Bild: Vincent Leroux, © Hermès
Vorhang auf für meine Favoriten der Accessoires von Hermès für den nächsten Winter. Heute zunächst das, was uns Männer betrifft – die Damensachen bekommen etwas später eine gesonderte Vorstellung. Die Vielfalt aus den Bereichen Taschen, Kleinlederwaren, Tüchern und nützlichen Dingen des Alltags ist so groß, dass die Auswahl von Lieblingsstücken besonders schwerfällt …
Auch wenn für die meisten die Ferien noch nicht mal begonnen haben und wir noch damit beschäftigt sind, T-Shirts und Badeshorts für den Urlaub auszusuchen, ziehen in den Läden die ersten Herbstkollektionen ein und man sollte sich schon jetzt damit vertraut machen, was man im nächsten Winter zum Aufpeppen von vorhandenen Outfits an Kleinkram braucht. Accessoires haben, zumindest in meinem Kleiderschrank, eine ewige Verweildauer. Während Shirts, Pullover oder Sakkos schnell im Secondhandstore oder der Kleiderspende gelandet sind, erleben Accessoires meist mehrere Renaissancen. Ein Grund, warum für mich schon immer klar war, in Tücher, Schals oder Taschen zu investieren und zum Teil beim Kauf die Zähne an der Kasse zusammenzubeißen. Außerdem wirkt selbst der schlichteste Basiclook mit einer guten Tasche, handgemachten Schuhen oder einem Seidencarré elegant und man macht rund um die Uhr eine gute Figur.
Dies gilt in zweifacher Hinsicht bei den Taschen aus dem Hause Hermès, die bei Männern vor allem mit der „Sac a Depeche“ punkten. Die „Sac a Depeche“ ist so etwas wie die „Birkin für den Herrn“ und existiert bereits seit 1935. Was man salopp als ‚Aktentasche‘ bezeichnen würde, ist, einmal angeschafft, ein treuer Begleiter und von Frankreichs Staatspräsidenten bis hin zu Bob Geldof, Mick Jagger oder Lapo Elkann die Tasche, die bei Bankgeschäften oder offiziellen Terminen in den Einsatz kommt.
„Sac a Depeche“; Bild: Vincent Leroux, © Hermès
Für den Winter hat Hermès das klassische, 38cm breite Modell der „Sac a Depeche“ mit Elementen aus der „Rocabar“-Pferdedecke unter dem Motto „Rocanoir“ mit drei verschiedenen Lederpartien versehen. Die aus glattem Boxleder, mattem Sombrero-Leder und weichem Epsom-Leder gepatchte Tasche bekommt sofort einen sportlichen Charakter und führt als kleinen Bruder auch noch gleich eine iPad-Hülle mit sich.
„Poche Document“; Bild: Vincent Leroux, © Hermès
Ebenfalls ein Lifting erfuhr durch eine neue Innenaufteilung die 1957 von Robert Dumas, dem damaligen Chef bei Hermès, entworfene, naturfarbene „Poche Document“ in strapazierfähigem Barenia-Naturleder. Barenia ist ein naturbelassenes Leder, das absichtlich starke Patina bekommen soll und im Laufe der Zeit nachdunkelt. Eines meiner absoluten Lieblingsleder, das aber nichts für Menschen ist, die ihre Sachen möglichst lange neu aussehen lassen möchten. Da man heute nicht mehr so viel Papier transportiert, ist die Tasche mit einer separaten Innentasche fürs Tablet ausgestattet. Die schlichte Tasche in Midcentury-Optik ist mein absolutes Objekt der Begierde der kommenden Saison.
„Pegasus Pop“-Portefeuille; Bild: Vincent Leroux, © Hermès
Das „Pegasus Pop“-Portefeuille ist insbesondere auf Reisen und gerade für Menschen, die immer einen Wust an Quittungen in ihrem Portemonnaie haben oder mit fünf verschiedenen Währungen reisen, praktisch. Es kann aufgrund seiner Pop-Art Farben und seinem aus den Wolken springenden Pferd nicht in den dunklen Abgründen von Tasche oder Rucksack verloren gehen.
Dimitri Rybaltchenko hat aber das „Pegasus Pop“-Motiv nicht nur für das Portemonnaie entworfen, sondern auch für das, was in jeden Männerkleiderschrank gehört und die lässige Alternative zur Krawatte ist: das Carré.
„Pegasus Pop“-Carré; Bild: Vincent Leroux, © Hermès
Das „Pegasus Pop“-Carré ist in der 70cm-Version aus weicher Vintage-Seide hergestellt, wohingegen Hermès Twill bei den 90cm-Tüchern verarbeitet wurde.
Die weiche Vintage Variante bietet außer dem „Pegasus Pop“ noch einen Schatz aus der Sammlung Émile Hermès: „Manufacture de Boucleries“ zeigt Seiten aus den Musterbüchern eines Trensenschmiedes aus dem 19.Jahrhundert.
Carrés; Bilder: Vincent Leroux, © Hermès
Die superschöne Serie der Bandanas wird in der kleinen Version mit „Ecuriers Parisiennes“ fortgesetzt – hier in der orange/roten Variante und als Maxi-Version eine Bandana in 140cm Durchmesser. In typischem Indigoblau vereinigt sie Bandana-Muster und den absoluten Hermès Klassiker „Eperon d’Or“ – eines der frühen Muster des Hauses, inspiriert von den berühmten „Cadre Noir“-Reitern in Saumur.
„Bilder: Vincent Leroux, © Hermès
Festen Auftritt auch bei Schneematsch bietet der Kalbs-Nubukleder Brogue, der ein bisschen an einen Golfschuh erinnert. Der Derby erinnert hingegen mit dem Blattverschluss und der Sattlerniete an eine modische, etwas snobistische Variante des Monks.
Bild: Vincent Leroux, © Hermès
Da Hermès z.Zt. das Jahr der Flaneure zelebriert und vielleicht der ein oder andere bis zum Herbst nicht mehr spazieren gehen möchte, hat man die Möglichkeit, auf ein Fahrrad umzusatteln. Das „Le Flaneur d’Hermès“ ist ein weißer Cruiser, der mit vielen Taschen integrierter Carbon Luftpumpe ausgestattet ist. Das „Le Flaneur d’Hermès“ ist aber eher ein Fahrrad für schönes Wetter und man sollte sich dazu ein sehr gutes Sicherheitsschloss besorgen – ansonsten dürfte die Verweilzeit nach dem Abstellen maximal 17 Sekunden betragen, bis ein „Liebhaber“ des Sammlerstücks vorbeikommt …
Siegmar
4. Juni 2015 at 14:17selbstverständlich möchte ich alles haben, das Rad ist schon sehr toll, leider etwas teuer, wie gelesen habe um die 8.900 €, ein Fest für die Berliner-Fahrraddiebe
Tim
4. Juni 2015 at 15:378.900 €? 🙂 Come on
Monsieur_Didier
4. Juni 2015 at 16:15…bei dem Gespräch mit der Hausratversicherung wäre ich gerne dabei: „… ach ja, und mein Freizeitrad hat einen Wiederbeschaffungswert von 8.900 € und das würde ich gerne in meine Hausratversicherung inkludieren…“
HappyFace313
5. Juni 2015 at 00:26🙂 Auf das Fahrrad kann ich verzichten – das Tuch ist gefährlicher! 😀
Liebe Grüße 🙂