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Weihnachten

Music

Weihnachten ohne Weihnachtslieder

Alle Jahre wieder stellt sich die Frage: Weihnachtsoratorium, die CD auf der man Last Christmas in Dauerschleife gebrannt hat oder doch Michael Bublé? Damit dies nun ein Ende hat, hier ein paar Tipps für Musik die rein gar nichts mit Weihnachten zu tun hat, aber dennoch passend zur Jahreszeit ist.

She&Him x „Classics“

Wir stellten euch das Duo bestehend aus Schauspielerin Zooey Deschanel und M.Ward bereits vor. Nun ist das Album „Classics“ erschienen. Auf diesem Covern die beiden Klassiker wie „This Girl’s in Love With You“, „Unchained Melody“ oder auch „She“. Passt am besten zum oder nach dem Weihnachtsessen …

Lady Gaga & Tony Bennett x „Anything Goes“

Ja auch dies ist ein Coveralbum. Bennett und Gaga singen Klassiker wie „Cheek To Cheek“, „Bang Bang“ oder aber „I Won’t Dance“. Und wie das bei fast alles Jazzalben ist, funktioniert so etwas auch wunderbar zum Adventstee oder wenn die Familie kommt und man etwas Unaufdringliches mit schöner Stimme für den Hintergrund braucht.

Mary J. Blige – „The London Sessions“

Hier noch ein kleiner Tipp wenn es ein bisschen unkonventioneller sein soll. Für R&B Liebhaber empfiehlt sich das Album „The London Sessions“ von Mary J. Blige. Dafür hat Mary sich mit zahlreichen Künstlern wie zum Beispiel Sam Smith oder Emelie Sandé zusammengetan und dieses Album aufgenommen. Aber eben auch mit Disclosure („Follow“) was zur Folge hat, dass man sich am Weihnachtsabend zusammenreißen und die Füße stillhalten sollte. Falls jetzt jemand fragt: „Was hat das mit Weihnachten zu tun?“. Sie heißt Maria, reicht das nicht?

Kultur

Weltkulturerbe -Weihnachtsoratorium

Wir Deutschen haben viele Dinge, auf die wir extrem stolz sein können: Zum Beispiel unsere Kultur. Manchmal wird einem das erst bewusst, wenn man länger im Ausland ist. So hatte ich mein Schlüsselerlebnis in Frankreich, wo der deutsche Komponist Johann Sebastian Bach (1685 -1750) über alles verehrt wird. Ich wurde nämlich gefragt, ob die Deutschen überhaupt wüssten was sie dort für ein tolles musikalisches Welterbe haben und die Unesco hat sein Werk in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Nun ist Weihnachten und die ganze Feierlichkeit und Festlichkeit drücken sich in einem der Hauptwerke dieses genialen Musikers aus: Dem Weihnachtsoratorium.
Es erzählt in vielen rezitativen Arien und fulminanten Chören die Geschichte der Geburt und der Ankunft Jesu Christi auf der Welt und die Weihnachtsgeschichte nach dem neuen Testament wird in Musik ausgedrückt.

Bach war Leiter des berühmtesten noch heute existierenden Kirchen und Knabenchores, dem Thomaner Chor der Thomas Kirche in Leipzig und sollte eine Musik für die Gottesdienste zwischen vierten Advent und Neujahr schreiben – also hat er einfach die Weihnachtsgeschichte zerlegt und über die Sonntage in Abschnitten verteilt.
Orchesterchor und diverse Solistimmen lassen die ganze Freude durchscheinen, die in der für die Christen wichtigsten Zeit um Weihnachten zum Ausdruck kommen soll. Jeder kennt den Auftakt Chor „Jauchzet Frohlockes“ die auch heute noch die Erwartungshaltung vor Weihnachten symbolisiert. Ein Klassiker nach dem Anderen erzählt von der Hoffnung, die in der Geburt des Heilands liegt und auch das uns altbekannte Lied vom ‚Himmel hoch da komm ich her‘ hat seinen Melodien-Ursprung in Bachs Meisterwerk.

Auch wenn wir im Jahr 2010 leben – die Meisten von uns wenn, dann nur Weihnachten in die Kirche gehen oder gar nicht mehr in der Kirche sind: Die Musik ist unschlagbar, gibt einem Ruhe und Kraft und symbolisiert für mich echte deutsche Kultur.
Es wird auch in den nächsten Jahrhunderten, wenn wir längst nicht mehr auf dieser Welt, sind zu Weihnachten erklingen und von der Hoffnung und dem Aufbruch künden, der im Weihnachtsfest liegt.
Es ist etwas wunderbares was Bach dort komponiert hat und ein Erbe was wir Deutschen der ganzen Welt geschenkt haben.

Fröhliche Weihnachten und viel Spaß beim Hören.