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Kampagne

Kampagne

Pharrell Williams für Chanel

(Bild: Karl Lagerfeld)

Das Wichtigste zuerst: Karl Lagerfeld hat, um die neue Chanel-Tasche (Peter stellte vor einigen Tagen schon die „Gabrielle“ vor) der potentiellen Kundschaft vorzustellen, eine Kampagne in vier Teilen konzipiert. Inspirieren lassen hierfür hat sich Lagerfeld von vier seiner Musen. Gott sei Dank, und das muss ich sagen, nicht von Baptiste Giabiconi sondern von Kristen Stewart, Cara Delevingne, Caroline de Maigret und – das sind die eigentlichen News – Pharrell Williams, der der erste Mann ist, der eine Tasche für Chanel in einer Kampagne vorstellen darf.

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Accessories

Durch die rosarote Brille sehen: Petra Collins für Gucci

Erinnerungen und Orte ihrer Kindheit, schöne ländliche Landschaften und Interieurs ihrer Heimat Ungarn stehen im Mittelpunkt eines, nun ja, „surrealen“ Kampagnenfilms, den Petra Collins der Gucci Frühling/Sommer 2017 Brillenkollektion gewidmet hat.
Warum es mir etwas schwer fällt, den 1:39 Minuten dauernden Spot zu beschreiben, wird klar, wenn man ihn sich angeschaut hat. Collins schafft sozusagen eine Welt, in der alles nicht ganz so ist, wie es scheint. Was als ein Fenster auf das ländliche Familienleben beginnt, weicht bald einem Traum, in dem im Hintergrund „Eyes without a Face“ spielt – wohlgemerkt in einer sphärischen Version, die ich noch nicht kannte.

Für das Casting des Films musste Petra Collins gar nicht lange suchen: Zentrale Rolle haben die Großmutter und die jungen Cousinen der Kanadierin, die – durch die rosarote Brille, die sie ihrer Oma stibitzen, auf eine surreale Reise gehen.
Im Verlauf des Films heben sich Schlüsselkonzepte der Gucci Frühjahr/Sommer 2017-Brillenkollektion ab, die sich dann der Umgebung und den Charakteren anpassen – aber guckt einfach selbst:

Petra Collins ist sicher den meisten Lesern noch ein Begriff: 2013 löste sie mit einem „Menstruations-Shirt“, das sie für American Apperal entworfen hatte, eine Kontroverse aus. Eine menstruierende Vagina war für viele Medien einfach zu viel des Guten, für andere hingegen galt Collins fortan als Feministin.
Für eine Debatte sorgt Petra Collins mit ihrem „ungarischen Traum“ mit Sicherheit nicht, dafür aber mit einem würdigen Rahmen einer beeindruckenden Brillenkollektion von Alessandro Michele für Gucci. Zuviel des Guten kann wundervoll sein …

Wem der Film zu schnell ging – hier die komplette Gucci Frühling/Sommer 2017 Brillenkollektion:

Kampagne

Diesel: Make Love, not Walls

Wie sich die Zeiten doch (nicht) ändern: Seit 1995, als Diesel mit obigem David LaChapelle-Kampagnenfoto von zwei sich küssenden Matrosen für Empörung sorgte, hat sich nicht viel getan. Zumindest wenn man einen Blick auf die Facebook-Seite von „Demo für alle“ wagt, fühlt man sich in die 60er-Jahre katapultiert. Aufgebrachter Gegner der „Ehe für alle“ schaukeln sich dort hoch, als sei nicht nur das Abendland, sondern die gesamte Menschheit in Gefahr – und das nur, weil Bildungspläne in Baden-Württemberg vorsehen, die Akzeptanz von Vielfalt zu fördern. Ja, wo kommen wir denn dahin, wenn heranwachsende Generationen tolerant werden?!
Was genau der Auslöser dieser Angst ist, den die „Demo für alle“-Anhänger da verspüren, vermag ich nicht zu analysieren, glaube aber, dass sie auch auf die neueste Kampagne von Diesel mit Empörung reagieren – darin sind sie ja schließlich geübt …

