Spätestens beim zweiten Song „Further Away (Police Romance)“ hört man die Lissie, die vor mittlerweile 3 Jahren ihr Debut „Catching a Tiger“ veröffentlichte, erinnert es doch ein wenig an den großartigen Song „When I’m alone“ von damals. Hat sie deshalb „Shameless“ als erste Single gewählt? Will die „neue“ Lissie etwa nicht mehr klingen wie die alte Lissie? „I don’t wanna be famous if I got to be shameless“. Ein bisschen mehr auf Krawall gebürstet ist sie ja. Und sonst? Ihre auf diesem Album stärker ausgeprägten Folk Rock Wurzeln („Mountaintop Removal“, „Cold Fish“) mischen sich mit Lissie – typischem Popsound („The Habbit“, „Can’t take it back“). Also will Lissie doch Lissie sein.
Trentemoeller – „Lost“
Von Anders Trentemoeller hatte man nach „Into the Great White Yonder“ (2010) nicht mehr allzuviel gehört, zumindest nicht in Punkto Studioalbum. Als dann am 9.6.2013 das große schwarze Banner auf der Bühne von Depeche Mode im Berliner Olympiastadion abgerollt wurde, war die Überraschung umso größer, auch wenn die Hälfte des Publikums (leider) keine Ahnung hatte, wer das da auf der Bühne war. Nun ist das neue Album „Lost“ erschienen und eröffnet gleich mit dem Song „The Dream“ das für Trentemoeller typische Klanguniversum für das jede Soundanlage fernab von Dolby Digital eigentlich sinnlos ist. Neben neuen Gesangspartnerinnen wie Kazu Makino, finden sich auch bekannte Stimmen wie die von Marie Fisker wieder. Diese lieh ihm bereits für die Single „Sycamore Feeling“ auf dem letzten Album „Into the Great White Yonder“ ihre Stimme. Von den gesanglich begleiteten Songs mal abgesehen, sind es vor allem Stücke wie „Constantinople“, „Still on fire“ oder „Trails“ welche wieder einmal die gesamte Bandbreite des Anders Trentemoeller zeigen.
Daisydora
16. Oktober 2013 at 11:55Klingt beides ganz cool und darf bei mir im Hintergrund laufen ….