Wolfgang Tillmans, Nite Queen, 2013, Courtesy Galerie Buchholz, Berlin/Cologne, Maureen Paley, London, David Zwirner, New York
Na, für mich steht die (Fotografie-)Ausstellung des Jahres schon fest: Wolfgang Tillmans in der Fondation Beyeler. Wer regelmäßig auf Horstson unterwegs ist, weiß, dass ich großer Fan des Museums bin. Nach Riehen, unweit vom Zentrum Basels, zieht es mich von Kindesbeinen an. Damals gezwungenermaßen auf der Durchfahrt Richtung Urlaub und Badespaß, heute voller Vorfreude auf spannende Ausstellungen und Künstler. Vor ein paar Jahren durfte ich beinahe zufällig Marina Abramovic antreffen, manchmal waren es „nur“ die Seerosen von Monet im Einklang mit der umliegenden Gartenanlage.
Wolfgang Tillmans, Greifbar 23, 2015, Courtesy Galerie, Buchholz, Berlin/Cologne, Maureen Paley, London, David Zwirner, New York
Diesen Sommer werde ich mir Tillmans umfassende Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie anschauen, juchu. Bis zum 1. Oktober werden in der Fondation rund 200 seiner Fotoarbeiten zu sehen sein. Ganz besonders freue ich mich auf eine zusätzliche audio-visuelle Installation, das wird klasse. Tillmans, geboren in Remscheid (Bergisches-Land-Power, in 500 Metern Luftlinie bin ich auch aufgewachsen), Oeuvre lässt sich nicht mal fix auf ein zwei Themen einrahmen – gerade das fasziniert mich immer wieder an dem Ausnahmekünstler unserer Zeit. Am 7. September wird der Künstler selbst vor Ort sein, es lohnt sich also frühzeitig Karten für das Format „Artist Talks“ zu ergattern.
Wolfgang Tillmans, paper drop (reversed) II, 2011, Courtesy Galerie Buchholz, Berlin/Cologne, Maureen Paley, London, David Zwirner, New York
So wird es in der Ausstellung, neben Klassikern aus dem Bereich Akt, Stillleben, Porträt und Landschaftsbilder, auch abstraktere Fotoarbeiten zu bestaunen geben. In der Pressemitteilung wird hierfür bewusst betont, dass „nicht Fotografie im klassischen Sinn im Vordergrund des Werkes von Tillmans steht, sondern das Schaffen von Bildern“. Meine Vorfreude steigt immer höher, so hat der Künstler nicht nur mit, sondern auch ohne Kamera gearbeitet. Was das alles zu bedeuten hat, erfahrt ihr ab sofort in der Fondation Beyeler. Ich bin gespannt auf euer Feedback und wünsche bis dahin eine schöne Restwoche…
Wolfgang Tillmans, Sportflecken, 1996, Courtesy Galerie Buchholz, Berlin/Cologne, Maureen Paley, London, David Zwirner, New York
Wolfgang Tillmans in der Fondation Beyeler
Baselstrasse 77
CH-4125 Riehen
www.fondationbeyeler.ch
Öffnungszeiten:
Täglich 10:00 – 18:00 Uhr
Mittwochs bis 20:00 Uhr
Öffnungszeiten während der Art Basel:
10.–18. Juni 2017, 9.00–19.00 Uhr
Monsieur Didier
9. Juni 2017 at 19:13…vor einigen Jahren gab es eine große Ausstellung von/über/mit Tillmans, den ich einfach unglaublich gut und talentiert finde… wenn ich mich recht erinner hieß die Ausstellung „Lighter“
zu recht war er der erste Deutsche (bzw. Nichtengländer) und Fotograf, dem der Turner-Preis verliehen wurde…
aber diese ganzen Papier-Faltarbeiten verstehe ich einfach nicht mehr…
hübsch anzuschauen, aber wenn sie im Treppenhaus der Volkshochschule Oer-Erkenschwick hingen würden sie mir nicht weiter auffallen und ich würde denken: „oh, da ist jemand von Makrame auf Papierfalten umgeschwenkt“…
aber seine Fotos berühren und begeistern mich nach wie vor total…!