(Ländereien beim Glenmorangie House; Bild: Julian Gadatsch)
Guter schottischer Tropfen – Die einleitenden Worte sind eine Untertreibung, das meine ich ganz ernst. In Anbetracht der Tatsache, dass ich in der letzten Woche mit Clos19 unweit der altehrwürdigen Whiskybrennerei von Glenmorangie verbracht habe, kann man vielmehr von verflixt gut schmeckenden Tropfen sprechen. Ich bin noch immer beeindruckt vom Testen der unterschiedlichen Sorten und Reifegraden, die Übersicht darüber habe ich nach Glas 5 schnell verloren. Temporär hatte ich gut einen im Tee – pardon – Whisky und war beseelt vom vielen Hochprozentigen, von der Ruhe und ungebändigten Natur vor Ort. Die ganzen Informationen über die Genusserlebnisreise auf Einladung der exklusiven Champagner-, Wein- und Spirituosen-Online-Plattform Clos19 werde ich jetzt erst einmal sortieren und bestmöglich beantworten. Los geht’s, Gläser angestoßen und wie sagt man so schön Prost in Schottland: Slàinthe Mhath!
Glenmorangie Bacalta Private Edition Whisky; Bild: Julian Gadatsch
Ich war das allererste Mal auf der Insel und hatte bisher, außer rauen Natur- und Wetterbedingungen, primär Schafe und schöne Mauern im Kopf. Klar, total das Klischee und sehr oberflächlich gedacht. Aber mir bot sich bislang nie so eine richtige Idee von Schottland. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Clos19 auf Horstson zukam und uns mit auf Reise genommen hat. Ein Trip, bei dem wir die Gepflogenheiten des Gastgebens auf höchstem Niveau erfahren, erstklassig auf dem traditionsreichen Landanwesen dinieren und Einblick in den Entstehungsprozess von Whisky bekommen konnten. „Mit dem Flieger nach Inverness, so kurzfristig? Lass mich in den Kalender schauen: Klar, ich bin dabei! Wo ist das eigentlich?“, so in etwa fand der erste Austausch per Email statt. In den Highlands selbst ging es wesentlich weniger Hals-Über-Kopf vonstatten: Sehr gediegen, sehr luxuriös und mit viel Liebe zum Detail, hat es unsere Pressegruppe im altehrwürdigen Glenmorangie House angetroffen.
Glenmorangie House; Bild: Julian Gadatsch
Was für ein magischer Ort, eingebettet inmitten wundervoller Natur mit Blick auf Meer und Felslandschaften. Überall warteten (besagte) Mauern plus Alleen auf uns und im Haus knisterte vorsorglich der Kamin. Die Saat der Felder wippte rhythmisch im Takt, auf Regen folgte viel Sonne. Im Park lernten wir ein ortsansässiges Falkner-Ehepaar und deren faszinierenden Raubvögel kennen, ich hatte sogar eine kleine Eule auf dem Arm (was mich Angsthasen sehr viel Überwindung und Zitterpartie gekostet hat). Am nächsten Tag wurden wir von dem Bildhauer Barr Grove empfangen, der uns Frühwerke der schottischen Kultur zeigte – anschließend durften wir selbst Hand anlegen und am Stein werkeln. Ich übertreibe nicht in Sachen Erlebnispotential, stimmt alles ganz genau so. Im herrschaftlichen Garten wurde jeden Abend beim Glenmorangie-Cocktailschlürfen Dudelsack gespielt, bevor an reich gedeckter Tafel vorzügliche Dinner serviert wurden – auch das ist wahr. „Was will man eigentlich mehr?“, diese Frage schwirrte mir immerzu in meinem Kopf herum, während wir allerhand edle Tropfen probieren konnten. Ich mache an dieser Stelle einen kleinen Gedankensprung, denn noch habe ich vor lauter Euphorie nicht wirklich erklärt, womit es sich bei Clos19 auf sich hat: Zeitmaschine an, wir schreiben das Jahr 2017. Stéphanie Watine Arnault, Nichte von LVMH-Chef Bernard Arnault und somit Teil des riesigen französischen Markenimperiums, rief nämlich in diesem Jahr die Online-Plattform ins Leben und bietet seitdem On- und Offline-Zugang zu den erlesensten Champagnern, Weinen und Spirituosen der Welt. Per Mausklick können hier nicht nur zahlreiche Produkte innerhalb von 24 Stunden direkt vom Hersteller bezogen werden, es werden zusätzlich auch zahlreiche Erlebnisse in Form von Events, Reisen und Testings angeboten – ein Rundumangebot für den perfekten Gastgeber. Ein äußerst cleverer Schachzug, wie ich finde.
