Kampagne

Gucci Spring/Summer 2016 Kampagne – West-Berlin 1980

Bild: Glen Luchford

Irgendwie war es ja klar, dass der Gucci Kreativdirektor Alessandro Michele Berlin mit seinem ganz besonderen Flair als inspirierend empfindet. Besonders die Popkultur der Achtziger Jahre, als West Berlin viele Künstler wie David Bowie anzog und durch seine Insellage und dem Ost-West-Konflikt eine völlig eigene Stilistik entwickelte, scheinen ihn zu inspirieren.
Genau diese Kulisse wählte er jetzt zusammen mit Artdirector Christopher Simmonds aus, um seine Spring/Summer-Kollektion zu inszenieren. Glen Luchford als Fotograf zeigt die immer etwas „nerdig“ wirkenden Models in U-Bahn Stationen, in psychedelischen, mit David Hicks-Tapeten dekorierten Badezimmern, auf Hoteldächern und S-Bahn-Passagen, die genauso öde wirken, wie bei Edward Hopper.
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Bild: Glen Luchford

Alessandro Michele liebt den Surrealismus und so skaten seine Jungs mit einem ausgestopften Pfau von Deyrolle durch Berlin oder fahren mit ihm U-Bahn. Für Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo sind die Models zu fein und auch zu heutig, aber irgendwie kommen einem die Assoziationen und das West-Berlin dieser Zeit zwangsläufig in den Sinn …

Hier weitere Bilder der Kampagne:
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Bild: Glen Luchford
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Bild: Glen Luchford
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Bild: Glen Luchford
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Bild: Glen Luchford

  • thomash
    5. Januar 2016 at 11:01

    wie schön, dass diese ästhetik wieder entdeckt wird. ich hab schon befürchtet, dass sie auf ewig in meinen erinnerungen verstauben muss : -) in der zeit wurzelt der mythos berlins, den die kinder heute wieder leben. klasse!

  • Horst
    5. Januar 2016 at 11:47

    Auf zu Deyrolle!
    Die Kampagne ist wirklich toll und die Location super gewählt! <3

  • blomquist
    5. Januar 2016 at 12:11

    Die wohl tollste Kampagne der letzten Jahre!

  • Serven
    5. Januar 2016 at 12:26

    Ich bin mir da nicht wirklich sicher. Wo ist die brücke zum heute?
    Wo ist die Brechung, die es aktuell macht?
    Sicher sind die Bilder gelungen, aber wäre es eine Strecke in einem kleinen Magazin, würde sie nicht in die Medien gelangen. Sie wird duch das Label „Gucci“ geadelt.
    Mir ist es „etwas zu wenig“. Es bedient das schnelle Auge.
    Es erinnert mich sehr an das Pulp-Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=qJS3xnD7Mus
    Die Anklänge sind recht deutlich.

    Für die tollste Kampage seit Jahren wünsch ich mir etwas mehr und aufregender. Ich finde die aktuelle Prada mit Steven Meisel eigentlich besser, mit diesem etwas seltsamen 50s Touch.

  • Sven
    5. Januar 2016 at 12:42

    Ja, „nette“ Bilder. Könnten auch WIRKLICH aus den 70ern sein …. verstehe nicht weshalb ich so rumlaufen soll, wie damals meine Eltern? Wie schon Serven schreibt … wo ist die Brücke zum heute?

  • Sven
    5. Januar 2016 at 12:42

    Ja, „nette“ Bilder. Könnten auch WIRKLICH aus den 70ern sein …. verstehe nicht weshalb ich so rumlaufen soll, wie damals meine Eltern? Wie schon Serven schreibt … wo ist der Bezug zum Heute?

  • Siegmar
    5. Januar 2016 at 14:53

    Ich finde die Kampagne auch sehr toll ( als Berliner selbstverständlich )

  • Stephanberlin
    6. Januar 2016 at 00:11

    Bei Berlin greift jeder immer nur in die Klischee-Kiste, mir ist das zu simpel, selbst der Pfau in Steglitz oder wo immer das aufgenommen wurde…

  • Givenchy 2016 Pre-Fall | Horstson
    8. Januar 2016 at 19:45

    […] haben einige Labels gerade mit Berlin? Während Gucci die Kampagne zur Frühjahr/Sommer-Kollektion in der Hauptstadt aufgenommen hat, zieht Givenchy mit dem Lookbook zur Pre/Fall-Kollekton nach. Die Meinungen über die […]

  • Die Woche auf Horstson – KW 01/2016 | Horstson
    10. Januar 2016 at 23:01

    […] Paul Smith ein T-Shirt kreiert … 2) Alessandro Michele inszenierte die neuste Kampagne von Gucci in Berlin (das dazugehörige Video habe ich unten eingebunden). 3) „Mein Samtblazer zur Kommunion. […]