Diese Woche hängen alle melancholisch ab. Außer Fazerdaze, denn die ist ein glückliches Mädchen. Timber Timbre fassen uns passend aber lieber mit Samthandschuhen an und Karen Elson segelt mit uns zu weit entfernten Ufern, wobei uns auf der Fahrt dorthin Frontmann Gonzalez von Cigarettes after Sex Mut macht, dass uns nichts passieren wird.
Musiktipp
Während Katy Perry sich schon fest an den Rhythmus gebunden hat, geht es für Henry Green immer noch ein wenig näher. Für Andrew Butler von Hercules and Love Affair gehört dabei Kontrolle auf jeden Fall dazu. „Schön, dass wir drüber gesprochen haben“, denken sich The Whools und machen sicherheitshalber gleich mal 21 Kreuze und die Thievery Corporation lässt schon mal die Kelche lodern.
Das Album wurde produziert von Roy Kerr (London Grammar, Bloc Party, Foxes) und ihr Sound wird verglichen mit The XX und Chvrches. Das schmeichelt nicht nur, sondern produziert natürlich eine riesige Erwartungshaltung an das, was man denn dann auf dem Debutalbum von Alice Jemima zu hören bekommt. Eins vorweg: Der The XX Vergleich hinkt hier am meisten. Die heute 22-jährige machte 2014 übrigens mit ihrem Cover von Blackstreet’s „No Diggity“ von sich reden. Jetzt liefert sie ein Debutalbum ab, so bunt wie ihr Video zur bereits erschienenen Single „Liquorice“.
(Alice Merton – „No Roots“ Coverwork; Bild: PR)
Natürlich haben wir euch ihre Single „No Roots“ bereits vorgestellt. Daher wollen wir euch auch die Kritik zur gleichnamigen EP, die heute erscheint, nicht vorenthalten. Hier überzeugt Alice Merton nicht nur durch ihre weiterhin markante Stimme, die sich immer am Rande der aggressiven Verzweiflung bewegt und durch die Songs wie „Jealousy“ und „Hit The Ground Running“ die nötige Wucht bekommen. Nein, mit „Lie To My Face“ beweist die 23-jährige Kanadierin nämlich, dass sie auch verrucht/mysteriös kann. Das war es dann leider auch schon auf dieser EP. Hoffen wir also, dass nach dieser EP nicht Schluss ist und vielleicht bald sogar ein ganzes Album folgt.
Wo bitte geht’s hier zur Revolution? Depeche Mode – „Where’s the Revolution“
Posted on 3. Februar 2017(® Anton Corbijn Columbia Records Sony Music)
They are still standing. Noch immer sind Depeche Mode nicht aus dem Musikgeschäft wegzudenken und es ist gut zu wissen, dass es nach all den Verlusten neben Madonna noch andere Größen im Musikgeschäft gibt die bestehen. Heute ist ihre neue Single „Where’s The Revolution“ erschienen, sowie die Trackliste ihres am 17.03.2017 erscheinenden Albums „Spirit“. Wie immer muss man sich erstmal wieder reinhören, kann dann aber wie gewohnt mit marschieren. Wir sind gespannt und hören mal rein:
(Bild: Verité – „Underdressed“; Coverartwork)
Debbie Harry hätte gern mal wieder ein bisschen Spaß. Kein Problem und vollkommen ok für die Deep Throat Mädels, haben die doch immer ne Menge Spaß (Zwinker Zwinker). Und während London Grammar versuchen das große Ganze zu sehen, bleibt Verité lieber underdressed als overdressed. Less ist eben more. Das dachte sich auch AVEC im vergangenen Jahr, kam damit aber zumindest in Deutschland leider nicht so gut an. Jetzt muss sie sich eben zwischen den ganzen neuen Liedern mit ihrem alten Song einreihen. Macht aber nichts, schön ist der trotzdem.
Bei Jamiroquai kommen Songs noch immer gewohnt automatisch. Anders geht es da CocoRosie, die zusammen mit Anohni erstmal einen durchziehen müssen. Arcade Fire haben für ihren neuen Song gar so viel überschüssige Energie übrig, dass sie direkt welche abgeben. Da fragt sich Claire zu Recht: „Wo soll das alles enden?“. Ihre Fickle Friends (hoffentlich ohne Benefits) haben die Antwort: In Brooklyn natürlich!
(Foto: Screenshot Gorillaz x „Hallelujah Money“)
Was für eine Bilderbuch-Woche voll mit guten Nachrichten. Milky Chance geht’s gut, Philipp Poisel hatte sein erstes Mal, Ten Fé schäumen über vor was auch immer und die Gorillaz sind wieder da. Hallelujah! Dan Croll geht unterdessen lieber Schwimmen. Klingt strange oder? Finden die Temples auch, aber anders gerät man ja eh in Vergessenheit.
(Bild: PR)
Willkommen 2017, willkommen liebe Leser. Wir starten nach dem Motto: „Alles neu macht der Januar“ (oder so ähnlich) mit Foxygen und The Oh See als neuen Anführern. Letztere setzen den Ohrwurmgarant mit ihrem Cover förmlich voraus. „Was für eine seltsame Zeit“, denkt sich Matt Maltese da dann doch und sinniert noch sentimental vom letzten Jahr vor sich hin. Ella Mai scheint unterdessen gefunden zu haben, was sie gesucht hat. Das ist für You me at six allerdings nie so leicht, sind sie doch eher Nachtmenschen.
(Bild: Screenshot Video; Ace Tee (feat. Kwam.e) „Bist du Down?“)
Eins vorweg: Ich bin nicht wirklich Fan von deutschem Hip/Hop, von den üblichen Verdächtigen wie Fettes Brot oder Fanta Vier (war halt meine Generation) mal abgesehen. Umso verwunderlicher ist es aktuell noch für mich, dass ich von Ace Tee so begeistert bin. Vielleicht liegt es daran, dass bei diesem stark an die 90er angelehnten Retro-Sound alles stimmt. Song, Klamotte und der ganze Look sowieso. Zudem hat Ace Tee (übrigens aus Hamburg) es endlich mal hinbekommen, auch optisch etwas zu schaffen, was mit internationalen Produktionen audiovisuell ohne weiteres mithalten kann. Und siehe da. Schon jetzt wird sie mit TLC und Aliyah verglichen und am 17.08.2017 soll ihr Mixtape ‘’Sip Slow’’ erscheinen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht.