(Foto: Michael Ross for Saks Fifth Avenue)
Wo wir doch gerade über Schaufenster gesprochen haben: Demna Gvasalia hat für Saks Fifth Avenue in New York einige Auslagen gestaltet – ganz ohne Kleidung von Vetements, dem Label des radikalen Designers. Stattdessen türmen sich in den Schaufenstern meterhoch alte Klamotten, die Mitarbeiter des amerikanische Luxuskaufhauses zusammengetragen haben. Hinzu kommen Teile vergangener Saison, die von Saks Fifth Avenue nicht verkauft wurden.
Foto: Michael Ross for Saks Fifth Avenue
Das, was auf den ersten Blick wie eine lieblose Installation wirkt, hat insofern einen ernsten Hintergrund, als dass Demna Gvasalia und Saks Fifth Avenue mit den sechs Schaufenstern auf den Überkonsum an Kleidung hinweisen wollen.
Der Klamottenberg soll noch bis zum 10. August 2017 wachsen. Im Anschluss wird die Kleidung an Rewearable, ein amerikanisches Unternehmen, für das Menschen mit Entwicklungsstörungen arbeiten, die gebrauchte Kleidung wieder aufarbeiten, gegeben.
Foto: Michael Ross for Saks Fifth Avenue
Auch wenn ich kein Fan von Vetements, bzw. den Entwürfen von Demna Gvasalia bin, finde ich die Schaufenster bei Saks Fifth Avenue und die dahinterstehende Message gut und würde mir mehr in diese Richtung wünschen. Es spricht ja nichts dagegen, Schaufenster spannend zu dekorieren, oder? Ob durch die Aktion auch nur ein Teil von Vetements verkauft wird, sie mal dahingestellt, aber zumindest ist das Label in aller Munde …
PeterKempe
2. August 2017 at 11:05Super Aktion ! Auch wenn ich kein Fan des Labels bin ( eindeutig andere Generation ) super schlau sind die Jungs und haben echt was im Hirn ! Dazu sind sie auch wenn sie wie ein Kollektiv wirken wollen ,super strukturiert und mega professionell geschäftstüchtig.
Wolfgang
2. August 2017 at 13:41Heuchlerisch
vk
2. August 2017 at 14:12grossartig und ambivalent. trifft genau meinen nerv. das spendending braucht es nicht wirklich. schreddern waer besser aber ebenso unmoeglich. am ende siegt eben doch ganz klassisch pr und marketing. – insofern auch: heuchlerisch. – es gibt kein richtiges leben im falschen. – auch nicht bei vetements. – erst recht nicht bei denen.
Stephanberlin
2. August 2017 at 16:54Ich finds wahnsinnig pretentious und, ja, auch heuchlerisch.
Außerdem kommts mir vor, als hätt ich sowas schon 100x gehört und gesehen!
Wie ein paar Fotos von 1998 oder so.
Vk
2. August 2017 at 17:521998 ist gut. Toscani fuer Benetton auch / bzw. besser.
Stephanberlin
2. August 2017 at 18:58@VK Oh ja, du hast recht: es hätte auch eine Benetton-Aktion sein können!
Vêtements manifestiert irgendwie `the end of fashion as we knew it`und das ist als
Phänomen eigentlich interessanter als die Mode selbst. Vielleicht weiß Gvasalia
das auch, who knows. Aber kann jemand so junges schon so zynisch sein?
Monsieur Didier
2. August 2017 at 20:06…Toskani wurde damals von vielen in der Luft zerissen wegen seiner aktionnen bzw. Fotos…
doch kann man nur sagen, dass sie vielen die Augen geöffnet haben für Sachen, die man zuvor noch nicht gesehen hatte, weil niemand es wagte, diese Sachen zu visualisieren…
…die oben gezeigte Aktion finde ich eher……………………………………..
………………langweilig und den Versuch einen kalten Aufgusses…!