Die Wissenschaft mag Begriffe wie Wunderkind oder Genie nicht. Unsere Gedanken und die Umgangssprache setzen sich über diese Beschränkung der Anerkennung menschlicher Begabungen hinweg und kennen sehr wohl musikalische Genies wie Ann Sophie Mutter, Lang Lang oder deren Vorfahr Wolfgang Amadeus Mozart, den Urururgroßvater aller Wunderkinder. Die Karriere als musikalische Ausnahmebegabung – als Klavier- oder Geigenvirtuose – beginnt man also tunlichst mit knapp fünf, ein Jahr früher, als man offiziell lesen und schreiben lernt.
Mit dem Ballett und vielen Sportarten sollte man bekannter weise auch schon im Grundschulalter beginnen, aber wie ist das, wenn man eine Begabung hat, zu schreiben, zu malen, Häuser oder Möbel zu entwerfen? Mag ja sein, dass manche Eltern das mit mehr Malmaterial, Stiften, Papier und talentfördernden Spielen unterstützen, dass man in Grundschulen darauf achtet oder die Kinder sogar testet, um Talente zu begünstigen, aber aufgefallen ist mir das ehrlich gesagt noch nie.
Und wer hilft hier mit den richtigen Mitteln, wenn das Kind schreibt und schreibt und die Eltern ja doch nur Bücher als Lesestoff und potenzielle literarische Vorbilder heranschaffen können. Bei den Amerikanern gibt es Schreibkurse, existiert sowas mittlerweile auch hier? Aus dieser Kultur der Förderung der Freude am Schreiben und einer Unbefangenheit des Formulierens und Beschreibens sind immerhin einige junge US-Autoren hervorgegangen, die in einem Artikel in der Zeit mal als American Streber betitelt wurden.
Sie heißen Jonathan Safran Foer oder Benjamin Kunkel oder Marisha Pessl, sie zitieren, wie Amerikaner überhaupt, in bildungsmäßigen Grenzsituationen gern deutsch, sie sind jung und belesen und so talentiert, dass ihr IQ sicher deutlich über der gesundheitlich vertretbaren Höchstgrenze liegt. Sie sind ausnahmsweise mal keine Bioforscher oder Paläontologen oder Programmiergenies, obwohl sie das sicher auch gut könnten; diese Wunderkinder wollen die Rätsel der Welt ganz altmodisch lösen, indem sie Romane schreiben. Sie sind altklug, sie sind frühreif, sie sind all das, was im Wörterbuch unter precocious steht. Sie sind die neueste Literaturerfindung aus Amerika: »American Streber«.
Ich will mit der talentierten Schreiberin darüber reden, wie der Boden für junge Schreibtalente in Deutschland beschaffen ist. Wie sie dazu gekommen ist, überlange Artikel als Gastbloggerin des Modeblogs LesMads zu schreiben, was ja ganz schön Arbeit macht und so manchem Gleichaltrigen nicht im Traume einfallen würde. Ob das Schreiben nach Schule und Studium zum Beruf werden soll. Und wir haben da noch so einiges, über das wir reden könnten.
Daisydora: Hallo und Willkommen, schön dass du dir Zeit nimmst. Wie ist das, Claire, bist du ein German Streber? Wer hat dich auf den Trichter gesetzt – vielleicht schreibt ja die ganze Familie schon seit Generationen. Erzähl uns bitte etwas über deinen Moment, in dem du wusstest, du kannst und willst trotz Schulstress auch freiwillig schreiben.
Claire: Nach zwei Monaten in der ersten Klasse habe ich meine erste Geschichte geschrieben. Ich erinnere mich, wie ich zuhause am Küchentisch saß und plötzlich Lust hatte, etwas zu schreiben, was mit meinem damals noch sehr kleinen Wortschatz natürlich etwas mühselig war. Woher dieses Bedürfnis kam, kann ich nicht erklären, aber fest steht, dass ich auch schon immer viel geredet habe, ich lasse selten etwas unkommentiert, wenn es mich wirklich interessiert. Ich denke, dass sich mein Schreibbedürfnis also aus dem Bedürfnis nach dem Ausdruck eigener Gedanken und ständiger Kommunikation und Diskussion ergeben hat.
