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Peter Lindbergh

Werbung - In Kooperation mit Taschen Verlag

Matt, und dennoch viel Glanz: „Peter Lindbergh. Azzedine Alaïa“

(„Peter Lindbergh. Azzedine Alaïa“; Taschen Verlag, Naomi Campbell, Paris, 1992)

Azzedine Alaïa hat nie am Fashionsystem, so wie wir es heute kennen, teilgenommen. Auch ließ sich der Designer nie einer bestimmen Gruppe zuordnen – seine Mode war zwar überwiegend schwarz, doch passten weder er noch seine Entwürfe zu Kreationen von Kenzō Takada, Yōji Yamamoto, Issey Miyake oder Rei Kawakubo. Auch gab es immer einen deutlichen Unterschied zu den anderen Pariser Couturiers wie Claude Montana, Thierry Mugler oder Yves Saint Laurent.

„Ich entledige mich der Farbe. Ich will nur Schwarz. Schwarz ist für mich die wichtigste Farbe. Damit fange ich immer an, wenn ich etwas entwerfe, 
 denn das lässt die Silhouette besser hervortreten.“
 Azzedine Alaïa.

Der in Tunesien geborene Designer Azzedine Alaïa war eine Art Cristóbal Balenciaga seiner Zeit; ein Hohepriester seines eigenen Stiles und mehr Künstler als Couturier. Er entwarf eine Frühjahrs-, eine Winter- und eine Accessoires-Kollektion, die er dann präsentierte, wenn sie fertig waren und nicht dann, wenn es eigentlich der Schauenkalender vorgesehen hat.

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Filmtipp Fotografie Inspiration Interview Mode News

Hinter den Kulissen der Mode – Doku Tipps

Wenn das Homeoffice mal Pause macht oder man keine Lust mehr auf Netflix und Co. hat, dann macht es vielleicht dem ein oder anderen Spaß, ein bisschen die Geschichte hinter den Modehäusern zu erkunden, die Entstehung einer Kollektion zu beobachten oder auch vielleicht das ein oder andere aus der Modegeschichte wiederzuentdecken.
Wie verschieden Mode ist, zeigt, glaube ich, mein kleiner Strauß an Youtube-Videos. Ich habe einen Mix aus ein bisschen längeren Dokus und auch kürzere Clips für euch zusammengestellt, denn trotz Quarantäne hat man ja manchmal nur kurz Zeit …

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Buchtipp

Buchtipp: Peter Lindbergh – Untold Stories

(Olya Ivanisevic & Romina Lanaro, Los Angeles, 2006; © Peter Lindbergh; Courtesy of Peter Lindbergh, Paris)

Wir hatten vor einigen Wochen ja schon drüber gesprochen: Noch bis zum 01. Juni 2020 wird im Kunstpalast Düsseldorf die Ausstellung „Peter Lindbergh: Untold Stories“ zu sehen sein.
Bei „Untold Stories“ handelt es sich die erste selbst kuratierte Werkschau des Fotografen. Zwei Jahre hat Peter Lindberg an diesem Herzensprojekt gearbeitet. Herausgekommen ist eine Zusammenstellung von 140 Arbeiten, die viele bislang unerzählte Geschichten wiedergeben. Und Geschichten gibt es jede Menge zu erzählen.

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Ausstellung

Lindberghs unerzählte Geschichten

Bildgewordene Legende – Vor rund dreieinhalb Jahren habe ich die einmalige Ehre gehabt, kurz mit Peter Lindbergh zu sprechen. Mich mit diesem Genie an Fotografen über seine Ausstellung in Rotterdam auszutauschen und klar, auch ein Fan-Foto zu schießen. Man war das klasse und bis heute ganz sicher eines meiner größten Modehighlights (dicht gefolgt vom Selfie-Schießen mit Karl Lagerfeld himself) mit allerhöchstem Gänsehautpotential. Dass Lindbergh dieses Jahr verstorben ist, hat mich dann irgendwie richtig traurig gestimmt – normalerweise habe ich das bei berühmten Personen nie, also den Hang zum Mitgenommen-Werden. Wisst ihr, was ich meine? Mich berührt es in den seltensten Fällen, wenn die sozialen Medien plötzlich mit Fotos und Anekdoten zu irgendwelchen Personen des öffentlichen Lebens überspült werden und jeder den Eindruck erwecken möchte: Ach Mensch, den kannte ich. Ich kannte Lindbergh nicht, nicht mal im Einsatz. Aber ich bilde mir ein, sagen zu können: Seine Bilder schon.

