Elmer Batters. Denise, photographed in his living room, circa 1976
Wenn man zufällig mal in der Nacht bei RTL II reingezappt hat, blieb man mit Sicherheit für einen Augenblick an dem hängen, was da über den Bildschirm flimmerte: Leicht schlaftrunken wirken Sexreportagen für den Einen zumindest kurzfristig amüsant, für den Anderen vielleicht sogar anregend. Eines der Lieblingsthemen auf dem Sender scheint der Fetisch zu sein, wobei dieser wahrlich kein popkulturelles Phänomen ist – man denke an die Lotusfüße, also der geschnürten Füße, der Frauen im Kaiserreich China.
Nun tendiert der künstlerische wie ästhetische Anspruch der RTL II-Reportagen gegen null. Ich hin mir sicher, dass, wenn irgendjemand mal auf die absurde Idee kommt, in einigen Jahrzehnten die Machwerke des Senders auszugraben, die Reportagen lediglich das Prädikat „Trash“ bekommen würde – von Erotik keine Spur.
Anders verhält es sich bei Werken der beiden Amerikaner Elmer Batters und Eric Stanton, die unabhängig voneinander nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Liebe zum Fetisch entdeckten und festhielten …