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Handwerk

News

Friendly Reminder aus der Savile Row London ans Handwerk: Hackett Tailoring

Hackett Store auf der Savile Row London; Bild: Courtesy of Hackett

Es gibt ein absolut untrügliches Anzeichen dafür, ob die Schnittzeichner und alle anderen an der Produktion von Kleidung das Handwerk beherrschen und für jemand arbeiten, der das auch bezahlt, dass handwerklich richtig gearbeitet wird. Bis hin zu den Kunden.
Da passen die Karos und andere Muster immer exakt im Rapport zusammen. Nicht einfach zu machen. Das hat mit Können zu tun, die von Handwerkskunst zeugt. Ein Ort, wo dieses Handwerk verstanden wird, ist mit Sicherheit die Savile Row in London. Das kommt nicht von ungefähr, setzt die – zum Teil adelige – aber immer sehr stilvolle Kundschaft nicht nur auf Qualität, sondern auf Langlebigkeit. Mehr noch: In England ist es keine Seltenheit, dass Kleidung vererbt wird.

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Schuhe

Auf schwedischen Sohlen: Morjas

(Bild: Morjas)

Man kann nie genug schöne Schuhe haben – ob das auch ein Wunsch von Henrik Berg war, als er sein eigenes Schuhlabel ins Leben rief, ist nicht bekannt. Lange ist es noch nicht her, dass Berg die Marke „Morjas“ in seiner Wohnung in Stockholm gründete, insofern werden wir hier die Frage sicher irgendwann beantworten können. Die Frage nach dem Hauptaugenmerk stellt sich hingegen nicht: das lag von Anfang auf Männerschuhen.

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Damenmode

Große Schneiderkunst

Bild: Courtesy of Dior

73 Jahre ist es her, dass Christian Dior seine berühmte „La Ligne Corolle“-Kollektion präsentierte. ‚Corolle‘, weil sich der Designer beim Anblick der Silhouette an umgedrehte Blütenkelche erinnert gefühlt hat. Der amerikanischen Harper’s Bazaar verdanken wir aber den Begriff, der sich ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat und der noch heute für das Modehaus steht: „New Look“.
Christian Dior träumte nach entbehrungsreichen Zeiten davon, dass Frauen mit schlanker Taille, verstärkten Hüften, weiche Schultern, einem dezenten Busen und langen Röcken die Eleganz wieder für sich entdeckten. Seine Idee war, den Körper zu verfeinern, ohne aber die Taille optisch zu brechen. Sein „Bar Jacket“, genäht von dem jungen Pierre Cardin, bilde zusammen mit den schwarzen Taft-Abendkleidern und die Cocktailkleidern mit Kuppelsilhouette bis heute die Codes des Hauses.

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Die Portemonnaie-Idee: Halbquadrat

Das Portemonnaie hat drei Probleme. Erstens: In den Nachrichten wird es meist im negativen Kontext genannt – es wird geklaut und es ist immer leer. Hinzu kommt die Schreibweise, was dann auch der Grund dafür ist, dass Begriffe wie ‚Geldbeutel‘ oder ‚Geldbörse‘ viel häufiger benutzt werden, obwohl sie phonetisch wie praktisch antiquiert sind. Niemand würde auf die Idee kommen, neben Kleingeld auch seine Kreditkarten in einem Beutel zu tragen. Dieser Fakt bringt uns dann auch zum dritten Problem: Geld wird nach und nach – der 500-Euro-Schein macht gerade den Anfang – durch bargeldlose Alternativen abgelöst, was ein Portemonnaie in Zukunft eigentlich überflüssig macht. Dennoch wird niemand auf ein Portemonnaie verzichten, denn – und das gehört zu den Stärken – es hat sich kultiviert und ist viel mehr als ein Alltagsbegleiter.

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News

École de l’Amour – die Gucci-Ausbildung

(École de l’Amour; Bild: Gucci)

Eins ist sicher – Lehrjahre werden auch bei Gucci keine Herrenjahre sein, dennoch schwingt allein schon beim Namen des Gucci-Ausbildungszentrums ein Hauch Poesie mit: ‚École de l‘Amour‘, also die ‚Schule der Liebe‘, klingt einfach besser als Universität oder Hochschule. Doch bei einer Ausbildung geht es natürlich nicht um den Namen der Ausbildungsstätte sondern um die vermittelten Inhalte und so unterteilen sich die Fakultäten an Guccis École de l‘Amour in Kunsthandwerk, Herstellung und Technical Academy.

