(Dr. Martens x Stüssy; Bild: Dr. Martens)
Dr. Martens dürfte jeder Leser kennen: Erfinder der Schuhe war der deutsche Arzt Klaus Märtens, dem sie auch ihren Namen verdanken zu haben. Märtens entwarf die ersten Prototypen Mitte der 1940er-Jahre. Sein erklärtes Ziel war es, Schuhe zu entwickeln, die zwar auf der einen Seite stabil waren, andererseits aber über eine weniger harte Sohle verfügen als die damals üblichen Sicherheitsstiefel. Etwas weniger bekannt ist Stüssy: In den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren entwickelte sich die Marke zum Streetwear-Standard, was wohl weniger einer Marketingidee als einem Zufall geschuldet war: Der Gründer, Shawn Stüssy, war ein Surfer, der Anfang der 1980er-Jahre begann, Bretter für Freunde und Einheimische in Laguna Beach zu designen. Der Kalifornier fing nebenbei an, T-Shirts und Shorts zu bedrucken, um sie zusammen mit den Surfbrettern zu verkaufen; sein Nachname, geschrieben in einem von Graffiti beeinflussten Stil, sollte das Firmenlogo werden. Das kam gut an: In einer Zeit, die durch die sleeken Looks der New Economy geprägt wurde, waren die Shirts von Stüssy ein kompletter Gegenentwurf. Zudem griffen die Entwürfe und die Gesamtästhetik – ähnlich wie bei Dr. Martens – auf Referenzen aus einer Reihe von Underground-Subkulturen zurück, wodurch sich anfangs insbesondere Jugendliche mit der Marke identifizieren konnten.
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