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Das $5.500.000 T-Shirt

Ich mag keine Superlative und versuche, diese rhetorische Form der Übertreibung tunlichst zu vermeiden. Auch als die Pressemitteilung zu den „The Condo T-Shirts“ bei mir eintrudelte, die die „most expensive T-Shirts ever“ ankündigte, war ich zunächst skeptisch. Vor meinem inneren Auge zeigten sich mit Diamanten besetzte Shirts; Stoffe aus Pelz, Gold und mit Safran veredelte Kleidung, die nun gar nicht zu Horstson-Credo „More is not always better“ passen wollen.
Um so überraschter war ich, als ich das $5.500.000-Shirt sah: Kein Gold, kein Safran, keine Diamanten. Stattdessen bedruckte Baumwolle. Was macht das Shirt „F2-L7“ also zum teuersten Shirt der Welt?

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Interieur

Louis Vuitton Interieur: Objets Nomades

(Courtesy of Louis Vuitton)

Vor wenigen Tagen wurden auf der Miami Art Fair die neuen Stücke der Objets Nomades-Kollektion von Louis Vuitton präsentiert. Vuittons Interieurlinie wird von einer ganzen Reihe von internationalen Designern wie Tokujin Yoshioka, Marcel Wanders, Patricia Urquiola, Maarten Baas und dem Atelier Oï geschaffen. Sie knüpft an die Heritage der Reisemöbel an, die das Haus Vuitton bereits seit dem 19. Jahrhundert entwickelt.
Die Möbel entstanden mit den Designgrundsätzen, die Louis Vuitton seit 1854 prägen: Kreativität, Innovation und Funktionalität. Diese Grundsätze, gepaart mit dem Know-how der Handwerker, machten schon das Gepäck zu Klassikern – und unterscheidet ganz klar die Kunstschreinermöbel von lieblosen Serienanfertigungen …

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Interieur

„One Way“ – Peter Marino Ausstellung im Bass Museum Miami Beach

peter marino Bass Museum Miami
Foto: Manolo Yllera. Artwork in Background © Damien Hirst And Science Ltd. All RightsReserved / Dacs, London / Ars, NY 2014

Peter Marino, Architekt – das sagt vielleicht nicht jedem etwas. Aber wenn man den 64-jährigen sieht, kennt ihn jeder: In seinem Lederoutfit, das an Tom of Finland erinnert, erinnert er an ein Gesamtkunstwerk. Manchmal wirkt Marino mehr wie eine Installation als die gezeigten Objekte. Dabei zeigt er sich noch 1993 ganz brav im Trachtenjanker oder wallendem Armani-Anzug in der amerikanischen Ausgabe von Architectural Digest. Erst später kehrt er zu dem Fetisch Outfit zurück, das er als junger Mann getragen hat und ihn seinen ersten einflussreichen Auftraggeber 1978 einbrachte – Andy Warhol.
Marino, mit einer Frau verheiratet und weit weg von der Schwulenszene, hatte sich brav, nachdem er als Kind italienischer Einwanderer im New Yorker Stadtteil Queens geboren wurde, nach dem Studium bei Ieoh Ming Pei und George Nelson in die Materie der Architektur eingearbeitet und an Hochbauten mitgewirkt, bevor er dann auf Warhol traf.

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