitig so viel hinter die Kulissen schauen. Chanel baut komplett auf das Handwerk auf. Deswegen auch die Paraffection-Ateliers, weil das „System Chanel“ nicht darauf verzichten kann.



Der Aufwand zahlt sich aus: 30 Couture-Kundinnen kommen Saison für Saison dazu. Die Couture, von vielen als Imageträger belächelt, ist eine gewinnbringende Abteilung bei Chanel und an den Tagen nach der Schau werden riesige Umsätze mit den Orders der Kunden gemacht. Es ist der Bereich in der Textilkette, der schon tausendmal totgesagt wurde und heute, wo alles erhältlich ist, eine beispiellose Renaissance erlebt.
Bemerkenswert auch, und das kommt in den Videos auch ganz klar raus, dass die Couture ein Handwerk repräsentiert, das einer der Exportschlager von Paris ist und das man ausschließlich mit Paris verbindet. Es ist ein Stück europäische Kultur, die auch nur dort gemacht werden kann. 

Wer sie noch nicht gesehen hat, die „Inside Chanel“-Videos sind unter Inside.Chanel.com abrufbar und die beiden neuesten könnt ihr im Anschluss gleich anschauen …

Haute Couture

Wahre Werte – CHANEL Haute Couture Frühling-Sommer 2016

Bild: Olivier Saillant

Karl Lagerfeld präsentierte am Dienstag im Grand Palais eine der schönsten CHANEL Haute Couture-Schauen der letzten Jahre. Es war seine Reaktion auf eine Welt, die sich immer schneller dreht. Gleichzeitig lieferte Lagerfeld seine Antwort auf die politischen Krisen: Die Entschleunigung und die Rückbesinnung auf die nordische Klarheit – immer unter Berücksichtigung der Codes des Hauses.
Das Dekor der Show, ein großer Schrein aus Naturholz, gab erst zum Ende der Show sein Geheimnis preis: Ein zur Entspannung einladender Grasgarten, der einen mit Wegen aus Naturholz abschalten und die Hektik vergessen ließ.
Was viele der jüngeren asiatischen Besucher, die eine neue Generation der Couture-Kundinnen bilden, für einen japanischen Zengarten hielten, war eine Hommage an den Norden mit seinem endlos blauen Himmel und die große Liebe von Karl Lagerfeld zu Dichtern wie August Strindberg und Henrik Ibsen.

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