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Alice Merton x „Lash Out“

(Alice Merton, „Lash Out“, Cover Artwork; Bild: Paper Plane Records)

Eines ist jetzt klar: Alice Merton lässt sich gern von der Seite fotografieren. Nachdem sie auf dem Cover zu „No Roots“ von ihrer linken Seite zu sehen war, ist es nun die rechte. Allerdings ist das Gesicht dieses Mal hinter einer zersprungenen Scheibe zu sehen. Also nicht ihre Schokoladenseite? Wie auch immer.

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L.A. Salami x „The City Of Bootmakers“

(L.A. Salami; Bild: David Richardson)

Immer noch auf der Suche nach einem Sommeralbum, jetzt wo es langsam Sommer wird? Ich habe da etwas. Klingt nach L.A., wie der grandiose Bandname verrät, lebt aber tatsächlich in UK und hat seine Wurzeln in Nigeria. Die Rede ist von Lookman Adekunle Salami, der sich hinter “L.A. Salami” verbirgt. Und so sommerlich locker das Album auch klingt, Tracks wie „Terrorism! (The Isis Crisis)“ verraten: Salami ist politisch.

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Perel x „Hermetica“

(Perel, „Hermetica“; Cover Artwork; Bild: PR)

Wir hatten ja lange keine deutschen Interpreten mehr auf diesem Blog. Ich kann euch auch nicht sagen warum, aber jetzt ist es mal wieder soweit. Angefangen hat alles im schönen Sachsen. Dort machte Annegret Fiedler die ersten musikalischen Schritte auf dem Klavier ihrer Oma und wurde musikalisch von den Eurythmics und 2 Unlimited beeinflusst. Einige Jahre später im Jahr 2018, erscheint ihr Debutalbum „Hermetica“. Der E.T.-Finger auf dem Cover verspricht kosmische Klangwelten und genau das erwartet einen auch.

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Otzeki x „Binary Childhood“

(Otzeki x „Binary Childhood“, Cover Artwork; Bild: PR)

„(…)Wir schlingerten beide etwas und wussten nicht wohin unsere Leben trieben, aber Berlin veränderte alles(…).“

Was aus dem Zusammenhang herausgerissen dramatisch klingt, ist für uns ein großes Glück. Es war nämlich diese Berliner Zeit, welche die Cousins Mike Sharp (Vocals, Gitarre) und Joel Roberts (Keys, Ableton) alias Otzeki zu ihrem Debutalbum „Binary Childhood“ brachte. Die beiden in Stanford bzw. Cambridge aufgewachsenen Cousins waren sich nicht sicher, ob ihre musikalischen Stile zusammenpassen. Also besuchte Joel mit einer Drum Machine Mike und spielte ihm die Musik vor, die er produziert hatte.

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Nakhane x „You Will Not Die“

(Nakhane; Bild: © Tarryn Hatchett)

„Erretter des Neo-Soul“ und „Die queere Stimme des elektronischen Souls“. Man hat bisher viele Namen für Nakhane gefunden. Schwuler Soul-Messias oder Retter eines Musikgenres, ganz egal als was man ihn bezeichnet, er bleibt doch immer ein Mysterium. Das liegt vermutlich auch an seinem ungreifbaren und zerbrechlichen Auftreten. Der in der südafrikanischen Kleinstadt Alice geborene Künstler kämpfte sehr lange gegen seine eigene Homosexualität an, was nichts zuletzt an seiner Kindheit in einer streng gläubigen Xhosa-Familie lag. Der Kampf mit sich selbst und die Befreiung aus diesem, war Thema seines ausschließlich in Südafrika erschienenen Albums „Brave Confusion“ (2013). Der nächste Schritt für ihn, das Ablegen des christlichen Glaubens, ist nun Thema auf seinem zweiten Album „You Will Not Die“. Wer jetzt aber ausschließlich traurige und schwere Kost in Form von Elektrobeats wie bei Anohni vermutet liegt falsch. Und das obwohl diese für Nakhane ein großes Vorbild ist. „Sie hat meine Welt verändert“, so der Sänger in einer Pressemitteilung.

