Prince Knit Sneaker; Bild: Ecoalf
Das deutsche Umweltbundesamt nennt als Ziel Emissionen pro Kopf und Jahr unter einer Tonne, um das Klimaziel von 95 % Treibhausgasminderung gegenüber 1990 bis 2050 zu erreichen und um das Klima und die Umwelt nicht komplett gegen die Wand zu fahren. Klingt immer noch viel, ist aber wenig, insbesondere dann, wenn man sich vor Augen führt, dass 2019 jeder Bürger lt. Statista 7,9 Tonnen Kohlenstoffdioxid produziert hat.
Für jeden Einzelnen bedeutet das, zumindest wenn einem die Umwelt und die Zukunft nicht komplett egal sind, das eigene Handeln zu überprüfen und bewusster einkaufen. Eine Möglichkeit bietet hier Ecoalf mit dem „Prince Knit“-Sneaker.
Das von Javier Goyeneche gegründete Unternehmen lanciert mit den Sneakern Schuhe, die mit einem Emissionswert von 4.85 kg Kohlenstoffdioxid zu den Turnschuhen mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck der Welt gehören.
Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse, die Ecoalf zusammen mit dem spanischen Innovations- und Technologieinstitut INESCOP unter Berücksichtigung der Richtlinien der Europäischen Union durchgeführt hat. „Diese Analyse ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg eine Null-Emissions-Marke zu werden“, wie Miguel Pomares, Head of Footwear bei Ecoalf, erklärt. Die Untersuchungen umfassten sämtliche Bereiche des Lebenszyklus des Produkts: von der Herkunft der Rohstoffe bis zum Ende des Lebenszyklus der Sneaker.
Noch etwas weniger CO2 (2,94 kg CO2e pro Paar) produzieren übrigens die Sneaker aus der Zusammenarbeit von Adidas mit Allbirds, wie ich bei der GQ nachgelesen habe.
Zurück zu Ecoalf: Der Hauptstoff des Prince Knit besteht aus dem Ocean Yarn des Unternehmens, das Plastikflaschen recycelt, die im Rahmen des „Upcycling the Oceans“-Projekts der Ecoalf Foundation auf dem Meeresgrund gesammelt wurden. Das 2015 ins Leben gerufene Projekt vereint mehr als 3.500 Fischer im gesamten Mittelmeerraum und hat bisher mehr als 1.000 Tonnen Abfall vom Meeresgrund gesammelt. Natürlich besteht auch Verpackung zu 100 % aus recyceltem Karton und hat einen Tragegriff aus 100 % recyceltem Polyester, sodass die Schuhe direkt aus dem Laden getragen werden können und keine Tasche mehr benötigt wird.
Das klingt alles gut, doch den besten Tipp gab Javier Goyeneche im Handelsblatt: Nachhaltigkeit bedeutet auch, weniger zu kaufen.