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Salone del Mobile Milano 2015 – David Tavcar, Designer

Bilder: Courtesy of David Tavcar

Das Wiener Design hat eine sehr eigene Geschichte und hat sich unabhängig von seinem Nachbarn Deutschland entwickelt. Schon zu K&K-Zeiten wurde mit der Wiener Secession und bedeutenden Designern wie Josef Hoffmann oder Otto Wagner ein eigenständiger Stil begründet. Dagobert Peche gehört mit seinem opulent verspielten Stil zu meinen großen Vorbildern und das Museum für angewandte Kunst in Wien ist ein Dorado zur Inspiration – nicht nur für die jungen Designer der Alpenrepublik. Die Hochschule für angewandte Kunst genießt Weltruf und auf der Vienna Design Week gibt es manchmal mehr Innovatives zu sehen als in Paris oder London.
Wien hat der Spagat zwischen Ost und West und dem Einfluss der Kulturen des ehemaligen Weltreiches Österreich-Ungarn schon immer gut getan. Dieses besondere Klima hat dazu geführt, dass Künstler aus Wien einen ganz eigenen Stil entwickeln konnten.

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Allgemein

Salone del Mobile Milano 2015: Fendi x Campana Brothers

Fendi Monster Stuhl Campana
Bild: Courtesy of Fendi

Dass ihr in der letzten Woche so wenig von mir gelesen habt, liegt daran, dass ich mich auf dem Salone del Mobile in Mailand herumgetrieben habe, um mich im zauberhaften Stadtteil Brera, dem Designdistrict, und auf der Möbelmesse umzuschauen. Zum einen, weil es ja mein Hauptberuf ist, Kollektionen zu entwickeln und zu entwerfen. Zum anderen, um neue Dinge und Designer für Interieurprojekte und nicht zuletzt für interessante Berichte auf unserem Blog zu entdecken …

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Interieur

Very Valentino – „Rouge Absolute“ Kerze von Cire Trudon

Bild: Valentino

Für Valentino Garavani gab es nur eine Signalfarbe und davon in jeder Kollektion mindestens ein Abendkleid: Rot. Nicht irgendein Rot, sondern das berühmte Valentino Rot, das eine Spur blau enthielt und deswegen besonders strahlt. Garavanis Nachfolger, die mit Bravour nicht nur seinen Stil fortführen, sondern Valentino auch ein sehr eigenständiges neues Gesicht geben, sind Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli und sie bringen immer wieder die Farbe des Meisters mit ins Spiel.
Es ist wie eine der Quintessenzen des römischen Modehauses und so etwas wie das vollkommene, das absolute Rot. Jetzt kooperieren die beiden Designer mit dem Pariser Duftkerzenlabel Cire Trudon und die entstandene Duftkerze genau diesem Rot gewidmet. „Rouge Absolute“ wird in den Valentino Boutiquen ab Dezember verkauft und passt nicht nur perfekt zur Weihnachtszeit …

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Shopeinrichtung

320 Quadratmeter PRADA in Hamburg

PRADA hat ein neues Zuhause in Hamburg gefunden: weg von der etwas versteckt gelegenen Hohe Bleichen, hin zum Neuen Wall, dem immer noch ein besonderer Flair umweht – trotz diverser schwedischer Bekleidungsketten, die vermutlich ohne mit der Wimper zu zucken die Miete zahlen, um etwas vom Goldstaub der Edelmarken abzubekommen. Vergebene Liebesmüh, PRADA gehört fortan zu den Platzhirschen am Ort und hat es sich in den Räumlichkeiten am Neuen Wall 32 (vorher hatte dort das Münchner Label Escada einen Store) komfortabel eingerichtet …

Die Fläche des neuen Stores erstreckt sich auf immerhin 320 m² und präsentiert die Damen & Herren Ready-to-Wear Kollektionen, Lederwaren, Accessoires und Schuhkollektionen.
Verantwortlich für die Architektur war Roberto Baciocchi, der zuvor schon weitere Stores für PRADA (zum Beispiel in Kobe, Florenz und Barcelona) aber auch für Miu Miu (unter anderem in Paris) entwarf. Highlights sind, zumindest aus innenarchitektonischer Sicht, der Fußboden des Eingangsbereichs in schwarz-weißem Marmor, die mit schwarzem Marmor verkleideten Wänden und die Straußenledersofas und Teppichboden aus Ponyfell im Herrenbereich, sowie die mit grünem Stoff bezogenen Wände im Damenbereich. Da werden sich sicher die Geister dran scheiden, allerdings spätestens im oberen Stockwerk sind wir uns wieder alle einig: die „Clover Leaf“ Sofas, von Verner Panton entworfen und für PRADA reproduziert, hätten wir doch alle gerne im Wohnzimmer stehen, oder?
Hier weitere Eindrücke der neuen PRADA Boutique in Hamburg:

