Zurück in die Zukunft

(Prada Showspace Frühling/Sommer 2019; Bild: Courtesy of Prada)

Die Männermodenschauen mit den Outfits für den Sommer 2019 sind in vollem Gange, die Modemeute tummelt sich bereits in Paris, und dort warten alle mit Spannung auf die erste Kollektion von Virgil Abloh für Louis Vuitton. Daher ist es dringend an der Zeit einen kurzen Blick auf die vergangene Woche zu werfen. Mein Highlight: die Präsentation der Prada-Männerkollektion in Mailand.
Wieder einmal hat es Miuccia Prada geschafft, mich auf den ersten Blick gleichzeitig zu verwirren und zu begeistern.

Dass sich die Kollektion mit den 60er-Jahren beschäftigen wird, verriet bereits der hauseigene Showspace. Wände und Böden der Betonhalle waren komplett mit transparenten PVC-Folien verkleidet.
Als Sitze diente eine transparente Neuauflage des kultigen aufblasbaren Hockers aus den 60er-Jahren, entworfen vom berühmten dänischen Designpionier Verner Panton. Diese Neuauflage wurde exklusiv von Verpan für Prada produziert und mit „VERPAN for PRADA“-Schriftzug gelabelt.
Es lohnt ein genauerer Blick:

Die Männerkollektion begann, wie eigentlich immer bei Miuccia Prada, recht klassisch: Schnieke Kurzarmpullis zu eleganten Stoffhosen mit passendem Gürtel, gepaart mit Blazer oder Mantel aus Veloursleder hätten damals alle Mods begeistert. Das haben wir alle schon gesehen, dennoch wirkt es neu und spannend. Natürlich wurden die Entwürfe durch extreme Farbkombinationen und lässigeren Schnitten in die heutige Zeit transportiert und mit überdimensionalen Trappermützen aus Nylon, dem Prada-Klassiker schlechthin, kombiniert. Auch schön: Helle Jeans mit Bügelfalte und Schlupfpullis aus Leder und Nylon.

Für weiteres 60ies-Feeling sorgte Miuccia Prada mit hautengen Rollis mit buntem Muster im Prilblumen-Design und Rüschenhemden, an denen Filmfigur Austin Powers seine Freude gehabt hätte.
Mein Tipp: Unbedingt in den kommenden Monaten keine Gelegenheit verpassen, um die Beinmuskulatur zu trainieren – die mikrokurzen Shorts sehen nur an wohlgeformten Beinen gut aus, werden dann aber auch dem Soundtrack der Präsentation – Air mit „Sexy Boy“ – gerecht.