Teilprozess in der Whiskybrennerei; Bild: Julian Gadatsch
„Was will man eigentlich mehr?“, um auf meinen Einschub von oben zurückzukommen. Das oder Ähnliches muss sich Watine Arnault vor der Gründung ihrer Geschäftsidee auch gefragt haben: Was fehlt auf dem Markt, wo lässt sich Potential erkennen? Eine berechtigte Frage, die gerade im Spirituosen-Bereich viel zu selten gestellt wird. Arnault schaffte Abhilfe und rief folgend Clos19 ins Leben: Ein bunter Strauß an Einblicken, Produkten und Events – ein digitales Business, das Runduminformationen und jede Menge Content aufbereitet und vom Online-Erscheinungsbild äußerst ästhetisch bis schlicht-elegant daherkommt. Keinesfalls zu vergleichen mit unprätentiösen Supermarktregalen, hier wird die Geschichte der jeweiligen Produkte informationsreich erklärt, verknüpft und sinnesansprechend weitererzählt. Meist hört die Story Behind meist am Etikett oder beim Nachfragen des Getränkehändlers auf, Watine Arnault war bzw. ist das nicht genug: Im Laufe der Jahre lernte sie das Geschäft ihrer – wohlgemerkt Frankreich‘s reichsten – Familie von der Pike auf kennen, machte Halt bei Modeunternehmen wie Marc Jacobs und Louis Vuitton und wechselte anschließend in den Champagner-, Wein- und Spirituosen-Bereich des Konzerns.
Schottische Kräuter zum Verfeinern der Gerichte vor Ort.
Bei Moët-Hennessy keimte die Idee in Watine Arnault auf, die reiche Welt von Champagner/ Wein und Co. aus Geschäfts- bzw. Kundenperspektive tiefer zu ergründen und gezielter nach außen zu transportieren, das Angebot vielmehr zu „kuratieren“. Sie stellte schnell fest, dass man die konzerneigenen Marken und deren traditionsreichen Geschichten, verknüpft mit der hohen Kunst des Gastgeberseins, viel spannender als Genusserlebnisse kommunizieren könnte. Zu LVMH gehören zahlreiche Destillerien, Champagnerhäuser und Weingüter, auf Clos19 sind sie fortan alle miteinander verbunden. Der Rest ist vertiefter Teil der Gründungsidee, auf die ich an dieser Stelle nicht zu sehr eingehen möchte – gegebenenfalls ergibt sich nämlich noch die Möglichkeit eines exklusiven Horstson-Interviews mit Stéphanie Watine Arnault und dabei komme ich auf das Thema der Unternehmensgründung hoffentlich mit ihr zu sprechen! Die Kunst, ein perfekter Gastgeber zu sein, ein essentieller Bestandteil bei Clos19, an den wir in diesem Artikel bestens anknüpfen können: Vor Ort in den Highlands wurde uns auf elegant-luxuriöse Weise vorgelebt, wie die Destillerie – bei LVMH wird primär von Maisons gesprochen – Glenmorangie seit den 1840er-Jahren Whisky brennt und mit seinem unverwechselbaren Geschmack bis heute Genussliebhaber auf der ganzen Welt in den Bann zieht.