Meine Eltern haben mich nie zu einem Hobby gezwungen oder überredet, ich hatte bei der Wahl meiner Interessen alle Freiheit. Ich habe auch nie irgendwelche schreibfördernden Kurse besucht. Allerdings wurde ich dazu erzogen, die Augen offen zu halten, neugierig zu sein und lieber mal ein Buch in die Hand zu nehmen anstatt fernzusehen. Mit dem Lesen – am Anfang mit Vorliebe Cornelia Funke – kam der Sinn für gewandte Sprache und Formulierungen. Ich habe auch früh angefangen, Zeitung zu lesen (anfangs natürlich nur den Sportteil oder die spannende Rubrik „Aus aller Welt“). Wer viel gute Literatur und Zeitungen liest, entwickelt ganz automatisch ein Gefühl für Sprache und Sinnzusammenhänge, das hat, glaube ich, gar nicht so viel mit Talent zu tun.
Ich würde mich auch keinesfalls als Streberin bezeichnen. Schreiben ist für mich keine Last, sondern eher eine Entlastung, ich kann da meinen Gedanken freien Lauf lassen. Das ist in der Schule meistens anders, daher bietet das Bloggen für mich einen angenehmen Gegenpol zum geordneten Schulleben.
Daisydora: Das scheint ja tatsächlich der normalste Vorgang der Welt zu sein, so wie du schon im Kindesalter ins Schreiben reinzurutschen. Du hältst den Ball gerne flach und lässt dich gar nicht auf dieses Ding mit dem German Streber und die Talentfrage ein. Sicher hast du damit recht, dass die handwerklichen Fähigkeiten mit der Zahl guter Bücher und Artikel in Magazinen und Zeitungen zunehmen, aber doch auch nicht automatisch. Da würden ja alle Menschen, die gerne gute Bücher lesen, sich automatisch wortreicher und eloquenter ausdrücken, als Lesemuffel. Das ist aber meiner Wahrnehmung nach nicht so. Aber Menschen, die sich insgesamt gut ausdrücken können, gelingt es in der Regel besser, das auch schriftlich gut zu nutzen. Man braucht eben die richtigen Wörter. Was sagst du dazu, wenn ich dir folgendes vorschlage: Talent führt zu einer Freude, sich mit etwas mehr zu beschäftigen und so ausgerüstet fällt es leichter, das Handwerk zu erlernen.
Aber selbst das reicht nicht ganz, weil Schreiben können ja nicht automatisch zu guten Gedanken und originären Themenideen führt. Die haben eben nur echte Autoren und du bist vielleicht kein German Streber, aber eine sehr junge Ausgabe einer echten Autorin. Inhaltlich und technisch. Ich überhöhe das jetzt mal der besseren Verständlichkeit wegen: Wenn du gut studierst und für die richtigen Medien oder Verlage schreibst, kannst du später mal den Pulitzer Prize gewinnen. Wie denkst du über meine Sichtweise und die Karriere, die ich schon mal für dich vorgesehen habe und was hast du mit dir vor?
Claire: Ich finde es sehr schwierig, den Begriff Talent zu definieren. Wird man mit einer bestimmten Gabe geboren, oder einfach mit dem großen Interesse für etwas, wie in meinem Fall für das Schreiben und die Sprache? Ich stimme dir aber zu: wenn man etwas gut kann, dann hat man auch Freude daran und macht es doppelt gut.
