Denkt man an Venedig, fallen einem sofort die Damaste und üppigen Jacquardstoffe der venezianischen Palazzi ein. Die besten Stoffe aber stellt seit mehr als hundert Jahren der Familienbetrieb Rubelli her – auf teilweise uralten Webstühlen.
Schon Casanova beging der Legende nach seine Ausschweifungen vor den Wandbespannungen und Portieren des Traditionswebers und Graf Cagliostro ließ sicherlich so manche Jungfrau hinter den prachtvollen Stoffen während seiner magischen Vorführungen verschwinden.
Bild: Santoni
Heute sind die Italiener, die außer den traditionellen Barockstoffen auch Samte und moderne Dekorationsstoffe fertigen, nicht nur bei internationalen Interieur-Designern gefragt, sondern auch an vielen historischen Projekten beteiligt. Eines der Meisterwerke im letzten Jahr waren zum Beispiel die großen Bühnen-Vorhänge für das Bolschoi-Theater in Moskau und das Mariinski-Theater in Sankt Petersburg.
Modeschöpfer greifen auch für ihre Haute Couture Kollektionen gerne auf die dicken, broschierten Seidenstoffe zurück – zum Beispiel für Abendroben, die als Hommage an das 17. Jahrhundert gedacht sind.
Nun hat das Schuhhaus Santoni für seine Herbst/Winter 2013 Kollektion einen Pakt mit den stolzen Venezianern geschlossen und bringt eine kleine, aber feine Kollektion heraus, bei denen das ebenso traditionelle Schuhmacher-Handwerk die Herausforderung angenommen hat, die fragilen Stoffe zu verarbeiten. Neben einem soliden Schnürschuh, an dem besonders das Wechselspiel zwischen dem fantasievollen Stoff und der Bodenständigkeit des Modells zur Geltung kommt, gibt es noch einen Trotteur und einen Schuh, der sicherlich sofort die Aufmerksamkeit von modernen Casanova Urenkelinnen erobern wird.
Santoni und Rubelli werden sicherlich nicht nur in der Lagunenstadt ihren Auftritt finden, sondern auch bei uns ein wenig vom Ruhm und Stolz der einst mächtigsten Handelsmetropole der Welt an den Füßen ihrer Trägerinnen vermitteln … Couture Appeal inbegriffen!
blomquist
10. Juni 2013 at 14:38I like-
hatte gerade die Musterteile in der Hand, die waren super!
Siegmar
10. Juni 2013 at 16:05sehr schön, die Herrenschuhe würde ich gerne mal näher betrachten.
Daisydora
10. Juni 2013 at 17:34Tolles Handwerk und zu den richtigen Sachen getragen ganz sicher sehr schön! 🙂
jürgen
10. Juni 2013 at 18:18alles ein bischen operette!
Horst
10. Juni 2013 at 18:45Ich find die ja echt gut! Santoni hat sowieso eine sehr gut Qualität …
Monsieur_Didier
10. Juni 2013 at 18:55…ein bisschen Operette, ein bisschen Glööckler…
qualitativ bestimmt absolut überzeugend…!
Horst
10. Juni 2013 at 19:05Ein bissel Operette, ein wenig Glööckler??? Hahahahahhaha, die sind schon chic! 😀
Rendez-Vous in Rom | Horstson
19. Juni 2013 at 15:51[…] Rubelli meets Santoni, diese Schuhe aus Peters Bericht passen glaube ich auch zu meinem Rendez-Vous Outfit eins. Wenn ich das beim Schreiben des Berichts schon gewusst hätte, dann wäre dieser Hinweis im Text, so kommt er als Nachtrag. […]