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Taschen Verlag

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Science-Fiction-Expressionismus ganz nah – der Taschen Verlag zeigt André Butzer

André Butzer; Ohne Titel / Untitled, 2019; © 2021: André Butzer

Über dreißig Jahre sollte es dauern, dass der Taschen Verlag erstmals eine eigene Ausstellung konzipiert: „André Butzer Works from the Taschen Collection 2000–2021“. Dabei liegt es doch eigentlich auf der Hand: Seinen Fokus hat der Verlag seit jeher auf den schönen Dingen des Lebens: Kunst, Fotografie, aber auch Popkultur und Sex gehören zu den Rubriken. Zum Teil sind die Bücher so spektakulär, dass sie selbst museumsreif sind: „Helmut Newton Sumo“ beispielsweise. Die 394 Bilder des Fotobuches wurden 2009 in Berlin in einer komplexen Ausstellung gezeigt. Eine eigene Ausstellung in den eigenen vier (Verlags-)Wänden kam es hingegen noch nicht. Bis jetzt.
Den Anlass für die Ausstellung liefert – natürlich – ein Buch, um genau zu sein eine Monografie über André Butzer.

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Merkel in Zeitraffer: Herlinde Koelbl signiert „Angela Merkel. Portraits 1991–2021“

Herlinde Koelbl: „Angela Merkel. Portraits 1991–2021“; Foto: Taschen Verlag

In Großbritannien lebt ein Mann, der seit seinem 14. Lebensjahr jeden Tag ein Selfie von sich schießt. Das macht Niall Gray, so sein Name, nun schon seit zehn Jahren. Die Bilder hat der Engländer zu einem beeindruckenden Zeitraffer-Video zusammen geschnitten: Mal sieht man Gray mit wuscheligen Haaren, mal im Sweater, doch besonders spannend ist zu beobachten, wie sich der Teenager zum Mann entwickelt.
Ein ähnliches und doch ganz anderes Projekt initiierte Herlinde Koelbl. Die Fotografin wählte allerdings nicht sich selbst als Motiv aus, sondern Angela Merkel. Nicht der einzige Unterschied: Zwischen 1991 und 2021 ließ sich die Politikerin, mit einer kurzen Unterbrechung, Jahr für Jahr von Koelbl fotografieren, wodurch – und da ähneln sich beide Projekte – die jeweilige Entwicklung abgebildet wird. Wie auch bei Gray entstanden Kopf- und Körper-Porträts, die im Fall von Koelbl authentisch den erstaunlichen Aufstieg von Merkel zu einer der mächtigsten Politikerin Welt dokumentieren.

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„Helmut Newton. Legacy“ – Helmut Newtons visuelles Erbe in Buchform

Thierry Mugler, American Vogue, Monte Carlo 1995; © Helmut Newton Foundation, Berlin

Vergangenen Jahr wäre Helmut Newton 100 Jahre alt geworden. Dieses besondere Jubiläum nimmt die Helmut Newton Stiftung zum Anlass, den „professioneller Voyeur“, wie er selbst einmal sein Berufsbild beschrieb, mit einer großen Ausstellung im Museum für Fotografie zu ehren: „Helmut Newton Legacy“. Begleitend hierzu ist ein bildgewaltiges, gleichnamiges Buch im Taschen Verlag erschienen.
Ursprünglich sollte die Retrospektive pünktlich zum 100. Geburtstag eröffnet werden, doch die aktuelle Situation machte auch hier einen Strich durch die Rechnung. Die Ausstellung läuft bis zum 22.05.2022, das Buch hingegen hat weit darüber hinaus Bestand.

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Mehr als Selfies: „Frida Kahlo. Sämtliche Gemälde“

(Banco de Mexico Diego Rivera Frida Kahlo Museums Trust / VG Bild-Kunst, Bonn 2021; reproduction authorized by the Instituto Nacional de Bellas Artes y Literatura, 2021)

Karl Lagerfeld merkte im Interview mit der britischen Tageszeitung „The Guardian“ einmal an, dass er nichts von Selfies hält: „Das Kinn ist zu groß, der Kopf ist zu klein. Nein, das ist elektronische Masturbation.“ Wie der Designer hingegen über Selbstporträts gedacht hat, lässt sich schwer sagen – insbesondere dann, wenn es sich um Werke von Frida Kahlo handelt.

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Anton Corbijn kommt nach Köln

Depeche Mode by Anton Corbijn, Foto: Taschen Verlag

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ein kurzes Video – es ging um die Dokumentation über den ukrainischen Tänzer Sergei Polunin – eindrucksvoll gezeigt hat, was ein ausgezeichneter Fotograf und Filmdokumentar und der beste zeitgenössische Balletttänzer seiner Generation zusammen geschaffen haben. Ein kleines Meisterwerk von Anton Corbijn, nicht zuletzt auch wegen „In Your Room“ von Depeche Mode. Dass die Wahl auf einen Song der englischen Synthie-Pop-Rock-Gruppe fiel, dürfte kein Zufall gewesen sein: Corbijn, der 1986 de facto Kreativdirektor der Band wurde, trug wesentlich dazu bei, dass Depeche Modes Ruf als größter Kultband der Welt zu untermauern. Das weiß auch die Band, denn als Depeche Mode im November 2020 in die „Rock & Roll Hall of Fame“ aufgenommen wurde, sagte David Gahan bei der Annahme der Ehrung: „Ich möchte mich bei Anton Corbijn bedanken, der Gott sei Dank zur richtigen Zeit zu uns stieß und uns tatsächlich cool aussehen ließ.“
Nun kommt der Fotograf für eine Signierstunde nach Köln – mit im Gepäck sein Buch, „Depeche Mode by Anton Corbijn“.

