(Bild: Courtesy of Chanel)
Über die Neueröffnung vom Hotel Ritz am Place Vendôme in Paris, das wie kein anderes als das Synonym eines Luxushotels gilt, haben wir bereits berichtet. Neben gekrönten Häuptern und allem, was prominent war und Paris besuchte, hatte es über viele Jahrzehnte eine Bewohnerin, die hier fest wohnte und nur einen Steinwurf entfernt in der Rue Cambon zur berühmtesten Modeschöpferin des 20. Jahrhunderts avancierte: Gabrielle Chanel.
Bilder: Courtesy of Chanel
Zwar hatte Gabrielle Chanel in ihrem Modehaus ein bis heute erhaltenes Apartment, in dem sie sich am Tag aufhielt, aber ihr eigentlicher Wohnsitz war das Hotel gegenüber. Anfangs mit Blick auf den Place Vendôme, dann, nachdem die Deutschen nicht nur Paris, sondern auch das von ihnen so begehrte Hotel Ritz besetzten, zog Chanel zur ruhigeren Cambon-Seite und blieb dort bis zu ihrem Tod am 10. Januar 1971 wohnen.
Sie liebte die Annehmlichkeiten und ging dort gern mit ihren Künstlerfreunden essen oder auf einen Drink in die weltberühmte Bar Hemingway. Die Annehmlichkeit, fest in einem Hotel zu wohnen und den kompletten Service zu nutzen, ist auch noch heute eine paradiesische Vorstellung.
Bilder: Courtesy of Chanel
Einer ihrer Freunde, der Illustrator und Maler Christian Bérard, scheint jetzt Pate bei den wunderbaren, scheinbar einfachen Illustrationen, die die neuen Chanel-Beautykabinen und -bereiche im Ritz zeigen, gestanden zu haben. Das gab es zu Zeiten von Gabrielle Chanel noch nicht, aber heute ist es schon fast obligatorisch, dass neben einem Spa auch kosmetische Behandlungen in Luxushotels angeboten werden.
Neben der schönen und beruhigenden Atmosphäre, die ganz in den Codes des Hauses gehalten sind, werden nicht nur die gewohnten und neuesten Produkte angewandt, sondern auch völlig neue Anwendungen, bei denen es um das Wohlfühlen des ganzen Körpers geht, angeboten.
Regenerationsprogramme und sensitive Massagen lassen einen die Hektik des Alltags vergessen; besondere Massagen werden in den fünf Kabinen – kein Zufall, Chanels Glückszahl war die 5 – angeboten. Dazu gibt es neben einer ausgiebigen Hautanalyse und begleitenden Beautydrinks viel Wissenswertes über die eigene Haut zu erfahren, sowie individuelle Schönheitsprogramme. Dabei wird auf die diversen Linien von der seit 1924 immer wieder weiter entwickelten Palette von Cremes und Seren zurückgegriffen, die damals wie heute in den Chanel-Laboratorien entwickelt werden.
Schon wenige Jahre nach Chanels erstem Parfum, dem weltberühmten „N°5“, beschloss Gabrielle Chanel, sich auch der Pflege der Frauen anzunehmen. Dabei wusste sie, dass in erster Linie Seele und Körper im Gleichgewicht stehen müssen: „Man spricht über Körperpflege, aber wo bleibt die moralische Pflege? Schönheitsanwendungen sollen bereits im Herzen und in der Seele beginnen – andernfalls ist Kosmetik nutzlos!“
Damals ein avantgardistischer Gedanke und ungeheuer kühn, brachte sie neben Cremes sogar Sonnenpflegeprodukte auf den Markt – es wurde gerade modern, sich der Sonne auszusetzen … Dass sich die schlaue Mademoiselle neben der Mode und den Parfums auch der Pflege zuwandte und früh ihr erstes Labor gründete, macht Chanel heute zum Beautyspezialisten mit der ältesten Forschungstradition. Außerdem sicherte es der Firmengründerin die Einkünfte, um im Ritz leben zu können.
Bilder: Courtesy of Chanel
Für Klienten, die wenig Zeit haben, aber den großen Auftritt oder einen schönen Abend mit perfektem Make-up in Paris haben möchten, gibt es Termine für die perfekte Maquillage. Selbstverständlich kann man auch als Nicht-Hotelbewohner das Institut Chanel für Ausflüge in die Welt des Wohlfühlens und der Pflege nutzen. Anmeldungen und Reservierungen sind natürlich erforderlich.
Im Anschluss kann man mit strahlendem Lächeln nach einem Drink in den wunderbaren Gärten des Hauses noch ein Souvenir in Mademoiselles Boutique kaufen – dazu braucht man gar keine Schuhe anziehen, so nah ist es …
Elke Kempe
19. August 2016 at 11:25Wieder etwas zum Träumen,sehr schön!
siegmar
19. August 2016 at 12:07würde ich mich gerne mal verwöhnen lassen, die Zeichnungen sind wirklich shr schön.
Haute Joaillerie – Les Blés de Chanel | Horstson
25. August 2016 at 19:04[…] dem sie mehr als ein halbes Jahrhundert aus die Mode regierte. Nur zum Schlafen ging sie ins Ritz, das nur einen Steinwurf von ihrem Wirkungsort liegt. Der Weizen hatte sie von ihrer Kindheit an geprägt. Das Gras wurde genau zu der Zeit […]