My favourite Outfits – Hermès Spring/Summer 2012

Zwar steht der Herbst vor der Tür und alle sind eher mit der Beschaffung von wärmeren Jacken oder der Auswahl aus der Horstson Mantelparade beschäftigt, aber die Herrenmodenschauen für das nächste Frühjahr liegen nun auch schon ein paar Monate zurück und ich habe mir mal vorgestellt, was denn eigentlich für mich so die „Must Haves“ sind, wenn ich ein Wochenende mit möglichst wenig Gepäck und meinen absoluten Traumkombinationen im nächsten Frühling in Villefranche-sur-Mer an der Côte d’Azur verbringen würde.
Sicherlich gibt es viele beeindruckende Teile und absolute „Trafalgars“, wie es in der Modesprache heißt, die Aufsehen erregend und fulminat sind. Meine Wahl fiel aber auf zwei Outfits von Hermès, die alles andere machen, als sich dominant in den Vordergrund schieben.

Also die kleine Keepall reicht für diese Wochenende voll aus, denn man kann alles miteinander kombinieren und außer ein paar Briefs, zwei T-Shirts und meinem Waschbeutel komm ich damit perfekt übers Wochenende. Ob faulenzen oder eine kleine Abendeinladung – ich bin gewappnet.

Zwar hat Hermès das Outfit entworfen aber mich erinnert es an die nordische Klarheit von Skandinavien und eigentlich (ganz gegen meinen Grundstil) kommt es eher puristisch-klar daher. Die fast modernen, Strindberg entsprechende Klarheit ist die Faszination dieser auf gebrochenen weiß und einem Vanille-/Safran-Ton basierenden Teile, bestehen aus einer Shorts, einer etwas weiter geschnittenen bequemen Hose, einem weißen Tunique Pullover und einem weißen feinen Rolli. Dazu ein fast zementfarbener Etrivière Gürtel und einfach wirkende aber verdammt raffinierte Tadeldakt Sandalen im marokanischer Einfachheit. Hier würd‘ ich mich für die Naturfarbenen entscheiden.

Die Shorts haben genau die richtige Männershorts-Länge und bewegen sich weit weg von Dreiviertel-Hosen oder Strandshorts. Am Abend tauscht man sie gegen die Hose und der Rolli ist an kälteren Tagen des Frühlings genau das Kleidungsstück, dass an der Küste gut ist.
Als Accessoires werfe ich aus dieser Saison den Allrounder „Abre de la vie“ ein – ein Carré (oben links), dass an alte indische Paisley’s erinnert, in seiner monochromen Farbgebung total zeitlos ist und auf eine raffinierte Weise die nordische Klarheit unterstützt.
Um kleine Einkäufe Sonnenbrille und mein Malzeug mitzunehmen, kommt nur eine Tasche in Frage: die klassische Besace Tasche (hat sich aus der Tasche der Fischer entwickelt) von Brady’s in England.

Schon jetzt sieht man in Paris das Comeback der Besace die schon mal in den achtziger Jahren mega angesagt war. Upla und Brady haben die Besten.

Ich glaub mit meinem Travel Kit bin ich gut ausgestattet und die Sehnsucht nach dem Meer rieche ich jetzt schon. Nordische Klarheit mit französischem Esprit de Luxe von Hermès.