(Das KaDeWe 1907; Bild: KaDeWe)
Kaum ein Kaufhaus hat – zumindest in Deutschland – einen solchen Klang wie das „Kaufhaus des Westens“, oder kurz KaDeWe. Gegründet wurde es vor 110 Jahren von Adolf Jandorf, der bis 1905 in Berlin bereits sechs Warenhäuser für den „einfachen Bedarf“ führte. Doch Jahndorf strebte nach etwas Repräsentativen – seine Mitbewerber, Rudolph Karstadt, Hermann Tietz und Georg Wertheim, machten es ihm vor und eröffneten Häuser, die die amerikanische Erfindung des Kaufhauses Mitte des 19. Jahrhunderts nach Deutschland holten.
Über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt, war das KaDeWe schon immer ein Spiegel der Gesellschaft und der historischen Entwicklung: Von der Entstehung zur Kaiserzeit, der Nazizeit und Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, dem erfolgreichen Wiederaufstieg im Nachkriegsdeutschland, über die Symbolkraft des freien Westens während des Kalten Krieges.