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Musiktipp

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Perel x „Hermetica“

(Perel, „Hermetica“; Cover Artwork; Bild: PR)

Wir hatten ja lange keine deutschen Interpreten mehr auf diesem Blog. Ich kann euch auch nicht sagen warum, aber jetzt ist es mal wieder soweit. Angefangen hat alles im schönen Sachsen. Dort machte Annegret Fiedler die ersten musikalischen Schritte auf dem Klavier ihrer Oma und wurde musikalisch von den Eurythmics und 2 Unlimited beeinflusst. Einige Jahre später im Jahr 2018, erscheint ihr Debutalbum „Hermetica“. Der E.T.-Finger auf dem Cover verspricht kosmische Klangwelten und genau das erwartet einen auch.

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Otzeki x „Binary Childhood“

(Otzeki x „Binary Childhood“, Cover Artwork; Bild: PR)

„(…)Wir schlingerten beide etwas und wussten nicht wohin unsere Leben trieben, aber Berlin veränderte alles(…).“

Was aus dem Zusammenhang herausgerissen dramatisch klingt, ist für uns ein großes Glück. Es war nämlich diese Berliner Zeit, welche die Cousins Mike Sharp (Vocals, Gitarre) und Joel Roberts (Keys, Ableton) alias Otzeki zu ihrem Debutalbum „Binary Childhood“ brachte. Die beiden in Stanford bzw. Cambridge aufgewachsenen Cousins waren sich nicht sicher, ob ihre musikalischen Stile zusammenpassen. Also besuchte Joel mit einer Drum Machine Mike und spielte ihm die Musik vor, die er produziert hatte.

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Nakhane x „You Will Not Die“

(Nakhane; Bild: © Tarryn Hatchett)

„Erretter des Neo-Soul“ und „Die queere Stimme des elektronischen Souls“. Man hat bisher viele Namen für Nakhane gefunden. Schwuler Soul-Messias oder Retter eines Musikgenres, ganz egal als was man ihn bezeichnet, er bleibt doch immer ein Mysterium. Das liegt vermutlich auch an seinem ungreifbaren und zerbrechlichen Auftreten. Der in der südafrikanischen Kleinstadt Alice geborene Künstler kämpfte sehr lange gegen seine eigene Homosexualität an, was nichts zuletzt an seiner Kindheit in einer streng gläubigen Xhosa-Familie lag. Der Kampf mit sich selbst und die Befreiung aus diesem, war Thema seines ausschließlich in Südafrika erschienenen Albums „Brave Confusion“ (2013). Der nächste Schritt für ihn, das Ablegen des christlichen Glaubens, ist nun Thema auf seinem zweiten Album „You Will Not Die“. Wer jetzt aber ausschließlich traurige und schwere Kost in Form von Elektrobeats wie bei Anohni vermutet liegt falsch. Und das obwohl diese für Nakhane ein großes Vorbild ist. „Sie hat meine Welt verändert“, so der Sänger in einer Pressemitteilung.

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Raf Rundell x „Stop Lying“

(Raf Rundell; Cover Artwork „Stop Lying“; Bild: PR; Illustration: Ben Edge)

Wie Raf Rundell es mit der Ehrlichkeit hält, wissen wir leider nicht. Dass sein zweites Album seinen musikalischen Horizont erweitert, ist allerdings gewiss. Nachdem Rundell auf seinem ersten Mini-Soloalbum „The Adventures Of Selfie Boy Part 1” eher in Richtung Dancefloor-Beats unterwegs war, schlägt „Stop Lying“ andere Wege ein. Kein „The Adventures Of Selfie Boy Part 2“ also. Und wer Songs wie „Right Time“ erwartet, ist hier (erstmal) falsch. Ersetzt werden diese allerdings durch Songs wie „Within Without“. „See me with my lobotomy“ heißt es da. Ein schwerer Eingriff in die Psyche des ehemaligen Selfie Boys? Oder vielleicht einfach zu viel Interpretation? Denn schon bei „Sweet Cheeks“ kommt der Selfie Boy vom ersten Album wieder raus. Zusammen mit der Disco-Diva Stimme eines Jungen namens „Jovis“ ist das Daft Punk, meets Disco, meets Dancefloor. Auf „Ric Flair“ dann ganz neue Hip Hop- Töne von Raf. Und fast am Ende des Albums noch einmal der alte Selfie Boy Sound in Form vom Pet Shop Boys inspirierten, tanzreifen „Falling Out“.

