Das Portemonnaie hat drei Probleme. Erstens: In den Nachrichten wird es meist im negativen Kontext genannt – es wird geklaut und es ist immer leer. Hinzu kommt die Schreibweise, was dann auch der Grund dafür ist, dass Begriffe wie ‚Geldbeutel‘ oder ‚Geldbörse‘ viel häufiger benutzt werden, obwohl sie phonetisch wie praktisch antiquiert sind. Niemand würde auf die Idee kommen, neben Kleingeld auch seine Kreditkarten in einem Beutel zu tragen. Dieser Fakt bringt uns dann auch zum dritten Problem: Geld wird nach und nach – der 500-Euro-Schein macht gerade den Anfang – durch bargeldlose Alternativen abgelöst, was ein Portemonnaie in Zukunft eigentlich überflüssig macht. Dennoch wird niemand auf ein Portemonnaie verzichten, denn – und das gehört zu den Stärken – es hat sich kultiviert und ist viel mehr als ein Alltagsbegleiter.
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