Unbekannt, Maud Stevens Wagner, Tattoo Artist, USA; 1877-1961
„I think tattoos are horrible. It’s like living in a Pucci dress full-time!“ – Karl Lagerfeld
Möchte man das? In einem Pucci-Kleid leben? Mit Sicherheit nicht. Und doch entscheiden sich immer mehr Menschen für Tätowierungen: Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, die im Auftrag von Dermatologen der Uni Bochum durchgeführt wurde, tragen alleine 6,3 Millionen Menschen in Deutschland zumindest ein Tattoo. Tendenz steigend.
Im Winter sind Tattoos meist verborgen, während sie im Sommer dann wieder öffentlich zur Schau getragen werden. Betrachtet man diese Körperkunst als kulturhistorische Konstante, sind sie aber weit mehr als ein Massenphänomen und Modeaccessoire: Sie erzählen persönliche Geschichten, schaffen Identität und Zugehörigkeit und machen aus einem Pimpf zumindest optisch einen Pimp. Für das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe Grund genug, dem Thema „Tattoo“ eine eigene Ausstellung zu widmen … Und wie es sich für eine ordentliche Ausstellung gehört, liefert sie auch gleich einen kleinen Skandal in Form eines ausgestopften Schweines: