(Blenheim Palace; Bild: Dior)
Heute erscheint es neuartig, dass Modehäuser ihre Kollektionen in aller Welt zeigen und aufwendige Reisen dorthin inszenieren. Dabei handelt es sich hierbei um eine alte Tradition der Pariser Couture Häuser. Schon Paul Poiret machte samt Models und Kollektion regelrechte Tourneen, die ihn von Berlin bis Moskau führten. Jean Patou fuhr mit seiner ganzen Equipe durch Südamerika und durch die Vereinigten Staaten, um das zu präsentieren, was schon immer als der Inbegriff von Luxus galt – die Kreationen der Pariser Mode. In den letzten Jahren werden besonders gern die Cruise Kollektionen, also die Saison zwischen Winter und Sommer, an exotischen Orten gezeigt, wie zuletzt Nicolas Ghesquière in Rio de Janeiro oder Karl Lagerfeld in Cuba.
Eine besonders lange Tradition hat darin das Haus von Christian Dior. Der Modeschöpfer war der erste, der nicht nur Dependancen in London und New York eröffnete, sondern auch in fast jeder Saison große Schauen organisierte, um seine Entwürfe direkt vor den Kundinnen zu zeigen. Die Idee, dass das Modehaus zu den Kunden reiste und so die Kollektionen anfassbar machte, trug auch zu Diors Weltruhm bei und machte ihn in den Fünfziger Jahren binnen kürzester Zeit zum berühmtesten Kreateur der Welt.
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