Bild: Courtesy of Fendi
Damit ein Jubiläum nichts Rückschauendes hat, das mag Karl Lagerfeld gar nicht, hat er einfach etwas Neues erfunden, um die unglaubliche Dauer seiner Zusammenarbeit mit dem römischen Label Fendi zu manifestieren: Eine Haute Couture-Kollektion, im Falle von Fendi natürlich Haute Fourrure, ganz aus dem Material, für das Fendi seit hundert Jahren steht.
Dass ein Designer 50 Jahre arbeitet, kommt eh schon selten vor, aber dass er für ein anderes Unternehmen so lange kreativ ist, ist einzigartig. Karl Lagerfeld Karrierestart glich dem, was er jetzt in der Haute Fourrure-Kollektion gezeigt hat. 1965 wurde in Pelzhäusern noch mit Modellen gearbeitet, die vorgeführt wurden. Später wurden die Stücke dann nach den Maßen und den Wünschen der Kunden realisiert und so konnte man nach Geschmack die Form in den Fellen, die einem gefielen, wie Fuchs, Nerz oder Zobel, bestellen. Die zweite Generation der Fendi-Familie, gebildet aus den fünf berühmten Fendi-Schwestern, wollte weg vom altehrwürdigen Statussymbol Pelz und Kundinnen in ihrem Alter ansprechen. Karl Lagerfeld fügte eine jüngere Linie hinzu und zudem auch die Prêt-à-porter und die Accessoires. Außerdem kreierte Lagerfeld auch das berühmte doppelte „F“ als Markenzeichen, das für Fendi steht aber auch für „Fun Fur“, denn er wollte dem Metier seine Schwere nehmen. Lagerfeld verjüngte nicht nur die Marke, sondern schuf auch Filme und Kataloge und, seitdem er fotografiert, natürlich auch alle Pressefotos für das Haus Fendi.
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