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Wandalismus

(Wanda; Bild: Wolfgang Seehofer / Vertigo Berlin)

Es gibt Dinge bzw. Konzerte, über die kann und muss man auch noch nach mehr als zwei Wochen berichten. Eines davon ist das Wanda-Konzert in der Berliner Max-Schmeling-Halle am 17.03.2018.
An diesem Freitag ist die Stimmung ist an diesem Abend trotz Kälte vor der Eingangstür und einer Schlacht um die letzten Sitzplätze bombastisch. Und wer sich bisher vielleicht gefragt hat, was der „typische“ Wanda-Fan ist dem sei gesagt: Es gibt ihn nicht. Tatsächlich habe ich selten eine so gemischte Fangemeinde erlebt. Bei soviel Amore aber auch kein Wunder. Amore kann an diesem Abend auch Marco Michael Wanda gebrauchen, der aufgrund einer Verletzung nicht selbst Gitarre spielen darf, es aber dann doch tut. Das ist Körpereinsatz. Überhaupt ist Körpereinsatz ein großes Thema an diesem Abend. Das betrifft nicht zuletzt auch die Stimme vom Frontmann welche sich manchmal förmlich überschlägt.

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Raf Rundell x „Stop Lying“

(Raf Rundell; Cover Artwork „Stop Lying“; Bild: PR; Illustration: Ben Edge)

Wie Raf Rundell es mit der Ehrlichkeit hält, wissen wir leider nicht. Dass sein zweites Album seinen musikalischen Horizont erweitert, ist allerdings gewiss. Nachdem Rundell auf seinem ersten Mini-Soloalbum „The Adventures Of Selfie Boy Part 1” eher in Richtung Dancefloor-Beats unterwegs war, schlägt „Stop Lying“ andere Wege ein. Kein „The Adventures Of Selfie Boy Part 2“ also. Und wer Songs wie „Right Time“ erwartet, ist hier (erstmal) falsch. Ersetzt werden diese allerdings durch Songs wie „Within Without“. „See me with my lobotomy“ heißt es da. Ein schwerer Eingriff in die Psyche des ehemaligen Selfie Boys? Oder vielleicht einfach zu viel Interpretation? Denn schon bei „Sweet Cheeks“ kommt der Selfie Boy vom ersten Album wieder raus. Zusammen mit der Disco-Diva Stimme eines Jungen namens „Jovis“ ist das Daft Punk, meets Disco, meets Dancefloor. Auf „Ric Flair“ dann ganz neue Hip Hop- Töne von Raf. Und fast am Ende des Albums noch einmal der alte Selfie Boy Sound in Form vom Pet Shop Boys inspirierten, tanzreifen „Falling Out“.

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Rhythmische Boxgymnastik

(Asbjørn; Bild: Mirjam Wählen)

Eine vernünftige Frisur hätte man Asbjørn verpassen können. Überhaupt, was ist seit Troye Sivan mit dem Wetlook bei Männern in der Musik los? Aber lassen wir das. Asbjørn liefert nicht nur einen erneut schwierigen Musikernamen, den man nicht aussprechen kann. Vielmehr ist „Nothing 2 Lose“ ein weiterer Popsong neben „My, My, My“, der uns mit Sicherheit den kommenden Sommer (ja ist noch ein Weilchen hin) permanent um die Ohren fliegen wird. Das Video beinhaltet, wie die Überschrift bereits verrät, rhythmisch schwitzige Boxgymnastik. Das hat im Grunde nichts mit dem Song zu tun, sieht aber schön aus.

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Janelle Monae x „Make Me Feel“

(Janelle Monae x „You Make Me Feel“; Screenshot Video)

Es gab soviel Tributes an Prince, nachdem er die (Musik)welt vor knapp zwei Jahren verlassen hatte. Lady Gaga, Madonna und wer nicht sonst noch alles. Zuletzt versuchte es Justin Timberlake beim Superbowl. Und dann kommt auf einmal Janelle Monae um die Ecke und liefert mit „Make Me Feel“ eine 1A Reminiszenz an Prince ab. Das war vielleicht nicht ihr erklärtes Ziel mit dem Song, aber Vibe, Sound, Klamotte und das Spiel mit der Sexualität, einfach alles stimmt. Funk-Pop at it‘s best sozusagen.

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Essaie Pas x „New Path“

(Essaie Pas; „New Path; Cover Artwork; Bild: PR)

Und wieder ist es ein Buch, welches das Album beeinflusst. Nachdem wir schon bei Marcus Marr darüber berichteten, dass er sich durch Literatur hat inspirieren lassen, geht es bei Essaie Pas munter weiter. Man habe sich lose an Philip K. Dick’s “A Scanner Darkly” orientiert, sagt die Band selber über ihr neues Album „New Path“. Drogenkonsum und Überwachungsstaat also. Ersteres könnte man thematisch vom Songnamen abgeleitet in „Substance M“ wiederfinden. Substanz M? M stünde hier vielleicht für Musik. Musik als Droge also.

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