Belstaff Trialmaster Jacke aus den 1960er-Jahren; Bild: Courtesy of Belstaff
Wo wir doch gerade über klassische Jacken gesprochen haben … Damals war es mit Sicherheit Zufall, heute wäre es eine komplett durchchoreografierte Marketingstrategie: 1981 wurde für den Kultfilm „Diva“ eine rote Jacke der Marke Belstaff ausgewählt, um den Hauptdarsteller damit fast permanent durch die ganze Handlung hindurch einzukleiden. Der Thriller war nicht irgendein Film, sondern für die damalige Gesellschaft war er fast schon ein Meilenstein, den man sich mehrere Male über Jahre hindurch immer wieder anschaute – in einigen Kinos lief er zehn Jahre. Jacke wie Film gelten heute als Klassiker.
Die 1924 von Harry Grosberg in Staffordshire/England gegründete Firma Belstaff beschäftigte sich jeher mit der Entwicklung und Produktion von High-End-Motorradbekleidung, welche den damaligen Vorstellungen von Wetter- und Abriebschutz entsprechen sollte. 1943 wurden von der „Black Prince Motorcycle Jacket“ über 40.000 Einheiten verkauft, was für damalige Verhältnisse eine Sensation war.
1948 wurde die von Belstaff hergestellte Trialmaster-Jacke entwickelt, um den damals harten Bedingungen des extremen Offroad-Motorradrennens, dem Scottish Six Days Trial, standzuhalten – heute das älteste Motorrad-Trial-Event der Welt. Das wetterfeste Design aus gewachster Baumwolle entwickelte sich zum Klassiker: Motorradrennfahrerlegende Sammy Miller bis Che Guevara waren stolze Besitzer der ersten Trialmaster aus Leder.
Das ist alles lange her, Belstaff (gehört mittlerweile zu Ineos) schaffte es, die Tradition in die heutige Zeit zu bringen und zu einer Global Fashion Brand zu entwickeln.
Zurück zur Trialmaster: Das am besten erkennbaren Merkmal, das auch heute noch in den Belstaff-Kollektionen zu finden ist, ist die geneigte Brusttasche – ursprünglich schräg aufgesetzte Brusttasche, die als Kartentasche diente, um auf dem Motorrad einen einfachen Zugriff zu ermöglichen. Das britische Traditionshaus feiert in diesem Jahr 75. Jubiläum der bekannten Trialmaster und hat dafür drei Limited Editions der Jacke kreiert.
Die Trialmaster Tribute orientiert sich an einem Design aus dem Belstaff -Archiv aus den 1950er-Jahren. Authentisch zu den Originaldesigns ist die Tribute aus einem aus einem harzbeschichteten Außenmaterial, das entwickelt wurde, um das Aussehen und die Patina einer gut abgenutzten Jacke aus gewachster Baumwolle zu imitieren. Sie ist kürzer und kastenförmiger geschnitten als das heutige Design und verfügt über Armausschnitte für mehr Bewegungsfreiheit. Hinzu kommen gefärbtes Karofutter, Futter aus Meltonwolle mit Fischgrätbindung und als Hommage an die wilde Zeit des Labels ein Archiv-Etikett.