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News

Kurznachrichten: Neuigkeiten von Tattoo-Legende Henk Schiffmacher, C.P. Company lanciert Remastered Archive-Kollektion und Eminente eröffnet in Paris ein Pop-up-Hotel

Hier einige Nachrichten aus der Mode, Kultur und Lifestyle, die es bisher noch nicht auf Horstson geschafft haben, die aber unbedingt Erwähnung finden müssen: Die Tattoo-Legende Henk Schiffmacher kooperiert mit G-Star und kommt für eine Signierstunde nach Köln, C.P. Company lanciert Remastered Archive-Kollektion und Eminente eröffnet in Paris ein Pop-up-Hotel.

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Kultur News

Sergei Polunin x Anton Corbijn x Dancer II

(Martijn van Broekhuizen und Sergei Polunin Terschelling, 2020; Copyright: Anton Corbijn)

Ein Fünfminutenschnipsel der zweiten Dokumentation über den ukrainischen Tänzer Sergei Polunin, Dancer II, zeigt das, was ein ausgezeichneter Fotograf und Filmdokumentar und der beste zeitgenössische Balletttänzer seiner Generation zusammen geschaffen haben.
Man muss nicht zwingend zu jenen Ballettverrückten zählen, die keine Sekunde des jährlichen Prix De Lausanne versäumen, um zu genießen, wie sich Sergei Polunin zum Song „In Your Room“ von Depeche Mode ausdrucksstark bewegt.

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Der Taschen Verlag startet wieder seinen Sale

(Taschen Store in Köln; Bild: Mark Seelen)

Zeit zum Lesen dürften die meisten Leser auch im zweiten Jahr der Pandemie haben. Geschäftsreisen gehen erst langsam wieder los, wenngleich sie zum Teil als überflüssig wahrgenommen werden, der Urlaub fällt zum Teil ins Wasser bzw. bedarf durch komplexe Quarantänemaßnahmen einer häuslichen Verlängerung. Bücher bieten da eine willkommene und äußerst dekorative Ablenkung, und man scheint nicht alleine: Lt. einiger Meldungen stiegen nach dem ersten Lockdown die Umsätze des Buchmarktes wieder rasant auf Vorjahresniveaus.
Mindestens zwei Mal im Jahr liefert der Taschen Verlag mit dem Taschen Sale eine willkommene Gelegenheit, sich neuen Lesestoff bzw. Inspirationsquellen ins Haus zu holen. Wenn man den wohnlichen Aspekt mal außen vor lässt, bleibt, dass Bücher gleichermaßen Informationen und Inspirationen liefern.

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Gigantisches Buch, übergroßer Architekt: Gio Ponti

(Hotel Parco dei Principi, Rome, 1961–64.; Foto © Gio Ponti Archives/ Historical Archive of Ponti’s Heirs.)

Wir bleiben in Berlin. Nachdem wir gestern die Ausstellung „Lady Dior As Seen By“ vorgestellt haben, folgt nun das nächste Event in der Hauptstadt: Anlässlich des Charlottenwalks präsentiert der Taschen Verlag am Samstag, 19. Juni, von 12 bis 18 Uhr im Berliner Store die Art Edition des Bildbandes „Gio Ponti“ – gigantisches Buch trifft auf übergroßen Architekten und Designlegende.
Diese nummerierte Art Edition von 1.000 Exemplaren (Nr. 1-1.000) wird begleitet von einem „Planchart Coffee Table“ – einer exklusiven Reproduktion des legendären Pinto-Couchtisches, allerdings im quadratischen Format. Produziert wurden die Tische von der italienischen Designermarke Molteni & C.

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Matt, und dennoch viel Glanz: „Peter Lindbergh. Azzedine Alaïa“

(„Peter Lindbergh. Azzedine Alaïa“; Taschen Verlag, Naomi Campbell, Paris, 1992)

Azzedine Alaïa hat nie am Fashionsystem, so wie wir es heute kennen, teilgenommen. Auch ließ sich der Designer nie einer bestimmen Gruppe zuordnen – seine Mode war zwar überwiegend schwarz, doch passten weder er noch seine Entwürfe zu Kreationen von Kenzō Takada, Yōji Yamamoto, Issey Miyake oder Rei Kawakubo. Auch gab es immer einen deutlichen Unterschied zu den anderen Pariser Couturiers wie Claude Montana, Thierry Mugler oder Yves Saint Laurent.

„Ich entledige mich der Farbe. Ich will nur Schwarz. Schwarz ist für mich die wichtigste Farbe. Damit fange ich immer an, wenn ich etwas entwerfe, 
 denn das lässt die Silhouette besser hervortreten.“
 Azzedine Alaïa.

Der in Tunesien geborene Designer Azzedine Alaïa war eine Art Cristóbal Balenciaga seiner Zeit; ein Hohepriester seines eigenen Stiles und mehr Künstler als Couturier. Er entwarf eine Frühjahrs-, eine Winter- und eine Accessoires-Kollektion, die er dann präsentierte, wenn sie fertig waren und nicht dann, wenn es eigentlich der Schauenkalender vorgesehen hat.

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