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Urs Fischer

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Louis Vuitton kooperiert mit Urs Fischer

(Louis Vuitton x Urs Fischer; Bild: Pierre-Ange Carlotti)

„Langweiliger geht es ja wohl kaum noch. Hat die Mode sonst nichts zu bieten?“ – ja, der letzte Kommentar im letzten Jahr war durchaus kritisch. In dem Beitrag ging es um die Zusammenarbeit zwischen Gucci und The North Face, die übrigens noch um eine weitere Komponente erweitert wurde: Pokémon GO-Spieler können ihre Avatare in die „Gucci x The North Face“-Kollektion hüllen, wenn sie denn einen Halt an einem PokéStops einlegen (das wird in Deutschland vermutlich nur in Berlin möglich sein).
Zurück zum Thema: Um Kooperationen zwischen allen möglichen Labels werden wir auch 2021 nicht drumherum kommen. Warum auch? Immerhin werden neue Zielgruppen erreicht und Begehrlichkeiten geweckt: Die Kooperationen sind, selbstverständlich, immer limitiert und wecken so Interesse bei Fans und Wiederverkäufern, was gerade zwischen den Hauptkollektionen für Umsatz sorgt. Das Problem ist aber, dass die Trennschärfe zwischen den Marken verschwimmt: Das ästhetische Erbe einer Marke, also der Grund, warum Labels des Old Europes so begehrt sind, wird peu à peu verwässert. Die Dosis macht das Gift, insofern gebe ich dem Kommentator durchaus ein wenig recht, zumindest dann, wenn die Entwicklung so weiter geht. Was jetzt spannend ist, ist übermorgen langweilig.
Ganz aktuell lanciert Louis Vuitton eine gemeinsame Kollektion mit Urs Fischer. Es handelt sich hierbei nicht um die erste Zusammenarbeit: Zum 160-jährigen Jubiläum von Louis Vuitton interpretierte der zeitgenössische Künstler die „Capucines“. Das Ergebnis war eine Tasche, an der eine Plastikbanane baumelte.

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Ausstellung

LV in L.A.

(Arty Capucines; Bild: © Studio Lenthal)

Mit nur 16 Jahren traf Louis Vuitton eine Entscheidung, die nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Söhne und ganzer Generationen verändern sollte: Er wollte Kofferhersteller werden. Nur fünf Jahre später, 1859, beschloss Vuitton, seine Werkstätten vom Laden in der Pariser Rue Neuve-des-Capucines auszulagern und zu professionalisieren. Asnières schien für dieses Vorhaben ideal: Der Ort liegt weniger als 10 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt und ist gut per Bahn zu erreichen. Das 4.500 m² große Grundstück bot alles, was er brauchte, um die Gepäckstücke zu produzieren. Selbst die Infrastruktur stimmte: Das für das Hartgepäck benötige Holz konnte – über die Seine geschifft – angeliefert werden und es gab genug Platz für die Metallwerkstätten. Also ließ Vuitton von den Architekten Henri Labrouste und Victor Baltarde in Asnières eine radikal moderne, luftig-verglaste Manufaktur im „Eiffel Stil“ erbauen.
Das ist nun 160 Jahre her und Louis Vuitton – heute eines der erfolgreichsten Luxuslabels der Welt – begeht dieses Jubiläum mit einer Ausstellung in Beverly Hills: „Louis Vuitton X“.

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