Allgemein

Zukunfsttragend

Bei dem Taschenlabel Freitag scheiden sich die Geister: Für die einen ist es das Alleinstellungsmerkmal alternativer Uni-Rasta-Ich-Rette-Die-Welt-Menschen, für die anderen ein zeitloser Begleiter höchster Qualität. Ich gehöre zu Letzterem, meine Taschensammlung aus dem Hause „F“ wächst unaufhörlich und ein regelmäßiger Besuch in Davos (Obacht, Hinweis für echte Fans: hier gibt es weltweit die einzige Schnäppchenecke) bleibt nicht aus … < Kurz in den Supermarkt? Modell „Miami Vice“ sorgt in der richtigen Kombination für stilvolle Schleppjagden vom Obststand bis zur Tiefkühlabteilung. Den Unialltag überstehen? „Dragnet“, „Carolus“ und „Lois“ sind abwechselnd mit dabei, werden zu Acne, Cos und Margiela kombiniert und verschaffen mir ein zeitweiliges Zugehörigkeitsgefühl stigmatisierter Uni-Rasta-Ich-Rette-Die-Welt-Kommilitonen. Der neueste Clou von Daniel und Markus Freitag, den Gründern des Unternehmens, scheint gewagt und doch plausibel: „F-ABRIC“ – Die beiden Schweizer wagen sich nach fünf Jahren harter Arbeit endlich an die Bekleidung ran. Natürlich keine wahllosen Entwürfe, nein: Komplett kompostierbare Klamotten, ein selbstentwickelter Stoff. Etwaige Käufer investieren hierbei guten Gewissens in langlebige Produkte, die in Europa unter fairen Bedingungen produziert werden und dem ewigen Fast-Fashion-Diktat bestimmt den Finger zeigen. Ab sofort kann man sich in den hauseigenen Freitag-Stores in Berlin, Wien und Zürich von den Produkten überzeugen, ich bin mehr als gespannt. Gute-Laune-Video gefällig?! Anbei einmal das zugehörige Freitag-Filmchen, die sympathischen Brüder haben natürlich selber getestet und geben meiner Meinung nach ein sehr, sehr ansehnliches Bild ab:

  • Siegmar
    5. November 2014 at 11:42

    Das Video find ich sehr gut, die Taschen nicht so und das Bild im Header irgendwie blöd.

  • Thorsten
    6. November 2014 at 12:29

    Die Taschen finde ich peinlich, die Idee langlebiger, in Europa produzierter Bekleidung sehr gut und die Brüder einfach schnucklig.

  • Sven
    7. November 2014 at 17:33

    Freitagstorie am Freitag, ein Freund borgt mir das Freitag-Buch, incl. einem limitierten Lesezeichen aus LKW-Plane, welches in meiner Bibliothek wie vom Erdboden verschluckt und der FreitagFreund daraufhin verschnupft war.Die FreitagJungs in der Schweiz waren nach tel/email nicht in der Lage, irgend etwas zu erfinden was ich meinem Freund als Wiedergutmachung…dann trifft ein Päckchen mit einem 8mal2cm Plasteschnipsel ein, dazu ein Briefchen: F..k You! (und weiter hab ich nicht gelesen, leider umgeil)