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Rhythmische Boxgymnastik

(Asbjørn; Bild: Mirjam Wählen)

Eine vernünftige Frisur hätte man Asbjørn verpassen können. Überhaupt, was ist seit Troye Sivan mit dem Wetlook bei Männern in der Musik los? Aber lassen wir das. Asbjørn liefert nicht nur einen erneut schwierigen Musikernamen, den man nicht aussprechen kann. Vielmehr ist „Nothing 2 Lose“ ein weiterer Popsong neben „My, My, My“, der uns mit Sicherheit den kommenden Sommer (ja ist noch ein Weilchen hin) permanent um die Ohren fliegen wird. Das Video beinhaltet, wie die Überschrift bereits verrät, rhythmisch schwitzige Boxgymnastik. Das hat im Grunde nichts mit dem Song zu tun, sieht aber schön aus.

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Janelle Monae x „Make Me Feel“

(Janelle Monae x „You Make Me Feel“; Screenshot Video)

Es gab soviel Tributes an Prince, nachdem er die (Musik)welt vor knapp zwei Jahren verlassen hatte. Lady Gaga, Madonna und wer nicht sonst noch alles. Zuletzt versuchte es Justin Timberlake beim Superbowl. Und dann kommt auf einmal Janelle Monae um die Ecke und liefert mit „Make Me Feel“ eine 1A Reminiszenz an Prince ab. Das war vielleicht nicht ihr erklärtes Ziel mit dem Song, aber Vibe, Sound, Klamotte und das Spiel mit der Sexualität, einfach alles stimmt. Funk-Pop at it‘s best sozusagen.

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Essaie Pas x „New Path“

(Essaie Pas; „New Path; Cover Artwork; Bild: PR)

Und wieder ist es ein Buch, welches das Album beeinflusst. Nachdem wir schon bei Marcus Marr darüber berichteten, dass er sich durch Literatur hat inspirieren lassen, geht es bei Essaie Pas munter weiter. Man habe sich lose an Philip K. Dick’s “A Scanner Darkly” orientiert, sagt die Band selber über ihr neues Album „New Path“. Drogenkonsum und Überwachungsstaat also. Ersteres könnte man thematisch vom Songnamen abgeleitet in „Substance M“ wiederfinden. Substanz M? M stünde hier vielleicht für Musik. Musik als Droge also.

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Marcus Marr x „Familiar Five“

(Marcus Marr; Bild: PR)

„Familiar Five” ist ein „High-Five“ für alle, die sich knapp 30 Minuten feinster elektronischer Musik hingeben wollen. Bereits 2015 nahm Marr zusammen mit Chet Faker das Album „Work“ mit demselben Ziel auf. Die EP „Familiar Five“ enstand während „langer dunkler Nächte“ im Studio des in London lebenden Produzenten und DJ’s. Komischerweise klingt das Album alles andere als dunkel, auch wenn es so proklamiert wird. Zudem las Marr während des Aufnahmeprozesses eine Menge “Dr. Jekyll und Mr Hyde”. „It’s about being a freak and accepting it – being happy to be a freak”, sagt er selbst.

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Ezra Furman x „Transangelic Exodus“

(Bild: Courtesy of Bella Union)

Mehr als zwei Jahre ist Ezra Furmans Album „Perpetual Motion People“ nun schon alt (wir berichteten). Damals wie heute ist das Durchhören eines Albums von Ezra Furman ein stetiges Auf und Ab zwischen Anstrengung und Entspannung. Sein neues Album sei dabei eine Art „konzeptionelles Ventil“. Die einzelnen Songs beschreibt er als eine Mischung aus „Fiktion und wahren Geschichten“. Was genau wirklich passiert ist und was nicht, kann der Hörer dabei nur vermuten.

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Interview Music

„Meine Songs sind Schnappschüsse und ich sehe jeden Song als eine eigene Welt“ x Jan Who trifft Kat Frankie

Brennnessel- oder Pfefferminztee? Das ist an diesem von Sturmtief „Friederike“ geplagten Tag die Frage. Die Entscheidung fällt auf Brennnessel und der Tee, das ist das Außergewöhnliche, wird von Kat Frankie selber aufgegossen. Im Büro von „Grönland Records“ in Berlin treffe ich die in Australien geborene und in Berlin lebende Singer/Songwriterin, die nun vergangenen Freitag ihr neues Album „Bad Behaviour“ veröffentlicht hat. Ganz anders als es der Albumtitel vermittelt, ist sie sehr höflich. „Obnoxious“ und „Messy“ klingt aber das neue Album. Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Also habe ich mit Kat über einem Brennnesseltee auf Deutsch und Englisch über ihr neues Album, Chicks on Speed, Loopstations und Rummach-Songs gesprochen.

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