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Parfum

Interview

Jan Ahlgren, der Gründer von Vilhelm Parfumerie, im Interview

(© Anders Ahlgren für Vilhelm Parfumerie)

Jedes Jahr werden ca. 250 bis 300 neue Düfte auf dem Markt lanciert. Der Großteil dieser Neuerscheinungen verschwindet nach nur einer Saison, nur wenige überdauern einige Jahre und noch viel weniger haben das Zeug zum Klassiker.
Gerade die Nischendüfte haben es schwer, sich am Markt zu behaupten. Dabei sind es gerade diese Düfte, die nicht die breite Masse ansprechen und sehr eigenständig sind, die sich lohnen, entdeckt zu werden.

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Architektur

Château de La Colle Noire – Christian Dior

(Bild: Courtesy of Christian Dior)

Kaum etwas sagt so viel über den Charakter eines Menschen aus, als der Einrichtungsstil. Die eigenen vier Wände, also dort, wo man ganz allein mit sich ist und wo man so sein kann, wie man will, ohne sich beruflichen Konventionen hingeben zu müssen, ist so etwas, wie es die Engländer auszudrücken pflegen, wie die Burg, die einen beschützt. „My Home ist my Castle“ bezieht sich natürlich besonders auf Menschen, die in erster Linie ihr Heim als Rückzugsort für sich und ihre Lieben sehen.
Außerdem prägen uns nicht nur unsere eigenen Wohnungen, sondern die Orte, die einen während des Lebens begleiten. Wer erinnert sich nicht an Details oder Möbelstücke, die man bei seinen Großeltern oder in seinem Elternhaus geliebt hat, die man heute aber garantiert nicht mehr in seiner Umgebung haben möchte …

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Beauty

Ist denn schon bald Weihnachten – Beautyklassiker wiederentdeckt

Manchmal kommt Weihnachten dann doch schneller als man denkt. In diesem Jahr habe ich mich entschieden, nur das zu verschenken, was ich selber auch mag. Schließlich soll man ja nichts verschenken, was man nicht auch persönlich benutzen würde.
Das erste „Geschenkethema“, das zu dieser Jahreszeit, in der es kälter und ungemütlicher wird, liegt auf der Hand. Gern verschanzt man sich im Bad und kümmert sich darum, was in der hektischen Zeit des Alltags und im Sommer häufig auf der Strecke bleibt, die Pflege und die Düfte. Da mein Badezimmer von Nischendüften der letzten Jahre überquillt, greife ich in diesem Jahr zu Klassikern oder ihren Neuinterpretationen, die es auf jeden Fall lohnt, wiederentdeckt zu werden.

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Beauty

L’Envol de Cartier – Ein Duft von Mathilde Laurent

(© Cartier)

Wenn Cartier einen neuen Herrenduft herausbringt, wird man sofort an große Erfolge wie Santos oder auch Les Must de Cartier erinnert – der „König der Juweliere“ hat damit Düfte erschaffen, die bis heute Maßstäbe setzen und zu Duftklassikern avancierten.
Geht es um Männerdüfte, kann das Haus auf viele berühmte Persönlichkeiten zurückgreifen, die nicht nur die Uhren oder den Schmuck von Cartier trugen. Pierre, Louis und Jacques Cartier waren mit sämtlichen Pionieren ihrer Zeit befreundet und arbeiteten nur zu gern mit diesen Visionären – insbesondere dann, wenn es um technische oder handwerkliche Weiterentwicklungen ging. So hatte zum Beginn des Ersten Weltkrieges noch fast jeder Mann eine Taschenuhr, die meist an einer Kette hing. Die Armbanduhr, die der Flugpionier Alberto Santos Dumont in seinen knatternden Flugzeugen trug, wurde speziell von Louis Cartier für ihn entwickelt. 85 Jahre nach Dumonts Tod inspirierte er jetzt die renommierte Parfumeurin Mathilde Laurent, den Duft L’Envol de Cartier zu kreieren.

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Beauty

Louis Vuitton Düfte – Reise zum Horizont

Als Louis Vuitton, lange bevor er seinen ersten berühmten Reisekoffer den „Louis Vuitton Trunk“ eine Art wetterfeste Kiste konstruierte, als Kofferpacker für die französische Kaiserin Eugenie arbeitete, wird er sicherlich immer mal wieder an ihren kostbaren Parfumflakons aus Baccarat-Kristall geschnuppert haben. Düfte lösen nicht nur Assoziationen zu bestimmten Orten aus, sondern lassen uns durch ihre exotischen Zutaten auch in Gedanken verreisen. Später gab es sogar eigene Kreationen, um Louis Vuittons zahlreichen Schönheitsutensilien zu verstauen, bis hin zu den in den 1950er und 1960er Jahren tausendfach hergestellten Kosmetikkoffern, ohne die keine Dame der Gesellschaft verreiste.