Adresse:
PRADA
Neuer Wall 32
20354 Hamburg

Allgemein

Fondation Louis Vuitton – Paris bekommt ein neues Wahrzeichen

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Fondation Louis Vuitton; Bild: Louis Vuitton © Iwan Baan 2014

Gestern wurde die Fondation Louis Vuitton im Rahmen eines Dinners in Anwesenheit von u.a. Bernard Arnault, Chairman und CEO von LVMH, François Hollande, dem französischen Staatspräsidenten, sowie Frank Gehry, dem verantwortlichen Architekten, eröffnet. Für die Öffentlichkeit werden die Pforten der Fondation dann ab 27.Oktober geöffnet, allerdings gibt es vom 24. bis 26. Oktober die Möglichkeit einer Vorbesichtigung – natürlich nur mit vorheriger Anmeldung …

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Interieur

Über Michalsky, Metropolis und Tapeten-Typen …

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Bild: METROPOLIS by MICHALSKY LIVING

Wusstet ihr, dass es ein deutsches Tapeten-Institut gibt? Nun ist es so, dass sich an unseren Wänden zur Zeit auch keine Tapete befindet, insofern habe ich ein hieb- und stichfestes Alibi.
Bei Interieur verhält es sich ähnlich wie bei der Mode: Trends kommen und gehen und kommen dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein paar Saisons wieder und schon sind alle ganz aus dem Häuschen. So waren Tapeten Ende der 90er Jahre ein Albtraum, den im Grunde genommen keiner mehr an seinen heimischen 4 Wänden kleben haben wollte …

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Interieur

Peter’s Cutting – Puiforcat, die Zauberschmiede von Hermès …

Bild: Peter Kempe/ Horstson

Ende Januar und Anfang September versammelt sich in Paris die gesamte Branche rund um das Interieur Design, Möbelhersteller, Dekorationsfirmen, Teppich- und Wohnaccessoires-Hersteller zum sogenannten Salon. Eigentlich heißt die Messe offiziell „Maison et Objet“ und es gibt, angefangen von der Geschenkkarte, Papeterie bis zum teuersten Kristalllüster, fein aufgeteilt in den verschiedenen Hallen, alles, was der Mensch weltweit für die Dekoration seiner Apartments oder Häuser braucht.
Zwei der insgesamt acht Hallen drehen sich komplett um alles, was Küche und den gedeckten Tisch betrifft. Natürlich sind auch die Flaggschiffe dieser Branche, wie Lalique, Baccarat oder Hermès, vertreten und es werden die Trends für das gesamte kommende Jahr gezeigt. Auch im Bereich des Interieur Designs ist Paris, genau wie in der Mode, das „Capital de la Création“. Pariser Firmen, die in der Stadt ihre Stammsitze haben, nutzen gerne die Möglichkeit, ihre Gäste aus aller Welt in ihre Ateliers einzuladen. Wir nutzten dieses Mal den Salon dafür, eine der ältesten und aufwendigsten Manufakturen zu besuchen – den Silberschmied Puiforcat.

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Interieur

Wie wohnen eigentlich … die Jungs vom Studio Dimore

Schon lange fielen uns die Mailänder Interieurdesigner Britt Moran und Emiliano Salci auf. Seit ein paar Jahren sieht man immer wieder ihre Wohnungen, Hotel- oder Boutique-Projekte in internationalen Wohnzeitschriften wie AD, Wallpaper oder Maison Française.
Besonders zeichnet sie aus, dass sie nicht wie viele Inneneinrichter Interieurs schaffen, die wie aus einem Guss wirken und in immer der gleichen Stilistik arbeiten. Ihre Wohnungen sehen nicht aus wie gehobene Hotelsuiten oder Oligarchen-Villen. Selbst wenn sie ein Hotel einrichten, mischen sie Vergangenheit und Zeitgeist auf gekonnte Weise zusammen.

