(Bild: Screenshot Versace.com)
Es ist jetzt knapp zehn Jahre her, dass sich die Tierrechtsorganisation PETA auf ihre ganz eigene Art dafür eingesetzt hat, Donatella Versace davon zu überzeugen, auf den Einsatz von Pelz in ihren Kollektionen zu verzichten. “Pelz: Getragen von wunderschönen Tieren und hässlichen Menschen”, so der Slogan der Kampagne, „garniert“ mit einem äußerst unvorteilhaften Bild der „Designerin des Grauens“ (PETA): “Wir haben Fotoagenturen durchstöbert, um ein Bild zu finden, das Donatellas schlimme Haltung gegenüber den Tieren am besten widerspiegelt, und obwohl wir zahlreiche Kandidaten hatten, traf es dieses am besten”, wie damals der PETA-Vizepräsident, Dan Mathews, erklärte.
Ich finde Ansätze, Menschen auf diesem Weg von einer Meinung zu „überzeugen“, doof und es hat mich auch nicht verwundert, dass sich Versace nicht von ihrem Weg abbringen ließ – warum auch? Dass Tiere, deren Pelze zu Kleidung und Accessoires verarbeitet werden, im wahrsten Sinne des Wortes das Fell über die Ohren gezogen wird, ist hinlänglich bekannt und dürfte auch für Donatella Versace keine Neuigkeit gewesen sein.
Donatella Versaces Einstellung zu Pelz hat sich allerdings mittlerweile geändert.
„Pelz? Da bin ich raus. Ich will keine Tiere töten, um Mode zu machen. Es fühlt sich nicht richtig an“, erklärte Donatella Versace jetzt im Interview mit dem Economist-Ableger „1843“.
Die Kehrtwende in der Verarbeitung von Pelz ist für Versace neu: Aktuell kann man noch online einen mit Nerz besetzen Mantel finden.
Mit Versaces Entscheidung folgt ihr Modehaus übrigens einem Trend: Neben Labels wie Calvin Klein, Armani, Hugo Boss oder Stella McCartney schloss sich erst vergangenen Oktober Gucci der „Fur Free Alliance“, der weltweit größten Koalition von Tierschutzorganisationen gegen Pelz, an.