Gleich vorweg: Depeche Mode hätten ihre helle Freude an dem neuen Editors Album. Fans von Werken wie „Papillon“, „The Racing Rats“ oder jüngst „A Ton of Love“ werden verwundert oder vielleicht auch enttäuscht sein. Das Album startet mit „No harm“, einem Stück was in Punkto Instrumentalisierung auch gut und gern von Dave Gahan und Konsorten hätte sein können.
Überhaupt kommt die ohnehin großartige Stimme von Frontmann Tom Smith in diesem Album so gut wie selten zuvor in jeglicher Stimmung zum Vorschein. Egal ob beschwörend und verletzlich („No Harm“), versöhnlich und beruhigend („Ocean of Light“), mit ordentlich Pathos („Salvation“) oder auch mal mit Kopfstimmme („Our Love“). Ohne seine Stimme wäre das Album mit Sicherheit nur im Ansatz so gut wie es geworden ist. Wo man das jetzt musikalisch ansiedeln soll, ist schwierig. „Our Love“ erinnert zwischendrin ein bisschen an „Smalltown Boy“ und „Forgiveness“ klingt noch am ehesten an das, was wir von den Editors eigentlich gewohnt sind. Letztendlich ist es aber ein Experiment, was unserer Meinung nach gelungen ist. Aber hört selbst.
„In Dream“ erscheint am 02.10.2015.
Tourdaten:
02.11. Köln – Palladium
08.11. Hamburg – Mehr Theater
09.11. Berlin – Columbiahalle
10.11. Offenbach – Stadthalle
12.11. München – Tonhalle
29.11. A-Wien – Gasometer