In meinem Fall bedeutet das: ja, ich plane eindeutig eine Karriere als Journalistin oder Autorin einzuschlagen – allerdings erst mit dem richtigen Background. Lange Zeit hat mich Kunstgeschichte als Studium sehr interessiert, mittlerweile tendiere ich eher in Richtung Literaturwissenschaften. Modejournalismus oder gar Publizistik zu studieren käme mir eher nicht in den Sinn, ich glaube, dass ich mehr davon habe, etwas zu studieren, dass meinen geistigen Horizont erweitert und mich kulturell bildet. Denn erst so gelingt es doch, interessante und tiefergehende Artikel zu schreiben, oder? Zurzeit gehe ich bei meiner Themenwahl eigentlich recht simpel vor. Da ich selten bzw. nie als Erste von aktuellen Events oder Releases in der Modewelt erfahre, scheiden Posts darüber meistens aus, warum sollte ich über etwas berichten, über das schon zig andere Blogger geschrieben haben? Ich halte lieber selbst die Augen offen, beobachte so gut wie möglich das Zeitgeschehen, gehe ins Museum, lese Zeitungen und Magazine. Über irgendetwas Interessantes, dass mich zum Nachdenken bringt, stolpere ich so eigentlich immer.
Daisydora: Das würde ich an deiner Stelle genauso machen. Etwas studieren, bei dem der Trichter nach vorne hin weit offen ist. Literaturwissenschaften sind ein ganz tolles Fach, das den zusätzlichen Vorteil hat, verschiedene schriftstellerische Sichtweisen und Stilistiken durch das Lesen und drüber nachdenken gut kennen zu lernen und so peu à peu einen einprägsamen, eigenen Stil entwickeln zu können. Hast du eigentlich jetzt schon journalistische Vorbilder oder Autoren, deren Schreibstil dir nicht nur gefällt, sondern, dich in gewisser Weise auch beeinflusst? Ich verrate dir freiwillig, dass ich, wenn ich schreiben könnte, ganz unbescheiden so wie Franz Kafka, Thomas Bernhard, David Foster Wallace oder David Sedaris schreiben wollte. Es ist ein Segen, dass ich früh erkannt habe, besser eine andere Richtung einzuschlagen.
Claire: Das wird jetzt vielleicht wirklich ein bisschen streberhaft klingen, aber tatsächlich bin ich ganz begeistert von Thomas Manns Schreibstil. Mir fällt kaum ein anderer Autor ein, der so herrlich und wortgewandt formulieren und beschreiben kann. Vor kurzem habe ich außerdem „Was davor geschah“ von Martin Mosebach gelesen, dessen Schreibstil mir auch sehr gut gefallen hat – diesem Autor gelingt es wunderbar, mit seinen Worten eine ganz bestimmte Atmosphäre zu schaffen, die dann für den Leser fast greifbar zu werden scheint. Ein wirkliches Vorbild habe ich aber nicht wirklich, auch nicht im journalistischen Bereich. Allerdings lese ich sehr gerne die oftmals sehr klugen und humorvollen Texte von Harald Martenstein, Tillmann Prüfer oder Elisabeth Raether im ZEITMagazin; oder aber Wolfram Siebecks Kolumne im Feinschmecker. Zudem bin ich immer wieder fasziniert von Tavi Gevinsons sehr eloquenten Beiträgen, sowohl auf ihrem eigenen Blog als auch in Printmagazinen.
Daisydora: Das ist ja lustig, du liest auch Wolfram Siebecks Kulumne. Ich mag seine Art, mit der größten Selbstverständlichkeit einzufordern, dass die Dinge auf Herd und Tisch eben nur so sind, wie er das erkannt hat. Ganz ähnlich schreibst du deine Essays. Da geht es auch mit Charme und ohne jeden Zeigefinger um Erkenntnisprozesse und Nachhaltigkeit und eine eigene Meinung zu Kollektionen und Stilistik. Das bewundere ich, weil du ja noch so jung bist und das richtig gut draufhast. Die ZEIT und das ZEITMagazin sind ja mittlerweile sowas wie Pflichtlektüre für gehobene Modeblogger. Dich nehme ich da mal aus, weil man dir einfach abnimmt, dass du freiwillig auch Sperriges liest. Dein neuester Bericht Nachtportier, Schutzmann oder Skifahrer: der Kopfschmuck der Saison über Kopfbedeckungen ist wieder sehr erfrischend, ich finde, du kannst alle vier tragen. Wie lange brauchst du, so einen Bericht vorzubereiten und zu schreiben? Und so als Modebloggerin gesehen, die du ja schon warst, bevor du Gastbloggerin bei LesMads geworden bist, was sind denn so Themen, über die du gerne noch schreiben würdest oder Interviews, die du mit Akteuren der Modebranche gerne führen würdest? Wenn einfach alles möglich wäre ….