Im sagenhaften Flagshipstore an der Champs-Élysées, wo das Unternehmen Louis Vuitton über Jahrzehnte seinen Hauptsitz hatte, wurden in den 1930er Jahren zahlreiche eigene Duftkreationen angeboten, die die häufig extra nach Paris gereisten Klienten kaufen konnten, wenn sie sich ihre Reisegarnituren bestellten. Eau de Voyage, Je tu il, sowie Heures d’Absence entlehnten damals schon ihre Inspirationen und Namen aus dem Gefühl des Fernwehs, das ja stark en vogue war, für eine immer mobiler werdende Gesellschaft. So ließen sich Filmschauspieler, Maharadschas und auch andere gekrönte Häupter speziell für sie erdachte Koffer bauen, in denen sie die damals bis zu einem Liter fassenden Flaschen sicher auf ihren Seereisen oder Flügen transportieren konnten.

Vor ein paar Jahren kam dann die logische Idee, dass Louis Vuitton, längst um Prêt-à-porter für Damen und Herren erweitert, die Dufttradition wieder aufnehmen sollte. Dafür sollte genau an den Ort gegangen werden, der wie kein anderer auf der Welt für das Parfum steht: Grasse. Ein wunderschönes Haus, das immer schon mit der Herstellung und der Kreation von Düften verbunden war, wurde gefunden und aufwendig renoviert, um die Heimat der Schöpfungen zu werden, die den Geist und die Philosophie von Louis Vuitton verkörpern sollen.
Die Villa, die den Namen „Les Fontaines Parfumées“ oder „Die duftenden Springbrunnen“ trägt, besitzt seit den 1920er Jahren in ihrer Rotunde eine Duftfontäne, zu der Besucher kamen, um ihre Parfumflakons unmittelbar vor Ort aufzufüllen.

Der im südfranzösischen Grasse, der Geburtsstätte der Lederverarbeitung wie auch der Parfumherstellung, geborene Maître Parfumeur Jacques Cavallier Belletrud hat viele Monate damit verbracht, die fünf Kontinente auf der Suche nach unerwarteten Emotionen zu bereisen: nach solchen, die man empfindet, wenn man den Duft exotischer und seltener Stoffe einatmet, sich fern der Heimat der Selbstvergessenheit hingibt. Auf dieser Basis entwarf er sieben olfaktorische Reisen. Sieben Kreationen zum Auftragen auf die nackte Haut, um zum eigenen Ich aufzubrechen. Sieben Szenarien als Quellen der Inspiration, die, zunächst den Damen vorenthalten, wie eine Reise in die verschiedensten Lebensphasen und Gefühlsebenen sein sollen. Je nach Lust oder Zustand sind sie mal zurückhaltend oder turbulent, mal heißblütig oder kühl. Jeder Duft ist eine kleine Reise ins Ich der Trägerin, doch zusammen stellen sie so etwas wie die Begleiter rund um die Uhr vom Morgen über das Date am Abend bis zum Ausgehen auf einen rauschenden Ball oder eine sinnliche Liebesnacht da.

Von der leichten Frische eines Aufbruchs in Rose des Vents bis zur betörenden Volatilität in Turbulences, von der Ektase einer ersten Nacht in Dans La Peau bis zum Verschmelzen mit der Natur in Apogée, vom selbst-entblößenden Contre Moi bis zur Erkundung einer dunkleren Seite in Matière Noire oder zur Sinnesexplosion in Mille Feux.
Dazu kommt, als Hommage an das Handwerk und den Begründer Louis Vuitton, eine Version des „Trunks“, in dem die Flakons traditionell verwahrt werden können sowie eine kleine Reisekabinett Variation.

