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BRAVO – Zwischen Wackelbildchen und Atomkraft

Letzte Woche haben wir einen Artikel veröffentlicht, in dem wir zu Spenden aufriefen, statt sein Facebook-Profil mit „Atomkraft – nein Danke!“ Bildchen zu pflastern. In den Kommentare entstand eine spannende Diskussion, ob es nun sinnvoll ist, ein Armband von Lady Gaga zu kaufen und damit indirekt an Hilfsorganisationen zu spenden, oder ab man nicht lieber direkt spenden soll.
Als ich mir aber das Cover der aktuellen BRAVO anschaute, sind mir zwei Sachen aufgefallen: Pietro ist nicht dumm (was ich schon manchmal gedacht habe, als ich ihn bei DSDS gesehen habe) und das der BRAVO nicht nur 6 große Wackelbildchen beiligen, sondern auch ein „Atomkraft – Nein Danke!“ – Poster.

Das ist dann in der 55-jährigen Geschichte des Jugendmagazines die erste politische Botschaft (wenn wir von dem Poster von Obama aus dem Jahre 2008 mal absehen), was ich vom Grundsatz natürlich super finde, allerdings für mich einen bitteren Beigeschmack hat: Wird hier eine politische Meinung zum Trend gemacht? Und ist die Antiatomkraft-Sonne der neue Smiley, wie die Rhein Zeitung richtig nachfragt. Oder ist es eine zeitgemäße Weise, politisches Interesse bei Jugendlichen zu wecken und neben der Fragenklärung bei Dr.Sommer in der Dimension einer eventuellen Schwangerschaft durch Petting, gleich den Ausstieg aus der Atomkraft zu fordern?

„Der Ereignisse in Japan haben eine Diskussion über Atomkraft in Deutschland angestoßen, die unsere Leser berührt und ganz unmittelbar betrifft“, so Philipp Jessen, BRAVO-Chefredakteur. „Unsere Leser sind die Generation, die mit den Folgen unserer heutigen politischen Entscheidung Pro oder Contra Atomkraft leben müssen. Mit dem Poster sprechen wir unseren Lesern aus dem Herzen.“ Hört sich gut an, aber die Beilage des Posters könnte aber auch eine kaufmännische Entscheidung sein: Im letzten Quartal 2010 sind die Absätze um 23 Prozent gesunken. Da passt es vielleicht ganz gut, dass in Zukunft dann neben den Justin Bieber- und Miley Cyrus-Poster die Atomkraft-Sonne im Jugendzimmer hängt.

  • peter kempe
    26. März 2011 at 10:13

    aber eigentlich wie anfang der achtziger jahre da gab das auch in jedem jugendzimmer sammlungen von atomkraft nein danke aufklebern und poster.ich bin 45 jahre und seit dem ichd enken kann gibts atom demos und nie wurde was verändert eigentlich ziemlich schlimm!!

  • Daisydora
    26. März 2011 at 17:34

    Natürlich hätte die BRAVO das Thema spätestens zu Zeiten der Laufzeitverlängerung groß mit allen Hintergrundinformationen ins Heft nehmen können, mitsamt NEIN Danke Postern, aber besser jetzt als nie. Schließlich werden sich die heutigen BRAVO Leser noch bis ans Ende ihrer Tage mit dem Schrott unserer AKW’s und den Brennstäben rumschlagen müssen.

    Mal sehen, was der morgige Tag bringt … bis dahin empfehle ich diese Doku aus dem WDR, die ich vor ein paar Tagen entdeckte. Ziemlich aufschlussreich und interessant zu sehen, dass bei simulierten Störfällen in baugleichen Reaktoren Ratlosigkeit herrschte und die Verantwortlichen auch zugeben, dass nicht alle Störfälle beherrschbar sind.

    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten267.html

  • mareike
    16. April 2011 at 10:16

    Ich finde Pietro vvvvvvvvvvoooooooooollllllllll CCCCCCCCCCCCCCCCCCoooooooooooooooooollllllllllllllllll

  • Tiffany Antonius
    25. April 2011 at 23:55

    Absolut super das Lady Gaga dieses Initiative hat angefangen. Die Katastrophe in Japan ist wirklich undenkbar. Wir müssen allen tun was wir können um diese arme leute zu helfen. Solche Aktionen von super Stars Hilfen immer sehr gut.

    Hoffentlich können die Japaner den Reaktor reparieren oder sanieren. So dass die Katastrophe nicht größer wird.

    Grüß,
    Tiffany @ Knoten Armband