(Bild: Courtesy of Chanel)
Als 1947 Salvador Dalí eine naturalistisch, bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Weizenähre auf seine schwarz grundierte Leinwand brachte, die so aussah, als wäre sie gerade von einem der unendlichen Felder geerntet worden, dachte er sofort an seine Freundin Gabrielle Chanel.
Die Frau, die schon seit Jahrzehnten für ihre Mode und für das Bild der befreiten Frau stand, war eine der wenigen, die das exzentrische Genie zu händeln wusste. Sie forderte ihn stets auf, wenn er Ferien in „La Pausa“, ihrer Villa in Roquebrune-Cap-Martin, im Süden Frankreichs machte, „seine Verrücktheit an der Garderobe abzugeben“. Ihn beeindruckte Chanel, die schon immer die Nähe von Künstlern gesucht hatte und deren Freiheit im Kopf als Inspiration in ihre Couture Kreationen umsetzte.