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News

Wie wohnt eigentlich Will Smith?

Natürlich wohnt Will Smith nicht alleine in seiner Villa in Malibu, sondern teilt sich die 2.300m² mit seiner Frau Jada Pinkett Smith und den Kindern Willow, Jaden, und Trey, wobei ich bis heute eigentlich nur von Willow und Jaden wusste (Trey ist der Sohn aus Will’s ersten Ehe mit Sheree Zampino).
„Für Will und mich war dieses Zuhause stets ein spirituelles Unterfangen“, so Jada Pinkett Smith, und weiter „Wir sind sehr erdverbundene, organische Menschen. Wir wollten einen Familienruhesitz schaffen, etwas von Hand Erbautes und so natürlich wie möglich, etwas, das uns zurück ans Land bindet. Was auch immer aus ihm wird, das Handwerk wird immer unsere Einheit und die Liebe zu unserer Familie repräsentieren.“ – hört sich fast zu schön an um wahr sein – ganz alleine hat Familie Smith es dann auch nicht gemacht: Eingerichtet hat diesen wahrgewordenen langweiligen Traum der Innenarchitekt Stephen Samuelson – ein Name den man sich merken muss: Falls ich mal eine Villa in Malibu haben sollte – Samuelson wird sie nicht ausstatten…
Zu den Bildern, wie Will Smith wohnt, bitte hier klicken.

Interieur

Russel Wright American Modern – Das meistverkaufte Geschirr der Welt

(Sauciere aus der Kollektion des Milwaukee Art Museum; Bild: Sailko; CC BY 3.0)

Manchmal wurden Dinge weit über 250 Millionen verkauft und trotzdem kennt sie kaum jemand. Das heißt in diesem Fall kaum jemand in Europa, denn von dem wunderbaren American-Modern-Geschirr des amerikanischen Industriedesigners Russel Wright (1904-1971) sind in Europa kaum Möbel, Lampen oder andere Designstücke bekannt oder gar groß herausgekommen.
Zwischen 1939 und 1959 wurde in der Steubenville Pottery in Ohio eine der genialsten Schachzüge von Russel Wright und seiner Frau gefertigt. Eine Serie von Keramikgeschirr für den amerikanischen Familienhaushalt – die Form „American Modern“. Das an organische Formen erinnernde Design ging auf die Bedürfnisse der amerikanischen Hausfrau ein und es gab eine schier unendliche Farbpalette – ähnlich und dazu passend zu dem gerade aus dem Boden sprießenden Produkten des Earl Tupper, genannt „Tupperware“.

Jeder konnte sich seine Farben zusammenstellen – Cadillac Pastelle, Meeresfarben und Technicolor-Farbfilm-Farben. Außerdem wurde es einer Großfamilie gerecht und passte auch noch in die gerade in amerikanischen Haushalt siegesgewiss einziehenden Spülmaschinen. Das Geschirr war leicht stapelbar und billig herzustellen – so kostete eine Grundausstattung 29,90 $. Es war für alle leistbar und glich einer Epidemie, die von New York über Texas bis Florida die ganze Föderation überzog. Die Vorstädte mit amerikanischem Mittelstand waren komplett in den Einbauküchen mit Russel Wrights Geniestreich gefüllt.

Die Serie „Madmen“ fand Dank der großen Verbreitung noch unausgepackte Pakete mit Teekannen und Tassen, die in das Geniereich gemachte Set in der Agentur Sterling Cooper zieren.

Gibt man bei Ebay Amerika den Begriff ‚Russel Wright‘ ein, findet man viele Einzelteile zu sehr niedrigen Preisen, doch Vorsicht – die richtig guten alten Teile haben eine tiefe Signatur und keine Aufkleber.
Das Geschirr ist heute Kult und wird von Designsammlern gesucht – besonders die Teekannen und die Wasserkrüge sind Mid-Century-Ikonen.

Ich finde das Geschirr genial und habe eine hübsche kleine Sammlung davon Zuhause; es ist ein Beweis, dass ein gutes Design, das zum Massenprodukt wurde, durchaus Klassikerpotential hat und echt total heutig sein kann.

Viel Spaß beim Entdecken von American Modern.