Die #makelovenotwalls-Kampagne von Diesel hat sich das Ziel gesetzt, ein Zeichen gegen „die mentalen und physischen Mauern“ zu setzen. Das finde ich insofern passend, da Donald Trump ja eben eine solche Mauer aufzubauen plant – und das nicht „nur“ an der Grenze zu Mexiko, sondern auch in den Köpfen einiger Menschen.
„Wir bei Diesel wenden uns mit Entschiedenheit gegen das Säen von Hass und wollen das die Welt mehr denn je wissen lassen“, wie Diesel-Artistic Director Nicola Formichetti erklärt. „Liebe und Zusammenhalt sind für eine lebenswerte Gesellschaft und eine Zukunft, wie wir sie uns alle wünschen, essenziell.“

Die Bilder der #makelovenotwalls-Kampagne mögen auf den ersten Blick etwas ‚bunt geraten‘ wirken, passen aber insofern ganz gut, weil sie eine positive Botschaft transportieren und der ursprüngliche Slogan, „Make love, not war“, in die Zeit der Antivietnamkriegsbewegung zu datieren ist.
Hinzu kommt, dass die Fotos ebenso von David LaChapelle aufgenommen wurden, der ja auch nicht für eine traurige Bildsprache bekannt ist.
Diesel nimmt sich nun also die Mauer vor – das Symbol der Trennung und Teilung schlechthin – und reißt sie nieder, um darum herum eine Geschichte zu erzählen: Der „Love-Panzer“ bricht ein Herzsymbol in die sich vor ihm auftürmende Mauer und verwandelt das Bollwerk in einen Ort der Freude und Blumen, an dem Freiheit und Liebe gefeiert werden. Friede, Freude, Eierkuchen sozusagen. Wenn es doch so einfach wäre …

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Sprunghaft ausgestattet

(Bild: Hackett)

Manchmal sehne ich mich nach einem Fallschirmsprung, kennt ihr das? Dann ist mir nach Aus’m-Alltag-Aufwachen und ordentlich Durchgeschüttelt-Werden! Dann will ich kurzfristig aufspringen, los, los und endlich allen Mut zusammen nehmen. Hui, das wäre mal was. Ihr merkt schon: Bislang ist es bei dem Vorhaben geblieben (alleine der Gedanke lässt meinen Adrenalinpegel gen Horizont schießen). Das Traditionsunternehmen Hackett hat es hingegen getan. Hat allen Mut zusammengenommen und mit „Landing in Style“ den Sprung ins Ungewisse gewagt.

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Vuitton’sche Parisienne

(Foto: Bruce Weber für Louis Vuitton)

Quelle reve, da wache ich mitten in der Nacht auf und lasse eine Pariser Traumfantasie Revue passieren: Mein Freund, ich und ein sinkendes Auto in der Seine. Große Katastrophe, Drama und ein langes Ausrufezeichen hinter’m „Es-War-Nur-Im-Schlaf“! Ich träume oft, wirres Zeug vom Feinsten. Doch, was war das? Scheinbar hatten mich Recherchen über Isadora Duncan mehr beschäftigt, als ich anfänglich gedacht hatte. Nicht nur ihr eigenes Schicksal erzählt sich furchtbar – Strangulation durch Schal im Cabrio – auch die Kinder der Choreografin ereilte ein schreckliches Schicksal: Ertrunken, im Auto in der (traumbetroffenen) Seine. Auch der Chaffeur und das Kindermädchen sterben bei dem Unfall. Gruselig, schraurig. Ich, plötzlich hellwach und ungläublich auf die Uhr blinzelnd, erkenne die Fünf auf der Uhr. Na, dann stehe ich mal auf und sichte mein Postfach.

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Spring-Summer 2017 Chanel – Die Kampagne

(Bild: Courtesy of Chanel)

Was Anfang Oktober im Grand Palais in Paris zu Donna Summers „I Feel Love“ als „Chanel Data Center“-Kollektion vorgestellt wurde, kommt bald in die Boutiquen.
Karl Lagerfeld stellt jetzt die Kampagne vor, die er abwechselnd in Schwarz-Weiß-Fotografie und farbig umgesetzt hat. Wie die Kollektion selbst zeigt auch die Kampagne den Gegensatz zwischen der Klarheit und der spielerischen Interpretation des Rue-Cambon-Stiles in fast an Pop Art erinnernden Bonbonfarben.

