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Männermode

Männermode Shopeinrichtung

Beam(s) mich nach Japan mit … Mr Porter

Bild: PR

Da sagt mal einer, dass Onlineshops bei der saisonalen Order nur auf große Marken und Umsatzgaranten setzen. Zumindest bei MR PORTER müssen sich die immerwährenden Kritiker ein neues Thema zum Meckern überlegen (was schwierig wird, den bislang habe ich bei dem Online-Riesen keine Angriffsfläche ausmachen können): Der neueste Streich kommt direkt aus Japan und heißt BEAMS. Dabei handelt es sich um einen amerikanischen Store, der 1976 in Harajuku, Tokio, ins Leben gerufen wurde …

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Männermode

It’s Milano Babe – Alessandro Micheles Gucci Poesie

Bild: Courtesy of Gucci

Mit höchster Spannung wurde die Modenschau des Designers erwartet, der 2015 dafür gesorgt hat, dass nicht nur bei Gucci ein Imagewandel stattfand. Alessandro Michele sorgte in der gesamten Fashionwelt für eine Aufruhr, die eine neue Sichtweise auf eine eklektische Opulenz geöffnet hat, die weder protzig noch neureich wirkt. Michele, den man ohne zu übertreiben als einen intellektuellen und gebildeten Mann beschreiben kann – zumindest wenn man seine die einzelnen Kollektionen begleitenden Texte liest – scheint gar nicht zu wissen, wohin mit der ganzen Fantasie. Jedes Einzelteil seiner vergangenen Damen- und Herrenkollektionen sprudelt nur so vor Zitaten aus der Modegeschichte, die er aus dem EffEff beherrscht und in die Gegenwart transferiert. Zusätzlich verfügt er über ein ganz besonderes Gespür für Farbe, für das Handwerk und für poetische Anspielungen.

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Männermode

Präsentation: Back to the Roots – Paul Smith Fall/Winter 2016

Bild: Paul Smith

Unter dem Motto „You found inspiration in everything“ zeigte Paul Smith bei den London Collections: MEN, auch wenn er mittlerweile mit seiner Mode auf allen Kontinenten vertreten ist, dass alles aus den kleinsten Wurzeln und aus der Fantasie entstand. Den Trend, den viele alte Hasen der Branche verspüren, sich nach den Zeiten, in denen scheinbar alles möglich war, wieder auf die Ursprünge und der Sehnsucht nach der Einfachheit zu besinnen, brachte Smith mit seiner Präsentation in der Pace Gallery, einer der bekanntesten Londoner Galerien für zeitgenössische Kunst, auf den Punkt.

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Männermode

It’s Milano Babe – Stefano Pilati for Ermenegildo Zegna Couture

Bild: Ermenegildo Zegna Couture

Stefano Pilati, aktuell von der deutschen Ausgabe der GQ zu einem der bestangezogenen Männer gewählt, präsentierte in Mailand seinen Blick auf den Mann und lieferte mit seiner Kollektion für Ermenegildo Zegna Couture einen Gegenpol zu dem Weltbild, das nach flüchtigen und lauten Effekten schreit.
Ermenegildo Zegna, das seine Wurzeln in der Weberei und den feinsten italienischen Stoffen hat, steht nicht nur – ähnlich wie Brioni – für zeitlose Businessgarderobe mit höchstem Qualitätsanspruch, sondern auch für italienische Schneidertradition. Ein Metier, das das Haus seit jeher aus dem Effeff beherrscht. Daher kann Pilati auch für diese Kollektion auf eigens entwickelte Dessins und neu konzipierte, nach seinen Wünschen komponierte Materialzusammenstellungen zurückgreifen. Ideale Voraussetzungen also, um seine ureigene Handschrift umzusetzen …

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Allgemein Männermode

Abflugbereit

Bild: PR

Y-3, die mehr als erfolgreiche Fusion von Adidas und Yohji Yamamoto, gibt es nun schon seit mehr als zwölf Jahren – die Zeit rast. Ich kann mich noch schemenhaft daran erinnern, dass ich damals die Vogue meiner Mutter aufgeschlagen habe und – tada – die Adidas-Sportswear der besonderen Art für mich entdeckt habe. Zu dem Zeitpunkt war, trotz Ansiedlung im mittleren Preissegment, kein Denken an ein erstes Teil aus der futuristischen Kollektion. Heute sieht das eigentlich anders aus, und als mich folgende Nachricht erreicht, hüpft mein Herz ein bisschen so, wie es zuletzt vor einer Dekade der Fall war …

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Männermode

Element(ares) Frühjahr

Bild: Element

Au revoir, Winter! Ich linse zumindest virtuell schon einmal in Richtung Frühjahr – Obwohl ich gerade im tiefsten Süden von Frankreich verweile und jeden Morgen an Palmen, Wasser und Eisständen vorbeikomme, bleibt der bittere Beigeschmack vom verregneten Winter. Grau, grau, grau und das schon seit Tagen. Während es in Deutschland wohl teilweise sogar Schnee gibt, so habe ich es zumindest gehört (verbessert mich, falls ich da Unsinn rede), kann sich das Wetter hier in Toulouse nicht wirklich entscheiden.