Claire: Wie lange ich an einem Post sitze, hängt natürlich auch von der Art des Artikels ab – ein DIY-Post mit vielen Bildern ist viel weniger zeitaufwendig als ein längerer Artikel über ein bestimmtes Modethema, für den ich häufig auch erstmal meine eigenen Gedanken „sortieren“ muss. Manchmal überlege ich mir aber schon beim Hundespaziergang oder in der Bahn passende Formulierungen, die ich dann später beim Schreiben zusammenfüge. Insgesamt brauche ich für einen richtig langen Artikel ungefähr 2 Stunden.
Wenn ich mir jetzt spontan einen beliebigen Interviewpartner aussuchen dürfte, würde ich wahrscheinlich einen Designer wie Gareth Pugh, Hussein Chalayan oder Martin Margiela wählen. Ich finde es spannend, aus welchem Blickwinkel diese „Querdenker“ die Modewelt betrachten, und würde z.B. gerne mal mit Hussein Chalayan über seine Inspirationssuche und Arbeitsmethoden plaudern. Zudem plane ich schon seit längerem eine Porträtreihe über Designstudenten aus verschiedenen Hamburger Modeschulen – ich finde, dass man den Blick auch auf diese jungen Modeschöpfer richten sollte, weil sie schließlich für die Mode der Zukunft mitverantwortlich sein werden.
Daisydora: Du bist schnell. Wenn man deine Artikel liest, dann denkt man schon, dass da viel mehr Arbeit und Zeit drinnen stecken. Und deine Wunschpartner für Gespräche finde ich interessant. In dem Moment, als ich das las, hatte ich mich aber seltsam gefühlt, weil unter meinen Wunsch-Gesprächsartnern im Moment gar keine Designer sind. Die Portraitreihe ist eine tolle Idee. So kannst du mitunter dazu beitragen, das Bild des Designer-Berufs, das auf Modeblogs gerne romantisiert wird, genauer und realistischer zu zeichnen und wir lernen en passant die Talente der Zukunft kennen. Ich freue mich drauf. Genau genommen, auf alles das du vorhast und ich verspreche dir, wenn du dann mal ein Buch schreibst: Ich werd’s lesen.
Weil du aber so was von distinguiert bist, dass selbst bei mir die Zeiger auf Maximum stehen, muss ich am Ende zumindest versuchen, dich mit einigen Outfits, die du bitte bewerten solltest, aus der Reserve zu locken. Und ich werde Peter empfehlen, mit dir über die nächste Chanel Couture Kollektion zu reden. Deine junge und unverblümte Sichtweise muss man nicht immer teilen, aber ich habe selten sowas freches, frisches und dennoch eloquentes über die heilige Couture gelesen, wie das. So, nun aber erst mal die Klamotten, was sagst du dazu?
Claire: Also, zunächst muss ich sagen, dass mir alle drei Outfits, die wir hier sehen, ausgesprochen gut gefallen. Hier sieht man wirklich die hohe Schneiderkunst, da merkt man, welche Passion, welches Gespür für Farben und Schnitte und welche Geschichte hinter diesen wahrscheinlich unbezahlbaren Kleidern steckt. Beim Anblick dieser Outfits darf man sicherlich behaupten, dass Mode doch eine Kunstform ist, ein fantastisches Handwerk. Look Nr. 1 von Christian Dior ist, wie ich finde, der Inbegriff französischer Eleganz. John Galliano folgte hier keinen aktuellen oder gar futuristischen Trends, sondern blieb seinem verführerisch-betörenden, aber immer höchst stilvollen Stil treu. Die Kombination aus leuchtend rotem 50ies-Rock und der kunstvoll-gefalteten Jacke finde ich sehr raffiniert, und die farblich passenden Handschuhe sind ein gelungenes i-Tüpfelchen. Wie schön unsere Welt doch wäre, wenn sich mehr Frauen so anmutig und glamourös gekleidet auf die Straße begeben würden!