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Kampagne

Wild Days and Nights in Rome: Gucci – Kampagne Spring-Summer 2017

Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich tatsächlich gedacht, dass das Model Lorens Miklasevics im Gesicht tätowiert ist. Schaut man sich die Bilder aber genauer an, fällt auf, dass die Farbe eher an Filzstift als an Tinte erinnert. Macht nichts – die Kampagne ist trotzdem sehenswert und erinnert nicht am Entferntesten an naive, kindliche Kritzeleien, sondern ist – genauso wie die Kollektionen von Alessandro Michele – ein Wimmelbild der Mode par excellence.

Allein die offiziell kommunizierten Inspirationsquellen machen schon klar, dass wir hier eben nicht nur schnöde Fotos sehen, die von Glen Luchford inszeniert und von Christopher Simmonds gestylt wurden, sondern um eine komplexe Geschichte: Das Haus und Atelier des Expressionisten Cy Twombly (dessen Werk übrigens vor Kurzem in einer großen Ausstellung in Tate Modern präsentiert wurde), die Arbeit des postmodernen Malers und Collagisten Mario Schifano und Einflüsse der Schauspielerin Laura Betti liefern den Stoff, aus dem Kampagnenträume sind.
Für die Tiere waren übrigens nicht die Tierpräparatoren von Deyrolle zuständig – die Models, neben Miklasevics habe ich noch Daisy Cvitkovic, Dwight Hoogendijk gesichtet, mussten sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Höhle des Löwen (und des Tigers und der Giraffe) wagen. Und spätestens das macht dem Betrachter klar, dass Träger der Kollektionen von Alessandro Michele auf verschiedenen Ebenen Mut beweisen sollten …

Wer sich bis hierher durchgekämpft hat, wird natürlich noch belohnt: Hier das sehr sehenswerte Video zur Kampagne, zu der die italienische Künstlerin Nada den Soundtrack beisteuerte – allerdings unbewusst: „Amors Disperato“ wurde schon im Jahr 1983 veröffentlicht …

Fundstück

Wahre Schönheit

Wahre Schönheit kommt von innen – dieser alte Kalenderspruch ist zwar bekannt und sicher richtig, er wird aber in Zeiten, in denen dank diverser Filter aus jedermann eine jugendliche Schönheit wird, oft vergessen.
Umso mehr habe ich mich über einen sehr charmanten Kurzfilm gefreut, den ich gerade in den Untiefen YTs – die leidige GEMA-Sperre wurde ja gestern aufgehoben – gefunden habe: Die 100-jährige Bo Gilbert modelte vor einem halben Jahr für Harvey Nichols und kann seitdem von sich behaupten, Stilvorbild für die Kaufhauskette zu sein.
Aber seht selbst:

Den Anlass für die Kampagne lieferte die britische Vogue, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert.
Das Video mag vielleicht alt erscheinen – es ist ja immerhin „schon“ sechs Monate alt, aber es macht auch heute noch Spaß, es anzuschauen und man kann sogar etwas lernen: „Ich kleide mich so, wie ich möchte. Ganz sicher nicht für die Jungs“, wie Bo Gilbert ihren Stil erklärt …

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Preview: Burberry „See Now Buy Now“-Kollektion

(Copyright Burberry/Testino)

Zukünftig wird es bei Burberry nur noch zwei Schauen im Jahr geben: Eine im Februar und eine im nahenden September, bei denen jeweils die Mens- und Womenswar gezeigt wird. Alle Looks werden direkt nach der Show in London am 19. September erhältlich sein (im Store und auf Burberry.com). Es wird auch keine Einteilung mehr in Spring/Summer und Autumn/Winter geben – der Kundenkreis wurde in den letzten Jahren „internationaler“ und „jahreszeitenunabhängiger“.

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Kampagne

27 Topmodels

(Bild: Steven Meisel)

Miuccia Prada hat mit der neuen Herbst/Winter-Kamapagne das geschafft, was Heidi Klum seit Jahren probiert: mehr als drei Dutzend Topmodels unter einen Hut bekommen. Entgegen des Zickenzoffs, dem man bei Pro7 geliefert bekommt, sieht man bei Prada eine gut inszenierte Kampagne. Für das Drama Baby! sorgt hier kein Umstyling oder ein nervender Freund, sondern Collagen, für die der amerikanische Fotograf Steven Meisel die Bilder lieferte.

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