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Männermode

Saint’s Palladium

Bild: Saint Laurent Paris

Everybody comes to Hollywood
They wanna make it in the neighborhood
They like the smell of it in Hollywood
How could it hurt when it looks so good

Madonna

Kalender aufschlagen und Madonna aufdrehen, denn Saint Laurent ruft nach… Trommelwirbel, aufgepasst: Los Angeles. In nicht mal einem Monat, genauer gesagt am 10. Februar, wird die Herrenkollektion für kommenden Herbst/Winter 2016 sowie ein erster Teil der Damenkollektion unter der Kreativleitung von Hedi Slimane gezeigt. Die Modemeute ist aufgeregt, ich bin es auch. Warum?
Noch immer machen Designerwechselgerüchte in dem französischen Traditionshaus, zurzeit ohne „Yves“ im Namen, die Runde. Obgleich es schon Dementi von offizieller Seite gegeben hat, hält sich der Name Anthony Vaccarello hartnäckig im Dunst der vielen „hab ich gehört“-Nebelschwaden. Hedi hingegen soll es zu DIOR verschlagen. Was an der Sache dran ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur so viel:
Die bevorstehende Show wird im Hollywood Palladium stattfinden, dem Konzerthausmekka schlechthin. Wie es sich für L.A. gehört, muss das Plätzchen, dass bereits Bob Dylan, Frank Sinatra und co. eine Bühne geboten hat, am Sunset Boulevard sein. Die Letter zur großen Modenschau prangen (zumindest schon einmal auf Instagram) medienwirksam an der nostalgischen Werbetafel.

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Männermode

London Collections: MEN – Burberry Autumn/Winter 2016

London eröffnet traditionell im Januar den Reigen der Schauplätze, an denen die Männerkollektionen für Herbst/Winter 2016/17 gezeigt werden. Das Schöne an London ist, dass im Gegensatz zu Paris und Mailand, allein schon durch die britische Exzentrik, neben den klassischen und kommerziellen Brands auch viele experimentellere Designer ihre Kollektionen zeigen und wirklich etwas wagen. Obwohl es wirtschaftlich immer schwerer wird, gelingt es in England durch gezielte Förderung, neue Talente zu entdecken. Nicht ohne Grund sind seit geraumer Zeit viele dieser einstigen Newcomer mittlerweile bei bedeutenden Brands in Mailand oder Paris in den Chefetagen der Designstudios.

Einen sehr großen und sehr positiven Einschnitt gab es in der jetzigen Präsentation von Christopher Bailey für Burberry. Wie das Haus bereits im Herbst verlauten lassen hat, wurden die einzelnen Linien des Traditionshauses Burberry Prorsum, Burberry Brit und Burberry zu einer Linie vereinigt. Die Idee hinter diesem Schritt war nicht zuletzt für den Kunden mehr Klarheit zu schaffen. Gleichzeitig hat Burberry den Anspruch, die Codes und den Stil von Burberry übersichtlicher präsentieren zu können. Keine Verwirrung mehr und im Design eine Linie, die dem Konsumenten und Fan des Hauses klar die Welt und die Zukunftsvision von Baileys Interpretation des größten britischen Luxuslabels zeigt.
Diese Konzentration ist fabulös gelungen, das schon mal vorab. Ohne Firlefanz oder prätentiöse Ausflüge lieferte Burberry eine Winterkollektion, die alles beinhaltet, was man gern im Kleiderschrank hätte.

Unter dem Leitsatz, der eigentlich ein englischer Hochzeitsbrauch aus der viktorianischen Zeit ist, “Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue” und heute besonders noch in Adelskreisen beliebt ist, wurde das ausgedrückt, was diese Kollektion beinhaltet. Ungeheure Liebe zum Detail und Qualität ist besonders bei der fulminanten Palette von Outerwear spürbar. Klassische Trenchcoats und Staubmäntel werden zu Track Tops und fließenden sportlichen Hosen und schlichten Sneakern kombiniert. Casual gegen rattenscharf-klassisch, fast maßgefertigt geschnittene Klassiker gesetzt. Großkarierte Ulster aus Wolle ziehen ihre Inspiration aus den Archiven von Thomas Burberry, Peacoats in Doubleface-Kaschmir und -Wolle, funktionale Dufflecoats mit Knebelverschlüssen, wie sie schon Feldmarschall Montgomery trug und der Militarymantel der Royal Horse Guards mit Goldknöpfen und Litzen – mehr klassische britische Menswear-Tradition geht nicht. Basics, für die Burberry als Synonym steht, weil sie die Teile einst kreiert haben oder die zumindest durch Burberry überhaupt außerhalb Englands bekannt wurden.

