Einen weiteren Weg, der die moderne Kunst – in diesem Fall Tetsuya Nomura, seines Zeichen japanischer Game- und Charakterdesigner der Videospielefirma „Square Enix“ – und das Pariser Fashionlabel verbindet, wählt Chefdesigner Nicolas Ghesquière für die konsequente Verjüngung der Marke. Mit einem Teaser, der für japanische Popkultur steht, kündigte er dies jetzt sogar auf seinem eigenen Instagram-Account an. Star der Kampagne ist das Anime ‚Lightning‘ …
Spring-Summer
Roberto Cavalli präsentiert in seinem Lookbook zur Frühjahr-Sommer 2016 Herrenkollektion einen Stil, der sehr an eine Mischung aus Saint Laurent Paris und Glam-Rock erinnert. Vielleicht ist aber auch das Model daran schuld, dass ich an Saint Laurent denken muss: Reuben Ramacher lief bei den Präsentationen zur Fall-Winter 2013/14 und zur Spring-Summer 2014 Kollektion des französischen Labels mit. 2014 tauchte bei Saint Laurent schon das Tigermuster auf – wie bei Cavalli in Kombination mit Pink.
Bei der Spring-Summer 2016 Kollektion von Roberto Cavalli liegt der Fokus ebenfalls auf einer schmalen Silhouette, wobei mir hier persönlich die Skinny Anzüge am besten gefallen – und natürlich diese ganz gewisse David Bowie- und Mick Jagger-Attitüde.
Ich bin auf Eure Meinung gespannt!
Bild: Supreme
Wenn es ein Label gibt, das ich nie verstehen werde, ist es Supreme. In irgendeinem Kommentar wurde mir Hype um das Label damit erklärt, dass irgendwelche Opinion Leader, was auch immer das genau sein soll, getragen wird und die Kampagnen extrem lässig seien. Da fällt mir nicht viel ein, was ich dazu sagen kann, außer: aha!
Wenn ich mir nun also das Supreme 2015 Spring-Summer Lookbook anschaue, sieht da gar nichts lässig aus und mir ist auch noch kein Opinion Leader begegnet, der irgendetwas von Supreme getragen hat. Für mich hat das Label in etwa den etwas langweiligen Charme von Stüssy, was vielleicht auch daran liegt, dass Surpreme 1994 Shawn Stussy gegründet wurde.
Zugute halten muss man Supreme, dass sie das Prinzip der Verknappung verstanden: die Kleidung ist schwer zu bekommen. Wenn man zum Beispiel heute auf der Supreme-Seite klickt, weil man noch dringend ein unglaublich langweiliges Logo-Shirt kaufen möchte, kann man das noch nicht. Stattdessen darf man sich in eine Mailingliste eintragen und wird dann benachrichtigt, wenn die Spring-Summer Kollektion in den Onlinestore eintrudelt – Vielleicht ist Vorfreude auch bei Supreme die schönste Freude?
Ich bin auf Eure Meinung zum Lookbook und natürlich zu Supreme gespannt …
Da wär‘ uns doch fast die Versace Collection Spring-Summer Kollektion durch die Lappen gegangen, obwohl wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, gnadenlos jede Kollektion von Donatella vorzustellen. Warum? Zurecht, wie wir finden. Kaum ein anderes Modehaus schafft es, mit den Kollektionen durch die Reihe weg zu unterhalten und natürlich zu polarisieren: Niemand hat keine Meinung zu den Entwürfen, die in Mailand über den Laufsteg geschickt werden. Und auch wenn man manchmal vor lauter Medusen- und Mäander-Muster seinen Augen eine Pause gönnen möchte, sind die Präsentationen jede Saison meine heimlichen Lieblinge – so natürlich auch für die aktuelle Kollektion, die jetzt in den Läden hängt und die hier vorbildlich von Tarik Lakehal in Szene gesetzt wird:
Allein schon, dass Tomas Maier zur Waldorfschule ging, macht ihn mir sympathisch. Doch statt seinen Namen zu tanzen, entwickelte der Modedesigner schon dort eine Kreativität, die ihresgleichen sucht. Später kam dann eine Ausbildung an der Chambre Syndicale de la Haute Couture sowie Stationen bei Sonia Rykiel, Guy Laroche, Iceberg, Revillon und Hermès hinzu, bis er dann 2001 bei Bottega Veneta startete.
