Düfte

Der unnachahmliche William Penhaligon

(The Inimitable William Penhaligon; Foto: Penhaligon’s)

Als erstes der zwölf Tierkreiszeichen steht der Widder für Kraft und Selbstbewusstsein, also genau die Eigenschaften, die 1870 nötig waren, ein Parfumhaus zu gründen. Es war eine holprige Zeit, Frankreich steckte im Krieg mit dem Norddeutschen Bund, mit dem Bau der Brooklyn Bridge, die Manhattan und Brooklyn verbinden sollte, wurde begonnen und der britische Fußballverband, The Football Association, begrenzt die Anzahl der Spieler bei einem Fußballspiel auf elf.
Ob William Penhaligon im Sternzeichen des Widders geboren wurde, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, aber charakterlich würde es passen. Immerhin braucht es eine gehörige Portion Mut, ausgerechnet da ein Geschäft zu eröffnen, wo damals die feine Gesellschaft einkaufte: Die Jermyn Street galt als das Who-is-who des Schneiderhandwerks, also das, was heute die Savile Row für Männer ist. Durch die räumliche Nähe zur damaligen High Society gelang es dem Barbier, eine illustre Kundschaft aufzubauen, die er charmant als Steigbügelhalter für seinen Erfolg zu nutzen wusste. Ja, selbst die Bitte um Ernennung zum königlichen Hoflieferanten erhielt rasch die königliche Zustimmung.

Wenn also das Dufthaus Penhaligon’s dem unnachahmlichen William Penhaligon ein Eau de Parfum widmet und auch so nennt, liegt es auf der Hand, den Duft in die Portraits-Reihe der Marke aufzunehmen. Die Kollektion unterscheidet sich deutlich von den eher traditionellen Penhaligon’s-Düften. Das erkennt man schon auf den ersten Blick an den aufwendig handgezeichneten Verpackungsdesigns der isländischen Illustratorin Kristjana Williams.
Auch die Parfümflakons von Portraits sind anders: Sie bestehen aus einem etwas schwereren Glasboden als regulären klassischen Flakons und geben den Düften haptisch Gewicht. Jedes Parfum-Fläschchen ist mit einem handpolierten Tierkopf versehen, inspiriert durch den Charakter, den er repräsentiert. So wird „The Tragedy of Lord George“ durch den Kopf eines Hirsches gekrönt und „Much Ado About The Duke“ durch einen Hund. Bei „The Inimitable William Penhaligon“ ist es natürlich der Kopf eines Widders, der den Flakon verschließt.

Genauso kraftvoll wie der Widder, ist auch der Duft von „The Inimitable William Penhaligon“. Wie ein guter Freund begleitet er den Träger durch den Tag, ist aber gleichermaßen vornehm zurückhaltend, allerdings nicht mit dem Kopf durch die Wand, wie man einem Widder auch manchmal nachsagt. Ein neuer Klassiker, und das in einer Zeit, in der jährlich zahllose Düfte lanciert werden, die spätestens nach einer Saison wieder aus den Regalen der Parfümerien verschwinden. „The Inimitable William Penhaligon“ ist anders und für die Zukunft gemacht, ohne aber aber die Heritage und eine der wichtigsten Ingredienzen der Parfumkunst zu vergessen: Vetiver. Eingebunden in einen orientalischen Duft aus Bergamotte & Jasmin, Weihrauch & Zedernholz sowie Sandelholz und Ambroxan ist „The Inimitable William Penhaligon“ folgerichtig genau das, was der Name verspricht: unnachahmlich.