Theo Luft kann laut eigener Aussage nicht mal Triangel spielen. Dennoch hat er mit einer Software, die nur den Bruchteil einer Gitarre gekostet haben soll, Songs am Rechner komponiert. Stellt sich die Frage, ob es ein gutes Zeichen ist, dass quasi jeder mit einem anständigen musikalischen Gehör ein Album komponieren kann?
Fakt ist, dass Theo Luft zusammen mit Siggi Förster am Bass, Stefan Troschka an der Gitarre und Fals Szyba ziemlich lustige Musik macht, die sich irgendwo zwischen Elektro und NDW ansiedeln lässt. Fakt ist auch, dass „Wo ist der Feind wenn man ihn braucht“ ein ziemlich lustiger Albumtitel ist, der zwar nicht darüber hinwegtäuscht, dass das Debut von Luft zwar Spaß macht. Dies liegt nicht zuletzt an Textzeilen wie:
„… Ich kann nicht singen, ich kann nicht singen, ich tu’s trotzdem, ich tu’s trotzdem. Kommt zusammen, wir machen uns lächerlich! Besser ein Hässliches als kein Gesicht…“
Leider gibt es genügend deutschsprachige Acts, die nach dem ersten Hype irgendwo zwischen BuViSoCo und Promotour abhanden kommen. Insofern drücken wir Theo die Daumen. Notfalls muss er dann doch noch Triangel lernen.
„Der Luxus der Langeweile“
„Wo ist der Feind wenn man ihn braucht“ erscheint am 18.09.2015