Gerade flatterte uns das Männer-Lookbook der Prefall-Kollection aus dem Mailänder Gucci-Headquarter ins Haus. Grund genug, es euch vorzustellen …
Die Looks stammen vermutlich noch zum großen Teil aus der Feder von Frida Giannini, denn von Alessandro Micheles großartigem, romantischen Einfluss (siehe zum Beispiel hier die Damenkollektion, und hier die Entwürfe für die Männer) finden wir hier leider noch nichts:
Gucci
„Wie viel Flohmarkt verträgt ein Luxuslabel?“, war mein erster Gedanke, als ich in dieser Woche die Kollektion der neuen Gucci Women’s Linie von Alessandro Michele, dem Designer des Hauses, in Mailand sah. Schon die Herrenkollektion im Januar, die mit dem Wechsel der Geschlechter spielt, gab einen Hinweis darauf, dass Michele scheinbar eine konsequente Änderung und einen Stilwechsel herbeiführen soll. Doch damals war Vorgängerin Frida Giannini noch an der Kollektion beteiligt und das Haus ließ verlauten, dass Michele lediglich die Entwürfe der Designerin umgestylt, verändert und andere Models ausgewählt hat. Nach der Show stand dann als Zeichen der Gemeinschaftsarbeit das ganze Team auf der Bühne. Michele rekrutierte sich dann, kurz nachdem wild über Namen wie Riccardo Tisci und Co. spekuliert wurde, als Nachfolger von Giannini.
Es stellt sich also gar nicht erst die Frage, ob die DNA von Gucci erlernt werden muss – Alessandro hat sie seit Jahren inhaliert. Er kommt aber aus einer ganz anderen Generation von Designern als seine Vorgänger und hat andere modische Ideale, wie man schon in der Menswear-Kollektion spürte. Sicherlich werden Bestseller wie Horsebit Loafer, Logo Gürtel oder auch die Bamboo Bags nicht aussterben. Diese Bestseller sind auch dringend nötig für den Konzern, der mit Sicherheit Umsatzzuwächse plant …
Gucci Men Fall-Winter 2015 – Das Spiel mit den Geschlechtern
Posted on 4. Februar 2015Eine der umstrittensten und meist polarisierenden Kollektionen der jüngst stattgefundenen Herrenmodewochen war die Herbst-Winter Kollektion von Gucci. Die Reaktionen lagen zwischen totaler Ablehnung und frenetischem Jubel. Ähnlich wie bei PRADA ist es eine Kollektion, die im ersten Durchlauf eher verstört und sich erst nach mehrmaligem Betrachten erschließt. Meine ersten Gedanken waren, ob die Entwürfe eine Provokation durch den neuen Designer Alessandro Michele sind, um ein Statement des neuen Aufbruchs zu setzen? Oder hat der Praktikant aus Versehen den Rollständer mit den Blusen zur Schau gefahren?
Die Kollektion wurde im Vorwege von Michele und seinem Team komplett umgeworfen und die Models neu gecastet. Wahrscheinlich werden wir in der nächsten Kollektion dann den wirklichen Stil des Designers und seine Handschrift für Gucci sehen. Nun also eine Art Abschluss von Frida Gianninis Vorbereitungen mit ‚Styling by Michele‘.
Bild: GUCCI
Spekuliert wurde viel: Riccardo Tisci, Hedi Slimane, Valentinos Maria Grazia Chiuri und Joseph Altuzarra waren zum Beispiel die Namen, die als potenzielle Nachfolger von Frida Giannini bei GUCCI gehandelt wurde. Sogar Tom Ford war im Gespräch, der jedoch zügig dementierte. Final wurde es jetzt jemand ganz anderes: Alessandro Michele ist fortan der neue Creative Director bei GUCCI.
Mir sagte der Name übrigens nichts, dabei ist Alessandro Michele schon seit 2002 im Design-Team von GUCCI und seit 20122 für die Lederwaren, für den Schmuck und für die Home Collection des Hauses zuständig. Im vergangenen September wurde Michele dann zum Creative Director der italienischen Porzellanmanufaktur „Richard Ginori 1735 SpA“ ernannt, die GUCCI erst im April 2013 für 13 Mio. Euro gekauft hat.
Das Beste kommt zum Schluss? Am Montag gibt es zum Mittag GUCCI
Wir streamen live von der Milano Moda Uomo. Frida Giannini überraschte uns mit ihren Kreationen für GUCCI eigentlich jede Saison aufs Neue und wir sind sehr gespannt, was sie für Fall-Winter 2015-16 vorbereitet hat …
Das ist übrigens die letzte Kollektion, die die Italienerin für GUCCI entworfen hat. Über ihren Nachfolger gibt es bisher nur Spekulationen. Unterdessen bestätigte GUCCI letzte Woche, dass Giannini nun „nicht mehr in ihrer Rolle als Chefdesignerin“ tätig sei – also bereits ein Monat früher als geplant …
Der Stream starte am 20. Januar um 12:30 Uhr.
Soeben gab der Modekonzern Kering bekannt, das die Designerin Frida Giannini und der CEO Patrizio di Marco das Haus GUCCI verlassen werden: „I would like to thank Frida for her extraordinary passion, dedication and contribution to the Gucci brand. She has been the sole Creative director of Gucci for close to a decade. This is a remarkable accomplishment, considering the level and breadth of responsibility of overviewing all the aspects related to product and image for such a global brand during such a long period of time. I am truly grateful to her for her achievements, creativity and the passion that she has always instilled in her work“, so François-Henri Pinault …
Für die jetzt in die Boutiquen kommende Cruise Kollektion hat die Kreativdirektorin von GUCCI, Frida Giannini, gemeinsam mit dem Künstler Kris Knight eine der traditionsreichsten Prints des Florentiner Unternehmens neu interpretiert: Flora.
Das Originaldesign stammt aus dem Jahre 1966, als Fürstin Gracia Patricia von Monaco mit ihrem Mann, Prinz Rainier III. von Monaco, den GUCCI-Store in der Via Montenapoleone in Mailand besuchte. Aus diesem Anlass hatte Rodolfo Gucci den Künstler Vittorio Accornero damit beauftragt, als besonderes Geschenk ein Blumenmuster für ein Seiden-Carré zu entwerfen.
Das Ergebnis war ein Seidentuch, das mit neun Bouquets von Blumen aus allen vier Jahreszeiten, sowie Beeren, Schmetterlingen, Libellen und Insekten bedruckt war – eine farbenfrohe, bezaubernde und feminine Illustration. Sofort avancierte das Muster zum Klassiker von GUCCI und gehört heute zu den Heritage-Bausteinen des Hauses …
Eine der schönsten Kollektionen der letzten Mailänder Fashion Week zeigte Guccis langjährige Designerin Frida Giannini für das nächste Frühjahr 2015.
Gucci hat sich in den letzten Jahren total auf seine Wurzeln besonnen und der Schrei nach der Tom Ford Zeit, die sicherlich eines der glanzvollsten und gelungensten Rebuildings einer Marke symbolisiert, wird immer geringer.
Giannini treibt intensiv die Betonung des Luxuslabels voran, wieder als europäische Marke, und vor allem mit dem Fokus auf das Handwerk, zu agieren. Sicherlich der richtige Weg, um in der Zukunft bestehen zu können. Gucci bleibt sich immer treu und knüpft an die Ära des Jet-Set-Stils der Siebziger Jahre genauso an, wie an die Klassiker des Hauses …