Bereits als Teenager habe ich mich in den vielen, vielen Fotografien verlieren können. Habe dabei von dem Glanz und Glamour der schillernden Modewelt geträumt. Jede Zeitschrift meiner Mutter wurde nach neuen Editorials durchforstet und teils ausgeschnitten bzw. an die Wand gepappt. Klappe ich nun Bildbände auf, überkommt mich irgendwo das Gefühl von Nostalgie. Von: Ach, als ich die Aufnahmen zum ersten Mal gesehen habe, war ich da und da. Ab Februar wird mich dieses Gefühl ganz gewiss wieder übermannen, denn dann wird im Kunstpalast Düsseldorf „Peter Lindbergh: Untold Stories“ gezeigt. Ich freue mich schon sehr, da kommt ein richtiges Kribbeln im Bauch auf. Bei dem ein oder anderen von euch auch? Das besondere an der Ausstellung ist, dass es die allererste selbst kuratiert Werkschau des Fotografen ist. 1944 geboren und in Duisburg aufgewachsen, hat vor seinem Ableben zwei Jahre an der Präsentation gearbeitet. Herausgekommen ist eine Zusammenstellung von 140 Arbeiten, die sein Oeuvre von den 1980er-Jahren bis heute veranschaulicht.

In der Ankündigung wird klar geteasert, dass viele bislang unerzählte Geschichten Teil der Schau würden. So seien ein Großteil der Aufnahmen noch nie in Ausstellungen gezeigt worden. Strecken aus Zeitschriften wie „Vogue“, „Harper’s Bazaar“, „Interview“ oder „W Magazine“ werden in Szene gesetzt und mittendrin – für Lindbergh typisch – der porträtierte Mensch statt überbordender Mode. Ich bin mehr als gespannt, was der Kunstpalast in Zusammenarbeit mit dem Peter Lindbergh Studio Paris dort auf die Beine stellen wird und kann es kaum erwarten, seine Arbeiten erstmals nach seinem Ableben im September 2019 in einem Museum betrachten zu können. Falls es jemand vor mir hinschaffen sollte, ich freue mich über eure Eindrücke und Feedback!

Die Ausstellung „Peter Lindbergh: Untold Stories“ wird vom 5. Februar bis 1. Juni 2020 im Kunstpalast Düsseldorf zu sehen sein.

News

„Peter Lindbergh: Dior“ – das letzte Buch des Fotografen

(Peter Lindbergh. Dior; Bild: Taschen Verlag)

Als Peter Lindbergh noch gar nicht Peter Lindbergh war, sondern noch Brodbeck mit Nachnamen hieß, wendete sich weg von der Malerei und hin zur Fotografie. Der Fotograf Hans Lux lässt ihn bei sich assistieren. Ein Schritt, der die Namensänderung nach sich zog: „Es riefen öfter Leute im Atelier an und sagten freundliche Dinge wie „Ich schlag dir die Fresse ein“. Hans Lux fragte mich, was machst du denn für Sachen? Du bist doch eigentlich ein netter Kerl! Da stellte sich heraus, dass es bereits einen Fotografen namens Brodbeck gab, der überall Schulden hatte“, wie Lindbergh 2011 im lesenswerten Interview mit Christoph Amend im ZEITmagazin erklärte.
Lindberghs wahre Berufung nimmt seinen Gang. 1978 wagte er dann den entscheidenden Schritt nach Paris und womit auch eine enge Beziehung zum Haus Dior begann.

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Ausstellung

Danke, Peter

(Estelle Lefébure, Karen Alexander, Rachel Williams, Linda Evangelista, Tatjana Patitz & Christy Turlington – Santa Monica, 1988; Bild: Peter Lindbergh / Courtesy of Camera Work)

Als Anna Wintour 1988 Chefredakteurin der Vogue wurde, mit der Idee im Hinterkopf, die US-amerikanischen Ausgabe zu verjüngen, war es Peter Lindbergh, der das erste Cover unter der Ägide der Engländerin schießt. Er setzt damit ein klares Zeichen für den Umbruch – und zwar nicht nur die Veränderungen des Magazins. Nur wenige Monate später lichtet er Estelle Lefébure, Karen Alexander, Rachel Williams, Linda Evangelista, Tatjana Patitz und Christy Turlington in Santa Monica ab und läutet damit ein neues Frauenbild ein. Ende 1989 dann das Foto schlechthin: Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Cindy Crawford und Christy Turlington – aufgenommen auf den Straßen von New York. Das Januar-Cover der Vogue wurde Kult, der Schönheitsbegriff von Weiblichkeit revolutioniert und die Models galten fortan als die »Big Five«. Ein neues Modezeitalter begann mit der Ära der Supermodels, zu denen sich hier zu noch Nadja Auermann und Claudia Schiffer gesellten. Beide Fotos sind – ebenso wie der Fotograf, Peter Lindbergh – Legenden.
Peter Lindbergh ist vor wenigen Tagen gestorben. Die Berliner Galerie Camera Work gedenkt ihm, einem der bedeutendsten Fotografen in der Geschichte, in einer Werkschau.