Glenmorangie Dornoch Limited Edition Single Malt Scotch Whisky; Bild: Julian Gadatsch
Wir haben aus direkter Nähe und mit allen Sinnen miterleben können, welche erlesenen Ingredienzen von Feld, See und Natur zur Zubereitung von Whisky ausgewählt werden. Wir durften mithelfen, in der Küche des altehrwürdigen Glenmorangie House Speisen zuzubereiten. Dabei durften wir dem Küchenchef beim Zubereiten schottischer Spezialitäten über die Schulter schauen, ein echter (und einmaliger) Spaß. Mindestens genauso spannend war es, gemeinsam mit Dr. Bill Lumsden in der Destillerie die unterschiedlichen Whiskysorten von Glenmorangie zu testen. Als Direktor der Bereiche Distilling and Whisky Creation verfügt er über jahrzehntelanges Knowhow bzw. einen immens reichen Erfahrungsschatz und wird regelmäßig auf internationaler Ebene für seine Arbeit bei Glenmorangie ausgezeichnet. Von ihm haben wir lernen können, wie man als Gastgeber den perfekten Whisky auftischt, das passende Mahl zum edlen Tropfen serviert und Gepflogenheiten der Spirituosen-Welt beachtet. Apropos Mahl: Auch hier wurden wir fürstlich verwöhnt, jeden Abend wurde unserer Gruppe bester schottischer Fisch kredenzt und dieser liebevoll-aufwändig im Dining Room serviert. Getestet haben wir auch den Glenmorangie Grand Vintage Malt 1991, mit seiner Reifezeit von über 26 Jahren ist er ein ganz besonderes und kostspieliges Schätzchen der Destillerie – an die vielen kulinarischen Erlebnisse vor Ort kann man sich fast schon gewöhnen.
Ländereien beim Glenmorangie House; Bild: Julian Gadatsch
Ihr merkt schon, dass ich aus dem Schwärmen kaum herauskomme und noch immer hin und weg bin. Ich für meinen Teil habe mir als Ergebnis dieser Reise fest vorgenommen, viel häufiger Freunde und Familie zum Essen daheim einzuladen – Inspiration habe ich bei dem Trip mit Clos19 en masse tanken können. Mein Näschen habe ich auch etwas besser schulen können, denn mitunter haben wir einen umfangreichen Blind-Test der verschiedenen Sorten von Glenmorangie absolviert. Zwischendurch waren wir viel an der Luft, am Wasser haben wir wunderbares Seafood gereicht bekommen und als i-Tüpfelchen wurde uns zudem die jahrhundertealte Quelle der Glenmorangie Brennerei gezeigt. Als wäre das nicht außergewöhnlich genug, wurden wir Inmitten der Natur an einem malerisch gelegenen See zu einem exklusiven Dinner eingeladen. Kneif` mich mal, war das toll. Während der Pausen habe ich die Gegend erkundet und dabei ganz klar entschieden: Hier muss ich noch mal hin. Die Tour unseres Presseausflugs wird im Übrigen auch – in ähnlicher Umsetzung – bei Clos19 als buchbare Reise angeboten. Ich habe mich mal durch die Angebote geklickt und träume mich bereits zur nächsten Destination: Ggf. eine Tour durch die Champagne? Austernzuchten in Neuseeland kennenlernen oder per Privatjet mit Clos19 die Antarktis erkunden? Alles im Angebot! Bis es soweit ist, tippe ich weiterhin vom Flughafen aus für Horstson und freue mich ungemein, dass ich so spannende Gastgeber und Mitreisende in Schottland kennenlernen durfte.
Anbei einmal eine Fotoauswahl zu unserem Clos19-Ausflug in die schottischen Highlands beziehungsweise Glenmorangie. Ich freue mich über Euer Feedback und wünsche bis dahin eine schöne Zeit – Stößchen!
Wir empfehlen einen maßvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol.