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Der Unisexgedanke ist fast so alt wie die Mode selbst; dass man gerne in den Kleiderschränken des anderen Geschlechts wildert, sicher auch. Zahlreiche Beispiele aus der Fashionhistory belegen, dass die eigene Garderobe scheinbar nicht ausreicht: So lieh sich schon Coco Chanel die Tweed-Jacketts des Herzogs von Westminster, um sich zu den berühmten Bouclés inspirieren zu lassen. Yves Saint Laurent steckte Frauen in Smokings und seine berühmten Safarijacken waren – egal für welches Geschlecht – begehrt.
Helmut Lang schickte in den Neunziger Jahren Männer und Frauen in identischen Teilen über den New Yorker Catwalk, während geschnürte Church Schuhe für Damen aktuell ein gigantisches Comeback erleben. Diana Vreeland war angetan von dem Gedanken der geschlechtslosen Kleidung und steckte die Models für einige Vogue-Produktionen in weiße Männeroberhemden – für sie hatten sie etwas Reines und Cooles.