Look Nr. 2 von Giambattista Valli würde ich mal als etwas schlichtere und „moderne“ Couture-Kleidung bezeichnen, wenn auch nicht weniger chic als Dior’s Entwurf. Im Gegensatz zu dessen extravagantem 50ies-Outfit erscheint mir die Kombination aus Bleistift-Rock und locker geknöpfter Bluse mit hochgekrempelten Ärmeln jedoch viel alltagstauglicher – zumindest auf den ersten Blick. Dieser Look punktet nämlich bei näherer Inspektion mit edlen Details wie der schimmernden Struktur des Rocks (welches Material dafür wohl verwendet wurde?) oder dem weiß hervor blitzenden Unterrock. Spontan würde ich dieses Outfit von den dreien als meinen Favoriten bezeichnen, denn es verbindet Lässigkeit mit schlau eingebauten Details, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Sehr schön finde ich auch, endlich mal wieder einen aufgeknöpften Kragen zu sehen, in den letzten Jahren ist der luftabschneidende Streberkragen ja so populär geworden. Hier sehen wir also, wie ich finde, ein perfektes Beispiel für subtile Eleganz. Wunderbar passen dazu auch die schlichten schwarzen Pumps und das hübsch drapierte Stirnband.
Zu guter Letzt Look Nr. 3: da steckt offenbar niemand anderes als Jean Paul Gaultier hinter, dem es immer wieder ganz wunderbar gelingt, den Pariser femme fatale-Stil mit klassisch-maskulinen Elementen und humorvollen Accessoires zu kombinieren. Ganz hervorragend finde ich das Nadelstreifenmuster und die zweireihige Knopfleiste, das erinnert ein kleines bisschen an einen Zirkus-Dompteur, herrlich!
Ich bin ohnehin ein großer Fan von Jean Paul Gaultier, weil er es wie kein anderer schafft, die moderne Frau in glanzvolle Kleidung zu stecken, die sowohl klassisch feminin als auch humorvoll, originell und emanzipiert erscheint. Den lustigen Federschmuck sollte man als perfekte Inspiraton nehmen: wir sollten häufiger mit solchen Kopfbedeckungen aus dem Haus gehen, das sorgt doch gleich für gute Laune. Und in Kombination mit diesem wunderbar geschnittenen Hosenanzug schaut man, wie ich finde, damit keinesfalls wie ein dämlicher Paradiesvogel aus, sondern viel mehr wie jemand, der Mode als ein einziges Vergnügen versteht.
Daisydora: Es macht Spaß, zu lesen, was du über Mode denkst – egal, ob das nun Haute Couture ist, Prêt-à-porter oder irgendein abstraktes Modethema, das du erst erfindest. Ich muss sagen, dass ich schon lange nicht so darauf gespannt war, was aus einem Talent später beruflich wird, wie bei dir. Ich bin aber schon jetzt ganz sicher, dass wir uns nie darüber werden wundern müssen, dass du durch alle Talkshows tingeln könntest, weil du ein Ratgeber-Buch für Frauen geschrieben hast.
Ich danke dir sehr herzlich für dieses Gespräch, Claire, das war genauso mühelos und federleicht, wie du schreibst – ein reines Vergnügen. Das letzte Wort überlasse ich gerne dir.
Claire: Ein schönes Gespräch haben wir da geführt, mir hat es viel Spaß gemacht. Ich finde solch eine direkte und (fast) persönliche Kommunikation in der sonst sehr anonymen und unübersichtlichen Bloggerlandschaft sehr positiv, daher halte ich eure Gesprächsreihe „Wir sollten mal über…reden,…“ für eine tolle Idee.
