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Geschmacksache

Damenmode

Geschmacksache: „Very Slimy“-Stiefel von Beate Karlsson für AVAVAV

(„Very Slimy“-Stiefel; Bild: Beata Cervin)

Schuhe wie Kunstwerke: AVAVAV hat Stiefel mit vier Zehen auf den Markt gebracht. Nun ist das italienische Label bisher nicht mit seinen avantgardistischen Entwürfen aufgefallen, sondern eher mit soliden Kollektionen, die sicherlich ungewöhnlich waren, aber eben nicht sehr künstlerisch.
Vielmehr hat sich die AVAVAV einen Namen für eine progressive Produktionskette gemacht. Mit Sitz in Florenz befindet die Marke im Zentrum der weltweit wichtigsten Produktionsstandorte für Luxusmodemarken. Ein Teil der Stoffe wird nicht verwendet, doch der Müll eines Modehauses ist der Schatz von AVAVAV. Jede Woche geht ein Team auf Schnitzeljagd durch Millionen von Metern luxuriöser Deadstock-Stoffe – und kreiert Stücke, die vor Ort in kleinen Mengen eingekauft und produziert werden. Die Kleidungsstücke werden dann mit Elektrofahrzeugen zur AVAVAV-Zentrale transportiert, verarbeitet und mit recycelten Verpackungen verschickt.

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Geschmacksache

Geschmacksache: Bärchen-Schuhe

„Hug Me“-Slippers von Vetements; Bild: Ssense

Aktuell haben wir tagsüber ca. 35 °C, abends ca. 27 °C und nachts etwas mehr als 20 °C – unpassender können also Lammfell-Schuhe nicht sein, insbesondere dann, wenn sie in Bärchenform daherkommen. So geschehen mit dem „Hug Me“-Slippers von Vetements, über die ich gerade gestolpert bin.
„Man arbeitet immer damit, etwas zu dekonstruieren, um etwas Neues zu schaffen“, wie Demna Gvasalia mal erklärte. „Das ist meine allgemeine Vorgehensweise. Zerstören, um zu erschaffen. Ich denke, das ist notwendig.“

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Geschmacksache

Marc Jacobs, Bill Kaulitz und wer noch?

Rick Owens White Grill Kiss Chelsea Boots; Bild: Ssense

Kurz mal in die Runde gefragt (denn Horstson-Leser haben Geschmack): Wie steht ihr zu den „White Grill Kiss Chelsea Boots“ von Rick Owens? Außer Marc Jacobs und Bill Kaulitz fallen mir ad hoc nur sehr wenige Menschen ein, die die Stiefel mit Grandezza tragen können. Doch ich scheine mich zu täuschen: Bei dem Online-Händler Ssense sind sie – trotz des Preises, der sich analog zum Absatz in schwindelerregender Höhe befindet ($2180, 14 cm Plateau) – ausverkauft.

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Geschmacksache

Wer kauft denn so was?

(Fake In-Ear-Kopfhörer; Bild: Asos)

Um es vorweg zu nehmen: Mir ist das vollkommen egal, wer wie rumläuft. Ich kann zwar seitenweise drüber schreiben, was, wie, warum, besser an wem aussieht, ich würde aber weder privat noch in meinem Beruf an den Klamotten von jemand aus meiner natürlichen Umgebung herum kritisieren. Sowas gehört sich nicht.
Trotzdem bin ich von Natur aus neugierig und daher beschäftigen wir uns heute mit einem, nun ja, Schmuckstück, das seit einigen Tagen auf Blogs und in Klatschblättern diskutiert wird: Fake In-Ear-Kopfhörer. Diese „AirPods“, die auf einen flüchtigen Blick so aussehen, als könne man mit ihnen Musik hören, dienen aber nur der Dekoration, sind also im weitesten Sinne Ohrringe.

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Geschmacksache

Schöner schlagen

(Boxhandschuhe „Barocco“ von Versace; Bild: Luisaviaroma)

Nein, dieser kleiner Beitrag soll keinen Anreiz liefern, sich zu schlagen. Aber wenn man zu dem Personenkreis gehört, der sich aus sportlicher Motivation ab und zu im Ring mal boxt, hat sich vielleicht schon mal die Frage gestellt, wie man sein Gegenüber außer mit Muskeln, mentaler Stärke, Geschwindigkeit und technischer Brillanz imponieren kann.

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Geschmacksache

The Best of WTF

(Häschen-Täschchen von Rick Owens; Foto: via Farfetch)

Ihr kennt das: Manchmal sieht man Dinge, von denen man nicht gedacht hätte, dass man sie braucht. Es gibt aber auch Dinge, von denen man nicht gedacht hätte, dass es sie überhaupt gibt. Obiges Häschen ist so ein Fall. Es handelt sich eigentlich um einen Beutel, ach, was sag ich, es ist eine kleine Herrentasche – ein Häschen-Täschchen sozusagen.

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Geschmacksache

Nike x Comme des Garçons

(Plateau-Cortez von Nike und Comme des Garçons; Bild: Nike)

Wenn man seine Clubsozialisation in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren hatte, findet man Plateauschuhe mit sehr hohen Sohlen gar nicht so absurd, wie sie heute vielleicht manchmal wirken. Es gehörte damals fast zum guten Ton, ein Paar solcher Schuhe in seinem Schuhregal stehen bzw. liegen zu haben – noch bevor Labels wie Buffalo & Co. mit ihnen Kasse machten.

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Geschmacksache

Schöner verschicken

Mit Klebeband kann man ja vieles machen. Sachen verpacken, Dinge versiegeln, Dinge fixieren, eine Hängematte basteln … Dafür wäre das Klebeband von Raf Simons natürlich viel zu schade. Dieses soll man laut eigenen Angaben als Gürtel verwenden um die Taille zu betonen (und einzuschnüren) und seinen Outfits einen „Punk-Twist“ zu geben.

Das Klebeband ist mit den Worten “RSYP YOUTH PROJECT” und “WALK WITH ME” bedruckt und kostet beim Onlinehändler Roden Gray 200$. Also entweder ihr klebt euch eine Taille oder ihr verschickt billige Geschenke in teuer verklebten Paketen. Was meint ihr?