Die Louis Vuitton Düfte sind Exklusivdüfte. Ab September kann man sie in den Louis Vuitton Dependancen und den Maisons Louis Vuittons testen und natürlich auch kaufen.
Wir sind gespannt auf die Duftreisen …

Beauty

Neues von … Ulrich Lang New York

„Bei mir gehen Duft und Kunst Hand in Hand – beide Bereiche sind meine Leidenschaft und sie bilden somit eine Symbiose in meinen Produkten. Obwohl oftmals ein bestimmter Ingredient den Ausgang bildet, stelle ich mir den Duft vor meinem inneren Auge immer wieder bildlich vor. Es kommt auch vor, dass ich meine Düfte mit einer Künstlerin oder einem Künstler assoziiere, die sie perfekt visualisieren könnten oder dessen Universum/ Oeuvre Inspiration für einen meiner Düfte bildet.“
Die einleitenden Gedanken stammen aus einem Interview, das ich vor exakt neun Monaten geführt und an dieser Stelle veröffentlicht habe. Der Parfümdesigner Ulrich Lang hatte sich damals zwischen Modewoche und Messemarathon Zeit genommen, um auf meine Fragen zu antworten. Bis heute bin ich begeistert von seinen Worten, vielmehr seine Herangehensweise an das Thema Duft. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich ihn auf einschlägigen (Presse-)Events zitiere und so geschickt ein verräterisch-unbedarftes „riecht gut“ vermeide.

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Beauty

Objekte der Begierde – Helmut Lang Parfums

(Bild: PR)

Der Wiener Modeschöpfer Helmut Lang verkörpert, ähnlich wie Martin Margiela, die Aufbruchsstimmung im Design und den Höhepunkt des Purismus in den Neunziger Jahren. Helmut Lang, der später nach New York ging, setzte nicht nur Maßstäbe in seinen Kollektionen, sondern war auch der Erste, der seine Shows im Internet übertrug und auf New Yorker Taxis Werbung machte – während der extra für ihn vorverlegten Fashion Week. Lang ist Identifikationsfigur für eine ganze Generation. Wer noch Teile von ihm im Schrank hat, hütet sie wie seinen Augapfel.Tragbar ist alles noch – seine puren Kreationen scheinen kein Verfallsdatum zu haben.

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Beauty Innovation

Die gute Idee? Perfume goes mobile …

Am Tag trudeln hier in etwa 200 Mails ein: Zwischen Ankündigung einer Abmahnung bis zu News ist alles dabei. Ich versuche, weitestgehend alle Mails zu beantworten, bzw. abzuwägen, ob der Inhalt zu Horstson passt. Dass da einem mal ein tolles Produkt durch die Lappen geht, ist klar – allein auf meinem Handy werden 2.000 ungelesene Mails angezeigt.
Gestern nun wurden mir die Infos zu einem “Must-have”-Accessoire für das iPhone, auf das man(n) bestimmt schon bald nicht mehr verzichten will, geschickt. In dem iPhone-Case von Ferrari ist „unsichtbar“ 25 ml Duft versteckt.

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Beauty

Summer Souvenirs – „Eau de Sens“ von Diptyque

(Bild: Diptyque)

Als eingeschworener Fan von Duftklassikern bin ich nicht so leicht dazu zu bringen, etwas Neues auszuprobieren – erst recht nicht, wenn es mit riesigen Ankündigungen oder Werbekampagnen lanciert wird. Meist erweisen sich diese Düfte schnell als das, was man als vergleichbar oder zu aufdringlich beschreiben würde. Ich bleibe lieber bei den Klassikern von Guerlain oder bei den Düften, die ich schon Jahrzehnte trage. „Bois des Iles“ aus der „Exclusifs“-Serie von Chanel oder dem unvergleichlichen „Pour Monsieur“, einer Kreation, die Chanel schon in den fünfziger Jahren auf den Markt brachte, gehören zu meinen Favoriten.
Doch es gibt auch etwas, was sich fast unmerklich mein Herz bzw. in diesem Fall meine Nase erobern hat: Diptyque.

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Beauty

Objekt der (Frühlings-)Begierde: Muguet

(Bild: Guerlain)

Auch wenn die Temperaturen in Mitteleuropa noch nicht nach permanentem Frühling aussehen, lohnt es sich, schon Gedanken zu machen, wie man sich ihn zumindest in die eigenen vier Wände holen kann. Neben frischen Tulpen oder Narzissen gibt es etwas, das ich unwiederbringlich mit „duftenden Frühlingsgefühlen“ in Verbindung bringe: frische Maiglöckchen. Da wir ja bis zum ersten Mai noch etwas warten müssen, kann man ja ein bisschen mit Muguet, wie der Franzose das Maiglöckchen nennt, nachhelfen. Dazu gibt, pünktlich zu Frühling, eine wunderbare Zusammenarbeit vom Hause Guerlain mit einem der besten Nasen der Welt: Thierry Wasser …

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