Um noch einmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen: ich würde mich keinesfalls als ein Wunderkind bezeichnen. Auf meinem eigenen Blog „c’est clairette“ wird mir manchmal in Bezug auf meine Themen und meinen Schreibstil Arroganz und Selbstgefälligkeit vorgeworfen. Aber jegliche Art von „Selbstbeweihräucherung“ ist dabei überhaupt nicht meine Absicht, ich möchte einfach versuchen, das Thema Mode etwas tiefsinniger angehen, Modeerscheinungen hinterfragen und dann meine ganz subjektive Meinung dazu formulieren. Ich habe Spaß am Schreiben, halte stets die Augen offen, lese viel und glaube nicht alles, was man mir erzählt. Mehr nicht 🙂 .
siegmarberlin
23. November 2011 at 14:08grossartiges Interview, bisher das beste, Claire macht auf mich einen sehr sicheren, aber nicht überheblichen, Eindruck. Die Reihe “ wir sollten mal über..“ ist neu und gefällt mir sehr.
Daisydora
23. November 2011 at 14:28@siegmarberlin
Das freut mich sehr, ich danke dir. Das kann einen schon froh und glücklich machen, so talentierten, klugen und dabei so angenehmen jungen Leuten zu begegnen. Und Claire ist genauso, wie das bei dir ankam. 🙂
Sören
23. November 2011 at 14:43Hat mir auch sehr gut gefallen. Man konnte ja auch damit rechnen, dass Claire im Zuge der Reihe irgendwann dabei ist, da du ja schon oft deine Begeisterung für sie gezeigt hast.
EIne kleine Sache muss ich bemängeln, der dritte Absatz müsste noch als Zitat aus dem Zeit-Artikel gekennzeichnet werden.
Daisydora
23. November 2011 at 15:07@Sören
Dankeschön.
Ja, das konnte man in der Tat, allerdings kann ich ja nie sicher davon ausgehen, dass alle auch wiklich mit mir reden wollen 😉
Danke für deinen Hinweis, das sollte auch kursiv gestellt sein, das hat Horst in der Bleiwüste übersehen.
Rene Schaller
23. November 2011 at 15:34Die meisten ModetheoretikerInnen kommen entweder aus der Literaturwissenschaft oder der Kunstgeschichte, es ist somit ein guter Weg, den Claire da einschlagen möchte.
Tolles Gespräch liebe Daisy!
Daisydora
23. November 2011 at 19:13@Reme Schaller
Vielen Dank Rene, du weißt ja, wie einfach alles mitunter sein kann …..
Ich hab da ehrlich gesagt noch nie drüber nachgedacht, welchen Werdegang die guten Leute in Deutschland genommen haben, aber je weiter offen alles im Studium vorerst gehaltem werden kann, desto besser ist das für die Festigung der Talente in Richtung Fähigkeiten und Fertigkeiten. 🙂
Lucy
24. November 2011 at 08:56Sehr schönes Interview. 🙂 Nach dem Weggang von Jessie ist es leider noch etwas langweiliger geworden. Claire ist für mich der Grund ab und zu auf die Seite zu gehen.
Conny
24. November 2011 at 10:09Sympathisches Interview!
Chriss
30. November 2011 at 21:08sehr schönes Interview… freut mich mal etwas mehr über Claire zu erfahren, als nur über ihren Blog… wenn man ihre Texte liest und auch ihre Antworten im Interview beachtet, ist es kaum zu glauben, dass das Mädchen erst 16 Jahre alt ist…
sie ist mir sehr sympathisch und seit diesem Interview jetzt noch viel mehr, vor allem weil sie von Thomas Mann begeistert ist (genau wie ich)
Vivien
3. April 2012 at 01:28Mich persönlich würde ja sehr das Foto von dir? mit dem Tuch interessieren – wie schaffst du es, es so zu wickeln / zu knoten? Das gefällt mir nämlich sehr sehr gut!