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News

„Deutschlands beste Feel-Good-Managerin“ x Helene Fischer auf dem Jubiläumscover der deutschen VOGUE

(Helene Fischer; VOGUE-Cover 01/2019; Bild: Peter Lindbergh)

Erst einmal das Wichtige vorweg: Die deutsche VOGUE wird 40 Jahre alt (erste Ausgabe Oktober 1979). Und anlässlich des 40-jährigen Bestehens, wird die VOGUE 2019 jeden Monat mit unerwarteten Cover-Persönlichkeiten aufwarten und letztendlich im Oktober 2019 eine große Jubiläumausgabe erscheinen.

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Kunst

Kunst, Kultur St. Moritz Art Masters

(Martin Kippenberger; Transportabler U-Bahn-Eingang, 1997; Eisen, Lack, 343 x 740 x 245 cm; Seit 2004 in Zuoz; Copyright: Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne und Walter; A. Bechtler Stiftung)

„Es gibt nur ein Engadin auf der ganzen Welt, wir sind hier restlos begeistert und schlürfen die Luft der Gemsen wie französichen Champagner! Kein Wunder, dass der gute Nietzsche hier übergeschnappt ist“ – Diese Worte stammen nicht von mir und doch könnten sie es, wenn es darum gehen würde, die Gegend um St. Moritz bestmöglich zu beschreiben. Sie stehen vielmehr in einem Artikel der NZZ (den empfehlenswerten Beitrag von Kurt Wanner gibt’s hier zum Nachlesen) und stammen aus einem Briefwechsel von keinem Geringeren als Richard Strauss, 1947 berichtete der Komponist von seinen Ferien in den Schweizer Bergen. Celerina, Pontresina, Sils oder Silvaplana, vor fünf Jahren war ich erstmals selbst mit meinem Freund vor Ort und bin seitdem jeden Sommer wiedergekehrt.

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Ausstellung

Ausstellung: „Peter Lindbergh: From Fashion to Reality“ in München

(„Peter Lindbergh: From Fashion to Reality“; Foto: Brauer Photos / G.Nitschke für die Kunsthalle München)

Ihr werdet es mitbekommen haben: Vergangenen Dienstag feierte die Kunsthalle München eine Preview anlässlich der Ausstellungseröffnung von „Peter Lindbergh: From Fashion to Reality“. Man kam auch gar nicht drum herum, schließlich postete halb München von diesem Event, sodass man zumindest wusste, dass es an dem Abend vor allem eines war: voll. Weniger bekam man allerdings einen Eindruck von dem, was man eigentlich sehen wollte – einen ersten Eindruck von der Ausstellung. Das holen wir jetzt nach …

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Coffeetable Books Event

Peter Lindbergh in Berlin

Peter Lindbergh, London, Mai 2016; © Stefan Rappo

Wie die Zeiten sich doch ändern – irgendwann Ende der Achtziger gab Björk eine Autogrammstunde in einem Technikkaufhaus in Hamburg. Wir standen stundenlang an, bis sie uns – als einer der letzten – endlich ein Autogramm gab. Dass wir unsere Mittagspause dafür etwas – nunja – ausdehnten und im Anschluss zum Chef zum Rapport mussten, spielte beim Anblick der signierten Schallplatte (!) keine Rolle mehr und ich denke noch heute gerne an diese kleine Geschichte zurück.
Etwa zur gleichen Zeit schuf ein deutscher Fotograf ein mittlerweile legendär gewordenes Titelbild der britischen Vogue. Peter Lindbergh lichtete dafür 1989 fünf junge Models in der Innenstadt von New York ab: Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Cindy Crawford und Christy Turlington gingen als „The Big Five“ in die Geschichte ein. Claudia Schiffer, Stephanie Seymour, Yasmeen Ghauri und Karen Mulder durften sich erst später in die Riege der Supermodels einreihen.

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