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Buchtipp Fotografie

Chanel – Final Fittings and Backstage

(Chanel Haute Couture 2012 by Benoît Peverelli)

Wenn die Chanel-Modenschauen im Grand Palais oder weltweit in anderen Locations vorüber sind, gibt es natürlich die Fotos der Looks und der Defilés. Ein bisschen warten lohnt sich aber meistens, denn die schönsten Bilder sind die, die Backstage entstehen oder bei der letzten Feuerprobe für die Kollektion, die Accessoirisation, dem Moment, wenn im Studio Chanel alle Durchläufe der Kollektion mit dem versehen werden, was den Look komplett macht: Schmuck, Hüte, Frisuren, das Make-up und die Kleinigkeiten, die ein Kleid oder Kostüm zu dem machen, wie es schließlich seine Wirkung magisch entfachen kann. Diese Making-off-Fotos, sind im Falle von Chanel besonders schön und haben eine intime Wirkung, und das seit einigen Jahren mit einer sehr eigenen Handschrift und einem Stil, der die Kollektionen noch auf eine besondere Weise unterstreicht. Dabei strahlen diese Bilder eine besondere Leichtigkeit aus und machen neugierig auf den Fotografen dahinter.

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Handwerk

La Quincaillerie de Hermès – Workshop bei „petit h“

(La Quincaillerie de Hermès; Bild: Alex Profit)

Der große Hermès-Laden in der Rue de Sèvres gleicht mit den Produkten aus den 14 Metiers einem kleinen, sehr feinen Kaufhaus. Doch jetzt wurde gleichzeitig eine Quincaillerie daraus, was, ins Deutsche übersetzt, ein Haushaltswaren- oder Eisenwarengeschäft beschreibt.
Der vordere Teil des Hermès-Geschäfts ist seit einigen Jahren meiner persönlichen Lieblingsabteilung vorbehalten, dem „petit h“. Der kleine Bruder von Hermès, das „petit h“, ist etwas, das über grenzenloser Fantasie verfügt und so eine Art ‚Insel mit eigenen Gesetzen‘ innerhalb des Traditionssattlers ist. Ganz nebenbei ist das „petit h“ sicherlich auch eine der luxuriösesten Recyclingmaßnahmen der Welt.
Gegründet wurde „petit h“ 2010 von Pascale Mussard, die aus der Hermès-Familie stammt und seit 1978 maßgeblich das Design und die Kreationen des Hauses mitgestaltet.

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Haute Joaillerie

Louis Vuitton zeigt Haute-Joaillerie-Kollektion: „Conquêtes“

(Conquêtes – Haute Joaillerie von Louis Vuitton; Bild: Louis Vuitton)

Während der Pariser Haute-Couture-Woche im Juli werden traditionell nicht nur die Atelierkollektionen der Modehäuser gezeigt, sondern auch die Spitze der Juwelierskunst – die „Haute Joaillerie“. Dort können dann gleich die verwöhnten Kundinnen ihre Weihnachtsgeschenke oder für sich das auswählen, was in den meisten Ländern hinter verschlossenen Türen getragen wird. Die Einzelstücke oder Kleinserien werden von Meistern ihres Faches gemacht. Fast alle Firmen, wie Cartier, Van Cleef & Arpels oder auch Chanel Haute Joaillerie sitzen rund um den Place Vendôme, wo die Haute Joaillerie auch präsentiert wird.

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Haute Couture

Chanel Haute Couture Fall/Winter 2017 – Paris bleibt immer der Eiffelturm

(Chanel Haute Couture Fall/Winter; Dekor; Foto: Olivier Saillant)

Wenn Karl Lagerfeld während der Couture-Woche seine Herbst/Winter-Kollektion für das Haus Chanel zeigt, ist es ein wenig so, als wenn die sonst im rasanten Tempo agierende Modebranche kurz innehält und sich auf das besinnt, was den Kern dessen ausmacht, was man als „Haute Couture“ bzw. „die Wurzeln der Mode“ betiteln könnte.

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