Etwas Exzentrik gibt es bei den Track Tops, die überwiegend in Marineblau, Bordeaux oder Militarygreen designt wurden. Eben diesen Touch Extravaganz, der aber immer dezent wirkt, wird vereinzelt auch bei den Track Pants durch eine irisierende Beschichtung, die fast wie Glitzerstaub wirkt, eingestreut.
Großartig sind die Flieger- und Bomberjacken, die bei Burberry oversize getragen werden. Überhaupt fällt auf, dass alles wieder fließender und zum Teil auch etwas zu groß wirken darf. Das Accessoire der Saison, die „Satchel-Bag“, die nichts mit einer Schultasche zu tun hat, sondern im Burberry-Check gesteppt wurde und wie eine Herrentasche der Sixties wirkt.

Die Kollektion, die sich komplett an die Codes des Hauses hält, wirkt nicht nur selbstverständlich und wie ein Generalbekenntnis auf das, was den unschlagbaren Ruf von Burberry, der stets auf Kontinuität und Verlässlichkeit aufbaute, ausmacht. Die Kollektion macht sich auch deshalb so begehrenswert, weil keines der Stücke nach Aufmerksamkeit schreit. Im Gegenteil: Sie passt in die Garderobe eines jeden Mannes. Es sind Teile, die sicherlich eher dazu gedacht sind, zu langjährigen Lieblingsstücken zu werden – Burberry at it’s best und für die Zukunft gewappnet.
Die Kollektion spiegelt genau das wider, wofür die Werte des Hauses stehen. Gleichzeitig atmet sie den Spirit von London und England, denn das ist schließlich genau das, was man auch mit einem Stück des Labels kaufen will.

Bailey setzte auch in dieser Schau seine Vorliebe für Livemusik fort und ließ den Sänger und Künstler Benjamin Clementine drei seiner Songs mit einem eigens zusammengestellten Ensemble intonieren.
Ich finde die Konsequenz der Beschränkung bei Burberry einen sehr weisen und sehr gelungenen Schritt zur Konsolidierung der Marke. „Weniger ist mehr“ war schon immer eine sehr gute Devise – vor allem, wenn es sich so dicht am Markenkern bewegt …

Männermode

London Collections: MEN – Talentschmiede MAN

Wales Bonner, AW16/17; Bild © Chris Yates

MAN ist ein gemeinsames Projekt von Topman und der Non-Profit-Organisation Fashion East. MAN führte im Jahr 2005 das Herren-Programm bei der London Fashion Week an und setzt auf Nachwuchstalente der Männermode. Im Vorfeld werden die Designer werden von einer Jury aus Einkäufern, Stylisten und Journalisten ausgesucht. Die Jury selbst ist ein Who-is-who der Branche: Andrew Davis vom Wonderland Magazine; Ben Reardon von Man About Town; Charlie Porter von den Financial Times; Gordon Richardson von TOPMAN; Luke Day von der GQ Style; Lulu Kennedy von Fashion East; Sam Lobben vom Shoppingtempel Mr Porter und last but not least Tim Blanks von Business of Fashion. Die jungen Designer erhalten von MAN ein Stipendium, eine Modenschau, PR-Unterstützung sowie Tipps von Profis, um ihre eigenen Labels zu starten.

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Lookbook Männermode

Ick glob ick tille, wa? Givenchy 2016 Pre-Fall

Bild: Givenchy

Was haben einige Labels gerade mit Berlin? Während Gucci die Kampagne zur Frühjahr/Sommer-Kollektion in der Hauptstadt aufgenommen hat, zieht Givenchy mit dem Lookbook zur Pre/Fall-Kollekton nach.
Die Meinungen über die Inszenierung des Lookbooks gehen sicher genauso auseinander, wie die Meinungen zur Kampagne von Gucci: Von „fehlende Brücke zum Heute“, über „tollste Kampagne der letzten Jahre“, bis hin zu „Bei Berlin greift jeder immer nur in die Klischeekiste“ war alles in den Kommentaren dabei …
Ich bin auf Eure Meinung zum Lookbook gespannt!

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