Aktuell hängen Maiers Entwürfe für die Cruise Kollektion in den Läden, deren Ausgangspunkt Leichtigkeit und Komfort sei: “The essential starting point for Cruise is always the feeling of comfort and ease. I was interested in experimenting with techniques that are difficult to control and the possibilities they can bring, however subtle or unconcealed the result may be.”
Mir gefällt’s, trotz, oder gerade wegen der leichten „Miami Vice“-Einschläge …
Kaum beginnt das neue Jahr, kommen die ersten Kampagnen für die Frühjahrskollektionen in den Hochglanzmagazinen und Modegazetten heraus, um uns Lust auf die neue Saison zu machen, während im Handel die Wintersales auf Hochtouren laufen …
Vor gar nicht allzu langer Zeit sorgte Olivier Rousteing, Kreativdirektor des Hauses Balmain, mit einer äußerst mutigen Aussage für Gesprächsstoff: „Ich liebe es, Zara-Kopien von Balmain zu sehen!“ Mit dieser Aussage im Hinterkopf kann man es sogar fast verstehen, dass der Designer ausgerechnet Kanye West und Kim Kardashian für die Spring-Summer 2015 Kampagne des französischen Labels auswählte, schließlich sind der Musiker und der Reality-Star ähnlich wie Zara billige Kopien des guten Geschmacks.
Passenderweise trägt die Kampagne den Namen ‚Army of Lovers‘ – da schließt sich der Kreis des gepflegten Trashs …
Der Vollständigkeit halber hier noch ein Kommentar von Olivier Rousteing zu den Bildern: „For this Menswear campaign, I wanted to capture a moment of love. Kim and Kanye are style icons and friends. It is an honour to have them in this Balmain campaign. Together, they represent love, beauty and diversity — they are the new modernity. This is more than a campaign, it expresses something beyond clothes — it is a celebration of love and friendship. This is a new statement for Balmain.“ Stimmt – ein Statement ist die Kampagne auf jeden Fall.
Soviel Jil Sander schafft selbst Jil Sander nicht: zu sehen im Lookbook der kommenden Spring-Summer COS Kollektion. Irgendwie schafft es COS immer wieder aufs Neue, eine Kollektion auf den Markt zu bringen, die sehr clean und sehr modern daherkommt, ohne zu clean und zu modern zu sein.
Ein bisschen Jil, Raf & Calvin – alles in allem eine schöne, aber nicht überraschende Kollektion – oder?
Bild: Hedi Slimane; Saint Laurent Paris
Bravo Hedi Slimane – c’est très Saint Laurent pour toujours! – so hat Peter die Psych Rock Kollektion von Hedi Slimane für Saint Laurent in seiner Schauenrezension im Juli zusammengefasst. Peters Liebe zu den Entwürfen scheint auch fünf Monate später nicht gebrochen, und so kürte er gestern kurzerhand die Sternen-Sneaker aus eben dieser Kollektion zu seinem Objekt der Begierde …
Objekt der Begierde – die Sternen-Sneaker von Saint Laurent aus der Psych Rock Collection
Posted on 17. Dezember 2014Bild: Saint Laurent
Es gibt Dinge, da ist einem der Preis völlig egal und man will sie einfach nur haben – egal, ob etwas das wert ist und ungeachtet der Tatsache, ob man es wirklich braucht oder häufig anziehen möchte. Brauchen tut man eigentlich gar nichts, denn jeder von uns hat genug Schuhe im Schrank. Bei mir stapeln sich Klassiker, also „ordentliche“ Schuhe, wie meine Mutter zu sagen pflegt, neben unzähligen Sneaker.
Aber es überkommt einen von Saison zu Saison, besonders bei Sneakern, immer wieder, dass man sich unsterblich verliebt. Dann wird ein Paar, egal wie schwer es aufzutreiben ist, zum Jagdobjekt und zum Objekt der Begierde. Mein Kollege Horst ist sogar schon mal Nachts aufgestanden, um ein Paar seiner Traum-Sneaker online zu ergattern. Solche Spielchen kenn ich nur allzu gut, doch ich wusste schon so manches Mal die Wartelisten in Paris zu umgehen …